weitere Erfahrungsberichte für Finnland
Land:
Finnland
Universität:
Seinäjoki University of Applied Sciences
Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen
Aufenthalt:
Wintersemester 2013
Über die Universität:
Ich war in Seinäjoki im "Gateway to International Business“ Programm eingeschrieben. In diesem Programm werden nur englischsprachige Kurse angeboten. Allerdings gibt es nur Kurse aus dem Bereich "International Business“. Weitere englischsprachige Kurse bieten auch die anderen Fakultäten der Hochschule an, beispielsweise die School of Technology oder die Nursing School.
Die Eigenarbeit ist in Finnland viel wichtiger als in Deutschland. In jedem Kurs werden Hausarbeiten, Präsentationen und Gruppenarbeiten verlangt. Dafür gibt es oft keine Klausuren am Ende der Kurse. Falls doch, dann zählt diese maximal 50 Prozent zur endgültigen Note.
Anders als in Deutschland dauern die Kurse in Finnland meistens nicht das ganze Semester, sondern nur ein paar Wochen. In manchen Fällen dauern die Kurse nur eine Woche, in der man allerdings jeden Tag für das Fach arbeiten muss. Daraus resultiert, dass man jede Woche einen anderen Stundenplan hat.
Grundsätzlich ist es an der Seinäjoki UAS einfacher, die Kurse zu bestehen als in Deggendorf. Um jedoch eine 5, was in Deutschland 1,0 entspricht zu bekommen, muss man relativ viel dafür arbeiten.
Betreuung vor Ort:
Wohnen: Man kann sich in Seinäjoki für eine Studentenwohnung in Marttilan Kortteeri bewerben, das liegt ganz in unmittelbarer Nähe der Hochschule. Die Bewerbung erfolgt über ein Internetportal, das sich auf der Website der Uni leicht finden lässt. Bewerbt euch für eine Zwei- oder Dreizimmer-Wohnung, hier ist das Preis-Leistungsverhältnis am besten.
An der Uni: Im Vorfeld des Auslandssemesters hat man meist sehr viele Fragen. Sollte irgendetwas bezüglich Kursen oder ähnlichem unklar sein, könnt ihr euch an die Koordinatoren in Seinäjoki wenden. Für die School of Technology ist das Herr Tapio Pihlajaniemi und für die Business School Frau Marjo Arola. Beide helfen auch während des Aufenthalts bei Fragen oder Problemen weiter. Neben den Koordinatoren gibt es noch die Tutoren. Dies sind Studierende, die die neuen Austauschstudierenden z.B. bei Ankunft in Seinäjoki vom Bahnhof abholen, in die Wohnung bringen und auch sonst unterstützen.
Tipps:
Tretet auf jeden Fall dem SAMO-Club bei. Mit Hilfe der SAMO-Card, die pro Semester 24 Euro kostet, bekommt man ermäßigten oder kostenfreien Eintritt in Discos, Rabatte beim Friseur, im Kino, im Schuhgeschäft und bei vielen weiteren Geschäften. Außerdem veranstaltet SAMO viele Partys und Ausflüge während des Semesters. Beim letzten SAMO-Ausflug des Jahres (nach Lappland) haben wir uns mit der SAMO Card beispielsweise 20 Euro gespart.
Macht viele Trips in und um Finnland. Die Möglichkeit, so viele verschiedene Länder zu sehen, hat man nicht so oft. Wir haben unter anderem Reisen nach Stockholm, Tallin, Lappland und Sankt Petersburg unternommen.
Wenn ihr ohne Visa nach Sankt Petersburg fahren möchtet, geht das nur auf dem Seeweg. Aufgrund eines Abkommens zwischen Finnland und Russland ist es möglich, ohne Visum von Helsinki nach Sankt Petersburg mit der Fähre zu fahren und sich drei Tage in St. Petersburg aufzuhalten. Wir haben diese Reise über die Agentur "Bigland“ gebucht, die uns während unseres Aufenthalts auch durch die Stadt führte.
Ein Auslandssemester kann ich nur empfehlen. Die Erfahrungen, die man in dieser Zeit macht, sind einfach einmalig.