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Land:
Indien

Universität:
IIT Madras

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2013

Über die Universität:
Das IIT Madras liegt inmitten eines Naturschutzgebiets, das von Affen, Rehen und anderen wilden Lebewesen bewohnt ist; es fühlt sich an, als ob man im Dschungel leben würde. Die Tiere kommen oft erschreckend nah, sind allerdings sehr an die Menschen gewöhnt und halten sicheren Abstand.

Die Gebäude sind aus deutscher Sicht völlig heruntergekommen. Aufzüge funktionieren selten, was den Vorteil hat, dass die Stufen, z.B. in den 4. Stock fit halten. Im Management Department sind die dort vorhandenen Computerlabore alle mit Klimaanlage bestückt. Ansonsten besitzt eigentlich jeder Raum mindestens einen Ventilator.

Die Studentenzimmer sind sehr schlicht ausgestattet mit Metallbett, Schreibtisch, Schrank und Ventilator. Jedes Stockwerk verfügt über drei Badezimmer mit je drei Duschen und drei Toiletten für knapp 200 Frauen pro Stockwerk. Das hört sich schrecklich an, ist aber überhaupt kein Problem. Männer haben grundsätzlich zu den Frauen "hostels" keinen Zutritt, was von der Dame am front desk stark kontrolliert wird.

Jeder Exchange student bekommt einen Mentor zugeteilt. In der Regel handelt es sich um einen Professor der Fakultät. Von ihm erhielten wir unseren vorläufigen Stundenplan und zwei Tage vor Semesterbeginn das final schedule, welcher natürlich komplett anders war. Man hat viele Ansprechpartner vor Ort, zum einen seinen Buddy, den Mentor und das International Office, wo die Mitarbeiter immer ein Offenes Ohr haben.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort ist nicht zu bemängeln. Wenn wir Hilfe benötigen, ist sofort jemand für uns da und hilft. Auf Probleme sind wir nicht gestoßen, außer dass man sich sehr an die indische Bürokratie gewöhnen muss. Man sollte es unbedingt mit einem Lächeln 'genießen' und mindestens fünf Werktage vor Semesterbeginn einreisen, da es sehr viele Behördengänge zu erledigen gibt.
Unser Buddy, der uns am Flughafen abholte, ist super nett und hat uns den gesamten ersten Tag begleitet, den Campus gezeigt, war mit uns eine Matratze und weitere wichtige Gegenstände kaufen, organisierte uns ein Zimmer und unterstützte uns bei der Wahl des Essens. Bei den weiteren Behördengängen wollte er uns eigendlich auch begleiten, doch mit der im Vorfeld erhaltenen Checkliste, nach der man am besten vor Abreise nach Indien fragt, ist das auch alleine zu schaffen.

Tipps:
Im Koffer sollte nicht fehlen:
-Insektenspray (Parazeet tropical)
-Wasserkocher, Kaffeefilter und Kaffee, Löffel und Thermoskanne (für alle Kaffeeliebhaber)
-Baumwollschlafsack oder Spannbettbezug, Kopfkissen mit Bezug sowie sehr dünne leichte Decke
-dünne lange Kleidungsstücke bzw. locker sitzende dünne Baumwollkleidung
-für die Damen: Schultern und Kniee sollte immer bedeckt sein
-Flipflops
-Schloss
-Badartikel sollte man sich für den Anfang mitnehmen, aber es sind sämtliche Marken im Handel erhältlich.

Ansonsten sollte man eine sehr offene Persönlichkeit mitbringen und ohne Vorurteile nach Indien reisen, denn ansonsten sitzt man schon bald wieder im nächsten Flieger nach Hause.