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Land:
Grossbritannien

Universität:
University of the West of Scotland

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2013

Über die Universität:
Die UWS besteht aus vier Campusses: Ayr, Dumfries, Hamilton und Paisley. Ich war in Paisley. Dort sind hauptsächlich technische und wirtschaftliche Studiengänge vertreten. Alle Gebäude der Uni sind unmittelbar nebeneinander und nicht in der Stadt verstreut.
Jeder Student kann nur drei Fächer belegen. Ein Fach besteht meistens aus einer Vorlesung, die zwei Stunden dauert, und einem Tutorial pro Woche, meist eine Stunde lang. Somit ist jeder Student nur ein paar Stunden pro Woche in der Uni, viel weniger als in Deutschland. Den Rest der Zeit ist man mit Hausaufgaben beschäftigt. Die Noten an der Uni setzen sich aus mehreren Assignments zusammen. In vielen Fächern muss eine Hausarbeit oder ein Essay geschrieben oder eine Präsentation gehalten werden, die dann 50% oder weniger der Gesamtnote ausmacht. Am Anfang des Semesters wird in jedem Fach genau erklärt, wie sich die Gesamtnote am Ende zusammensetzt und wann jedes Assignment stattfindet. In den meisten Fächern wird am Ende des Semesters eine Prüfung geschrieben, es kann aber auch passieren, dass die Assignments schon die ganze Note ausmachen und keine Prüfung mehr geschrieben werden muss.
Eine neue Sache, die seit diesem Jahr in manchen Fächern eingeführt wurde, ist ein Personal Development Plan (PDP). Bei diesem müssen mehrere Analysen erstellt und auch ein Tagebuch geführt werden, was dann zum Schluss benotet wird.

Es gibt an der UWS viele Clubs und Mannschaften, die sehr aktiv sind. Außerdem werden jede Woche in der Student Union verschiedene Veranstaltungen und Partys für Studierende angeboten. Über die sozialen Netzwerke wird man immer gut informiert, was gerade so los ist. So findet jeder bestimmt etwas für die Zeit neben dem Studium. Die Clubs und Mannschaften sind auch eine gute Gelegenheit, andere Leute kennen zu lernen, da das in den wenigen Vorlesungen an der UWS eher selten möglich ist.

Betreuung vor Ort:
Vor meiner Ankunft wurde mir ein Datum und ein Raum genannt, an dem ich meinen Stundenplan bekommen sollte. Alle Erasmus-Studierenden mit der Fachrichtung Business sollten sich dort einfinden. Wir dachten zunächst, dass wir auch eine ausführliche Einführung erhalten würden. Es hat sich dann herausgestellt, dass diese Einführung daraus bestand, dass jeder einzeln nacheinander in ein Büro zu einer Mitarbeiterin gehen sollte, mit der zusammen der Stundenplan erstellt wurde. Viele hatten sich so wie ich ihre Fächer vorher schon ausgesucht. Jedoch standen die genauen Vorlesungszeiten erst circa zwei Tage vorher fest, sodass einige Fächerbelegungen nicht möglich und Änderungen nötig waren. Diese Änderungen mussten wir uns vom ERAMUS-Koordinator unterschreiben lassen, dazu nahm er sich für jeden Einzelnen Zeit. So nett das auch gemeint war, es bildete sich eine lange Schlange vor seinem Büro. Ich hatte das Glück, dass ich an diesem Tag sehr früh dran war und so als erste dran kam. Meine Änderungen führten zum Glück nicht zu Überschneidungen. Nachdem mir meine Professoren in Deggendorf die Kurswahl per E-Mail anerkannt hatten, konnte ich mit dem Semester richtig beginnen.
Hatte man Fragen bezüglich irgendeines Themas waren die Mitarbeiter der Uni immer sehr hilfsbereit. Man konnte sich an den ERASMUS-Koordinator wenden oder auch an den Student Link. Das ist eine Anlaufstelle für alle Studierenden im Zentrum der Uni, die die meiste Zeit besetzt ist. Wenn die einem nicht weiterhelfen konnten, dann haben sie einen ans passende Büro verwiesen. Bei manchen Sachen musste man mehrere Büros abklappern, um die Information zu bekommen, die man brauchte.

Tipps:
Überleg dir genau, wo du wohnen willst. Das Studentenwohnheim kostet 106 Pfund pro Woche und ist im Gegensatz zu normalen Wohnungen ziemlich teuer. Allerdings ist schon alles eingerichtet und man braucht nicht mehr viel dazukaufen. Wenn ihr zu zweit seid, dann kann sich eine eigene Wohnung lohnen, da man sich dann zu zweit um alles kümmern kann, was man für die Wohnung braucht. Das Wohnheim ist dagegen auch sehr gut um Leute kennen zu lernen.
Keine Sorge wenn Paisley nicht genug Gelegenheit zum Shoppen bietet. Glasgow ist mit dem Zug nur 10 Min. entfernt und bietet alles, was man von einer Großstadt erwartet.
Wenn du richtig Feiern gehen willst, dann fahr am besten nach Glasgow. Dort gibt es unzählige Clubs. Das Taxi bucht ihr am besten schon vorher, auch für die Rückfahrt, bei einem Taxiunternehmen aus Paisley oder Renfrewshire, da das billiger ist. Der beste Tag zum Ausgehen ist der Freitag oder ein Tag unter der Woche, da die Clubs an Samstagen überfüllt sind, vor allem die in der Innenstadt.
Wenn du was von der Landschaft sehn willst, kannst du entweder selbst ein Auto mieten oder bei verschiedenen Trips von Organisationen mitfahren, die wöchentlich mehrere Trips zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten organisieren.
Und zum Schluss: wenn du Highland games sehen willst, solltest du dich darum so früh wie möglich kümmern, ab Oktober werden keine mehr veranstaltet.