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Land:
Suedkorea

Universität:
Kookmin Universtiy

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Wintersemester 2013

Über die Universität:
An der Kookmin University bietet das International Business Department sehr viele Lehrveranstaltungen in englisch an, auch die anderen Departments haben ein paar wenige englische Kurse im Angebot. Die Kursliste ist zuverlässig und zeigt auch gleich die wöchentlichen Vorlesungsblöcke an, was es mir ermöglichte, meinen individuellen Vorlesungsplan zusammenzustellen. Die Kursregistrierung fand ich allerdings ziemlich schwierig, da sie über ein Portal läuft, welches nur in Koreanisch existiert. Die Kurswahl läuft außerdem auf einer First-Come-First-Serve-Basis, d.h. nach wenigen Minuten waren alle Kurse voll und ich konnte sie nicht mehr wählen. Nach einem kurzen Gespräch mit den Professoren vor Ort konnte ich dennoch alle meine gewünschten Kurse belegen.
Das Niveau ist eher etwas niedriger als in Deggendorf. Allerdings muss man wesentlich fleißiger sein. Jede Woche ist mindestens ein Test zu schreiben, eine Präsentation zu halten oder eine kleine Hausarbeit abzugeben. Desweiteren gilt Anwesenheitspflicht und auch die Mitarbeit wird angeblich in die Gesamtnote eingerechnet. Die meisten Kurse waren recht interessant und haben Spaß gemacht.
Der Ansprechpartner der Kookmin University hat mich rechtzeitig kontaktiert und mir eine umfangreiche Informationsbroschüre für Austauschstudierende zugeschickt. Er war immer für mich ansprechbar und hat meist zügig auf meine Fragen geantwortet. Der einzige negative Punkt war, dass der Studienstart kurzfristig um eine Woche verschoben wurde.

Betreuung vor Ort:
Zu Beginn des Semesters gab es einen Orientation Day, während dem ich meinen Global Buddy kennenlernte. Das Global-Buddy-Programm ist meines Erachtens eine sehr gute Sache, mein Buddy half mir dabei, mich in den ersten Tagen zurecht zu finden. Wir haben uns über das Semester hinweg jede Woche getroffen, um uns gegenseitig die Sprache des anderen beizubringen (Language Exchange), außerdem haben wir ab und zu etwas zusammen unternommen (Cultural Exchange).
Während der Vorbereitungszeit in Deutschland wurde mir gesagt, dass ich in einem Einzelzimmer oder einem Viererzimmer untergebracht werden könnte. Ich entschied mich für das Einzelzimmer, welches preislich ungefähr auf dem Niveau eines teureren Zimmers in einem deutschen Studentenwohnheim liegt. Kurz vor Abreise wurde mir aber mitgeteilt, dass die Einzelzimmer-Option nicht mehr verfügbar ist und ich ins Viererzimmer müsse. Nach einem Semester muss ich sagen, dass die Zeit im Viererzimmer gar nicht so schlimm war wie befürchtet und ich dadurch viele nette Leute kennengelernt habe. Das Wohnheim ist direkt am Campus, weshalb man nur wenige Minuten zu den Vorlesungen benötigt. Allerdings gibt es im Wohnheim eine Sperrstunde von 24 bis 5 Uhr, in der man weder rein noch rauskommt. Auf dem Campus gibt es verschiedene Kantinen, in denen man für 1,50 bis 2,50 Euro ein anständiges Mittagessen bekommt. Desweiteren gibt es um den Campus herum einige Restaurants, in denen ein koreanisches Mittagessen zwischen 3 und 4 Euro kostet. Da die Universität nicht im schönsten und zentralsten Stadtteil liegt, ist das Preisniveau der Geschäfte und Lokale eher niedrig.

Tipps:
Ich würde jedem, der sein Auslandssemester in Asien machen möchte, Korea wärmstens empfehlen. Das Land ist gut entwickelt, sehr sicher, etwas günstiger als Deutschland, und es fehlt einem an nichts. Seoul ist eine tolle Stadt, in der es eine Menge zu erleben gibt, von einem vielfältigen kulturellen Angebot bis hin zu einem genialen Nachtleben. Obwohl die Uni und die Unterkunft so ihre Eigenheiten haben, war das Auslandssemester in Korea ein tolle Zeit, in der ich viel über eine andere Kultur lernen konnte.