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Land:
Frankreich

Universität:
IDRAC Lyon

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Betriebswirtschaft

Aufenthalt:
Wintersemester 2013

Über die Universität:
Die IDRAC liegt in Lyon in der Innenstadt und ist vom Place Bellecour oder Vieux Lyon (Zentrum) in weniger als zwei Min. mit der Metro zu erreichen. Durch die gute Verkehrsanbindung mit Metro und Bus sind nahezu alle Teile Lyons von der Hochschule aus leicht und schnell erreichbar. Die Uni macht einen sehr modernen und gepflegten Eindruck. Alle Vorlesungsräume befinden sich, ebenso wie das Gebäude, technisch auf einem aktuellen Stand. Neben der IDRAC befinden sich in dem Gebäude noch weitere private Hochschulen. Außer im Hauptgebäude hat man ab und an auch noch Vorlesung in zwei Nebengebäuden, wobei sich eines davon in der Nähe des Hauptgebäudes und das andere am anderen Ende der Stadt befindet.
Das Studienangebot der IDRAC Lyon beinhaltet viele unterschiedliche Kurse, sowohl in französischer als auch in englischer Unterrichtssprache. Ich habe mich für die Kurse in Englisch entschieden, um den Kursen sicher folgen zu können und habe nahezu alle möglichen Kurse gewählt. Grundsätzlich ist in vielen Fächern eine Seminararbeit oder eine im Team erarbeitete Hausarbeit abzugeben, wodurch die Lernbelastung am Ende des Semesters nicht so groß wie in Deutschland ist. Alle Kurse, die ich im Learning Agreement vereinbart hatte, fanden auch statt. Die Kursinhalte wurden interessant und abwechslungsreich vermittelt.
Die Uni verfügt im Hauptgebäude über eine Bibliothek, diverse Lernräume und eine Art Cafeteria, in der kleinere Snacks gekauft werden können. Eine Mensa, vergleichbar mit unserer Mensa, gibt es leider nicht. Zum Aufwärmen mitgebrachter Speisen stehen Mikrowellen zur Verfügung. Die Schule befindet sich an einer belebten Straße, in der es auch eine Vielzahl von Restaurants, kleineren Supermärkten und Bäckereien gibt. Hier kann man durchaus die eine oder andere Mittagspause verbringen, muss sich allerdings auf höhere Kosten für die tägliche Verpflegung einstellen.

Betreuung vor Ort:
Der Studienverlauf war strukturiert, allerdings ist die Organisation nicht mit der Organisation in Deutschland zu vergleichen. Der Stundenplan wechselt wöchentlich oder sogar täglich, sodass man täglich das Gebäude und den Raum kontrollieren muss. Man sollte sich also auf ein wenig mehr Selbstorganisation einstellen. Die Betreuung durch die Dozenten war sehr freundlich und kompetent. Die Ansprechpartner vor Ort sind immer gut erreichbar und bei Problemen erhält man schnell und kompetent Hilfe. An einem Einführungstag der Hochschule werden die verantwortlichen Ansprechpartner vorgestellt.
Neben den fachlichen Aspekten konnte ich aber auch persönlich viele Eindrücke sammeln. Es war eine unglaublich schöne Erfahrung innerhalb der viel zu kurzen Zeit, so viele unterschiedliche neue Freunde zu gewinnen und Kulturen kennenzulernen. Die Zeit hierfür ging leider viel zu schnell vorbei.
Alle großen Orte, unter anderem Paris und Marseille, sind von Lyon aus schnell und günstig zu erreichen und bieten die Möglichkeit Frankreich besser kennenzulernen.
Meine Unterkunft habe ich durch das Intranet der IDRAC gefunden. Ich habe bei einer Familie, fünfzehn Minuten mit dem Bus von der Hochschule entfernt, gewohnt. Dort habe ich für zwei Zimmer und ein eigenes Bad nur sehr wenig bezahlt. Die restlichen Räume der großen Wohnung konnte ich mitbenutzen.
Ich empfand die Zeit in meiner Gastfamilie als eine große Bereicherung. Gerade zu Beginn wurde mir mit vielen Problemen geholfen und es war toll, auch in Frankreich einen Familienanschluss zu haben. Sollte Interesse bestehen, stelle ich gerne den Kontakt zur Gastfamilie her.

Tipps:
Lyon gehört für mich zu den schönsten Städten Frankreichs. Allerdings sollte man sich, wie in vielen Großstädten, auf höhere Mietpreise und Lebenshaltungskosten einstellen. Die Wohnungssuche beginnt man am besten einige Zeit im Voraus, um sicher eine gute und günstige Unterkunft zu finden. Das abendliche Weggehen oder Essen gehen ist um einiges teurer als zum Beispiel in Deggendorf.
Sprachkenntnisse in Französisch sind sehr wichtig, da bei vielen offiziellen Stellen und Behörden nur Französisch gesprochen wird. Es ist also wichtig, bereits vor der Anreise sein Französisch aufzufrischen. Ein Französischkurs an der IDRAC zu Beginn des Semesters hilft aber auch dabei.
An der Hochschule ist mehr Selbstorganisation als in Deutschland erforderlich.
Neben kleinen Kritikpunkten war das Semester in Frankreich ein tolles Erlebnis, das ich sofort wiederholen würde. Wer Lust auf eine wundervolle Stadt und jede Menge tolle und unvergessliche Erfahrungen hat, für den ist Lyon absolut die richtige Entscheidung!
Solltet ihr noch Fragen haben, dürft ihr mir gerne eine E-Mail schreiben.