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Land:
Mexiko

Universität:
Universidad Marista de Merida

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2013

Über die Universität:
Die Universidad Marista ist eine relativ kleine, private Uni mit ca. 2000 Studierenden und bietet daher eine angenehme, familiäre Atmosphäre, auch weil die Kurse mit ca. 20 Studierenden optimal besetzt sind. Die Professoren und Kommilitonen sind sehr sympathisch und hilfsbereit.
Der Studienablauf in Mexiko unterscheidet sich sehr vom deutschen System. Es gibt Anwesenheitspflicht, Hausaufgaben, zwei bis drei Zwischenprüfungen und am Ende des Semesters eine Abschlussprüfung über den gesamten Stoff. Da das Niveau aber sehr viel niedriger ist als in Deutschland, lässt sich das auch mit geringen Spanischkenntnissen gut meistern. Bei Austauschstudierenden drücken die Professoren auch gern mal ein Auge zu und man kann zum Beispiel Hausaufgaben am Anfang auf Englisch abgeben.
Unterrichtszeiten: morgens von 7 Uhr bis nachts um 22 Uhr.
In der ersten Uniwoche dürfen sich die Austauschstudierenden alle gewählten Kurse erst einmal anschauen, um gegebenenfalls noch einmal zu wechseln, wenn ein Kurs nicht gefällt oder wenn man den Professor nur schlecht versteht.
Sehr zu empfehlen ist der zweiwöchige Intensivsprachkurs am Anfang des Semesters. Neben reinem Sprachunterricht erhält man interessante Einblicke in die mexikanische Kultur und Geschichte und unternimmt viele Ausflüge. Innerhalb dieser zwei Wochen konnte ich mein Spanisch sehr verbessern.
Meiner Meinung nach ist die Betreuung vor Ort sehr gut. Man konnte sich immer, egal bei welchem Problem an die Ansprechpartnerin für Austauschstudierende wenden. Sie ist sehr nett, hilfsbereit und hat immer ein offenes Ohr für Probleme aller Art.

Betreuung vor Ort:
Die Universität bietet als Unterkunft Gastfamilien an, jedoch habe ich mich dazu entschieden, mir selbst eine Bleibe zu suchen. Ein Kommilitone, der vor mir in Merida war, gab mir eine Adresse. Ich wohnte in einem Haus zusammen mit zwei Mexikanern, zwei Franzosen und einer Deutschen. Das Haus war für mexikanische Verhältnisse sehr schön, jedoch musste ich mich an die vergitterten, glaslosen Fenster und die etwas anderen Sauberkeitsstandards (Mäuse, Kakerlaken ..) gewöhnen. Die Vermieter waren sehr nett und hilfsbereit, sie zeigten uns am Anfang alles und halfen auch später bei jedem Problem gerne.
Das Haus hat eine sehr gute Lage. Am Ende der Straße gibt es einen Supermarkt und eine Bushaltestelle. Dennoch bin ich lieber mit dem Taxi zur Uni gefahren, das dauert nur ca. 15 Minuten, während die Fahrt mit dem Bus oft sehr viel länger ist, da es keinen Fahrplan und oft auch keine richtigen Haltestellen gibt. Vor allem am Anfang ist Busfahren daher ein richtiges Erlebnis; selbst die Mexikaner können nicht sagen, ob ein Bus kommt und wohin er fährt. Daher bleibt nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen, dass bald ein Bus kommt und dass dieser auch anhält, sodass man einsteigen kann.
Es gibt in Merida mehrere Organisationen, die sich um Austauschstudierende kümmern und zum Beispiel Ausflüge und Feste planen. Diese Möglichkeit sollte jeder unbedingt nutzen, da man so viele neue Leute, vor allem auch die anderen Exchange Students kennen lernen kann.

Tipps:
Obwohl es draußen, vor allem in den Sommermonaten, stets über 30 Grad hat, gibt es in der Uni, in Restaurants, Kinos und Einkaufzentren immer Klimaanlagen, die gerne auf etwa 17 Grad runterkühlen. Es ist also ratsam, immer einen Pullover oder eine Strickjacke dabei zu haben.
Die Uhren in Mexiko ticken auf jeden Fall langsamer als in Deutschland, daher wird Gelassenheit groß geschrieben. Da kann es schon mal passieren, dass man auch noch mit einer oder zwei Stunden Verspätung als Erster auf einer Party oder an einem Treffpunkt ankommt.

Merida ist für mexikanische Verhältnisse eine sehr sichere Stadt. Dennoch solltet ihr nachts nicht allein unterwegs sein und auch immer ein Auge auf eure Wertsachen haben.
Mir hat es in Merida sehr gut gefallen, ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen. Ich würde mein Auslandssemester auf jeden Fall noch einmal dort verbringen. Die Menschen sind alle sehr nett und herzlich und die Nähe zur Karibikküste ist einfach super zum Reisen.