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Land:
China

Universität:
Hong Kong Polytechnic University (PolyU)

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2013

Über die Universität:
Kurswahl: Man gibt bei der ersten Kurswahl Prioritäten an, die durchaus die endgültige Entscheidung bestimmen. Nach Semesterstart besteht über zwei Wochen die Möglichkeit, Kurse ändern zu lassen. Ich habe alle Kurse bis auf einen noch wechseln können.
Zu einzelnen Kursen/Fächern: MM3451 und MM2422 fand ich einfach, MM4831 und MM4151 interessant, MM4311 und MM4391 sind sehr viel Arbeit.
Vom Schwierigkeitsgrad und Lernanspruch her sind viele Fächer an der PolyU meiner Meinung nach einfacher oder gleich schwer wie an der HDU. Das Englisch der Dozenten rangiert von mittelmäßig bis sehr gut, Kantonesisch muss man für den Alltag in- und außerhalb der Uni nicht sprechen können.

Während des Semesters finden continuous assessments statt, was im Klartext heißt, dass man in so gut wie allen Fächern auch unter dem Semester mehr oder weniger regelmäßig Essays, Hausaufgaben oder Präsentationen einreichen muss. Da die chinesische Kultur sehr gemeinschaftsorientiert ist, werden diese notenrelevanten Leistungen meistens als Gruppenarbeiten verlangt. Die Klausuren am Ende des Semesters zählen oft nur die Hälfte der Gesamtnote und haben dadurch auch weniger Stoff zur Grundlage; in manchen Fächern ersetzt das continuous assessment auch die Klausur komplett.
Des Weiteren besteht Anwesenheitspflicht mit maximal drei Abwesenheiten in vielen Fächern, konkret fragt man am Besten nochmal beim jeweiligen Dozenten nach. Oft wird in den Fächern auch eine lange Literaturliste angegeben, die aber meiner Meinung nach nicht relevant für den Studienerfolg ist.

Die Ansprechpartnerin für die deutschen Studierenden ist sehr freundlich und hilfsbereit, gerade wenn es mal unvorhergesehene Probleme gibt. Und auch die für Kursänderungen zuständige Person ist sehr entgegenkommend.
Insgesamt würde ich sagen, dass sich an der PolyU gut studieren lässt und auch die Mischung von local und exchange students sehr angenehm ist.

Betreuung vor Ort:
Das Buddyprogramm der PolyU empfand ich als gute Starthilfe, speziell der Abholservice vom Flughafen ist hilfreich, aber man erhält auch gleich einen Überblick über Campus, Halls und Support bei Fragen nach Simkarte, Octopuskarte etc.
Die Student Halls sind sowohl von der Lage als auch finanziell die sinnvollste Variante (ein Apartment kostet in diesem Viertel umgerechnet ca. 120 EUR/Monat). Man teilt sich ein Zimmer mit einem Mitbewohner (bzgl. der Mitbewohnerwahl - in Hong Kong gelten die Studierenden aus Mainland China als Exchange Students). Die Zimmer sind klein, aber groß genug und ausgestattet mit einem Bett pro Person, einem Regal, einer Ablage (Hängebrett) über dem Bett, einem Schreibtisch, Rollcontainer und Schrank. Das Bad mit zwei Waschbecken, Dusche und Toilette teilt man sich mit dem Nachbarzimmer.
Was die Lebenshaltungskosten angeht: Die Miete kostet 1.200 HKD/Monat (im Vorab auf einmal zu bezahlen), eine Mahlzeit in der Uni- oder Halls-Mensa ca. 25 HKD. Außerhalb bekommt man Mahlzeiten ab ca. 35-40 HKD. In ca. 5 Minuten Fußweg von den Halls befinden sich viele Restaurants, Supermärkte und andere Läden, wo man z.B. Bettzeug etc. kaufen kann.

Was ich persönlich gerade am Anfang als Herausforderung erlebt habe, waren die Menschenmassen, besonders da der ca. 12-minütige Weg von den Halls zur Uni durch eine der wichtigeren U-Bahn-Stationen führt. Dadurch ist man aber auch schnell überall sonst in Hong Kong (man kann in ca. einer Stunde vom Norden bis in den Süden fahren). Und auch sonst ist die Lage der Halls gut, man ist z.B. in ca. 8 Minuten zu Fuß an der Skyline.

Tipps:
Die Octopuskarte (für Verkehrsmittel und Ladenbezahlung) erhalten Studierende mit 50% Rabatt für die U-Bahn, beim Ausfüllen der Antragspapiere ist es hilfreich, wenn der Buddy dabei ist.
Ansonsten kann ich die Visa-Kreditkarte der DKB empfehlen, die keine Kontoführungsgebühren verlangt und mit der man kostenfrei Geld abheben kann (Gebühren fallen nur beim Bezahlen mit der Kreditkarte an; http://www.dkb.de/privatkunden/dkb_cash).

Wenn ihr sonst noch Fragen habt, könnt ihr mich gern durch das International Office kontaktieren.