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Land:
Finnland

Universität:
HAMK University, Riihimäki

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Maschinenbau

Aufenthalt:
Wintersemester 2013

Über die Universität:
Die HAMK bietet die Lehrveranstaltungen in Maschinenbau vollständig in Englisch an. Die Professoren sind sehr nett und hilfsbereit. Die Klassen sind eher klein gehalten und somit kann man bei Problemen besser auf den Einzelnen eingehen.
Meiner Meinung nach liegt das finnische Studienniveau unter dem deutschen, man kann das Semester ohne großen Stress absolvieren.
Das Essen in der Mensa ist sehr lecker und mit 2,50 EUR pro Mahlzeit auch billig; darin enthalten ist ein Salat, ein warmes Gericht und etwas zu trinken.

Betreuung vor Ort:
Vom Flughafen ist der Bahnhof mit einem Bus sehr leicht zu erreichen. In Riihimäki angekommen wurde ich von meiner Tutorin abgeholt und zur Wohnung gebracht. Jeder Exchange Student bekommt einen Tutor/in zugeordnet, die für jeden eine Wohnung finden. Die Tutoren kontaktieren einen sofort nach der Zusage der HAMK. Nicht in jeder Wohnung befindet sich eine Matratze, am besten die Tutorin fragen, ob Sie eine besorgen kann. Die HAMK hält sog. Survival Kits bereit. Im Survival Kit Sleeping and Kitchen sind alle Utensilien enthalten, die man braucht.
Wer einen Studentenausweis beantragt hat, bekommt viele Rabatte, auch bereits beim Kauf des Survival Kits. Es lohnt sich also, den Studentenausweis so früh wie möglich zu beantragen. Mit dem Ausweis bekommt man 50 Prozent Rabatt auf Zugfahrkarten.
Die Tutoren unternehmen in der ersten Woche eine Stadtführung, zeigen den schnellsten Weg zur Hochschule und stehen auch bei organisatorischen Angelegenheiten zur Seite. Die günstigste Einkaufsmöglichkeit ist Lidl, das Geschäft ist rasch vom Studentenwohnheim aus erreichbar.

Tipps:
Vor der Abreise:
Man sollte so früh wie möglich, am besten noch vor der Zusage der Gasthochschule bereits sicherheitshalber einen Bafög Antrag stellen. Die Bearbeitungszeiten können bis zu einem halben Jahr dauern, somit könnte man schnell Bankrott gehen. Nach zusage der Gasthochschule ein Flugticket kaufen, am besten mit flexiblen Rückflug, evtl. möchte man zum Abschluss etwas länger bleiben.

Alltag und Freizeit:
Die meisten Exchange Studenten leben in demselben Wohnheim, bereits in den ersten tagen lernt man viele internationale Studenten kennen. Wenn man finanziell eingeschränkt ist, leidet die Freizeit Beschäftigung in Finnland sehr darunter, besonders während der Winterzeit stehen einem nicht sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung. Die Exchange Students haben in Finnland die Möglichkeit sehr billig in die nächstgelegenen Länder zu reisen, ich selbst war in Schweden, Norwegen, Lappland, Estland und Russland während meines Auslandssemesters. Jeden Monat gibt es ein bis zwei Veranstaltungen von der Uni organisiert.
Im Großen und Ganzen sollte man oft auf partys gehen, dies ist nämlich die beste Möglichkeit seine Sprachkenntnisse zu erweitern. Die Finnen sind sehr schüchtern und zurückhaltend, nach ein bis zwei Bier öffnen sie sich und gehen mehr auf fremde ein. Die Finnen sind verrückt nach der Sauna, was jeder mal erlebt haben muss ist nach der Sauna sich im Schnee zu rollen.

Fazit:
Im Großen und Ganzen empfehle ich jedem ein Auslandssemester in Finnland an der Hamk zu machen. Man sammelt viele Erfahrungen, lernt die Kultur und viele neue Freunde kennen. Bei Fragen oder Problemen steht die Heimhochschule und auch die Gasthochschule zu einem, man wird nicht im Stich gelassen. Was mich eher geschockt hat waren die Preise, es ist fast alles doppelt so teuer wie in Deutschland. Im Monat braucht man in durchschnitt 450Euro (235Euro miete, 50Euro Einkaufen pro Woche). Es gibt nix negatives was mir an meinem Auslandsaufenthalt aufgefallen ist, es war perfekt!