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Land:
Spanien

Universität:
Universidad Autónoma de Barcelona (UAB)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2013

Über die Universität:
Die Escolar Universitaria de Turisme i Direccio Hotelera ist eine private Universität, die zur staatlichen Universitat Autonoma de Barcelona (UAB) gehört und ihre Gebäude auch auf dem Universitätsgelände hat. Die Fakultät liegt direkt neben den Studentenwohnheimen der Universität, so dass es in der Nähe der Fakultät auch kleine Supermärkte und Cafes gibt. Auf dem Campus befindet sich auch eine Mensa und ein Sportzentrum mit Fußball- und Tennisplätzen, ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad. Die UAB liegt außerhalb (etwa eine halbe Stunde mit dem Zug) von Barcelona in Bellaterra. Aufgrund kleiner Kurse (ungefähr 30-50 Studierende) herrscht eine sehr vertraute Atmosphäre. Die Professoren sind sehr hilfsbereit, jedoch hatte ich bei manchen Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen, da sie des Öfteren in der katalanischen Sprache unterrichteten. Auch Präsentationen und Diskussionsrunden der Studierenden wurden auf Catalan gehalten, so dass ich leider vieles nicht verstehen konnte.
Die Professoren entscheiden selbst, wie sich die Endnote zusammensetzt, dabei zählen die Endprüfungen nur maximal 50%. Manche Professoren setzen die Note aus Zwischenprüfungen, Essays, Hausaufgaben, mündlicher Mitarbeit, Anwesenheit, Präsentationen und mündlichen Prüfungen zusammen.
Für die Austauschstudierenden ist Albert Vancells zuständig, der sich sehr gut um alle Fragen kümmert und auch sofort auf E-Mails antwortet.

Betreuung vor Ort:
Zu Beginn meines Auslandssemesters fand ein Informationstag statt, an dem ich alles Wichtige über die UAB erfuhr. Ausflüge in die Umgebung und in andere Städte oder Veranstaltungen wurden vom Erasmus-Büro der UAB durchgeführt.
Meine Wohnung habe ich schon von Deutschland aus über www.wg-gesucht.de gefunden und war sehr zufrieden. Wie sich herausstellte, war die Wohnung wunderschön und typisch für Spanien. Sie liegt an der Haupteinkaufsstraße von Poblenou mit vielen Restaurants und Bars, die hauptsächlich bei den Einheimischen bekannt sind. Gerade in den Sommermonaten ist es dort schön, denn von dort ist das Meer in nur 10 Minuten zur Fuß zu erreichen. Die Wohnung ist allerdings verhältnismäßig teuer, aber hohe Mieten sind für Barcelona üblich. Direkt gegenüber befindet sich ein Einkaufsmarkt, so dass Einkäufe sehr schnell und fußläufig erledigt werden können. Zu alledem hatte ich vier sehr nette deutsche Mitbewohnerinnen, so dass ich die Wohnung zu keinem Zeitpunkt hätte wechseln wollen. Jedoch hätte ich gerne auch spanische oder internationale Mitbewohnerin gehabt, um meine Sprachkenntnisse etwas mehr verbessern zu können.
Den Winter in Spanien habe ich etwas unterschätzt, die Wohnungkühlte trotz verhältnismäßig warmer Außentemperaturen sehr stark aus, eine Heizung gibt es nicht; die kleinen Heizöfen verbrauchen sehr viel Strom und heizen nicht richtig. So war es tagsüber in meinem Zimmer wesentlich kälter als draußen, Lernen ohne Wintersachen und eine dicke Decke ist in den Wintermonaten nicht möglich…

Tipps:
Obwohl die Universität weit von meiner Wohnung entfernt lag, würde ich eine Wohnung in der Stadt empfehlen. Es gibt direkt neben dem Campus ein Studentenwohnheim, jedoch sind die Preise viel zu hoch für die Lage außerhalb und abseits von Barcelona. Dank der zentralen Lage meiner Unterkunft konnte ich die Stadt sehr gut kennen lernen, der Weg in die Innenstadt war kurz; ich konnte öfter verschiedene Stadtteile besuchen, die ich sonst nicht kennengelernt hätte.
Ich habe die vielen Ausarbeitungen während des Semesters ein wenig unterschätzt und zu viele Fächer belegt. Außerdem habe ich zwei Kurse belegt, die hauptsächlich auf Catalan unterrichtet wurden. So hatte ich dort kaum die Möglichkeit, an Diskussionen oder Präsentationen teilzunehmen und musste die Skripte zu Hause nachträglich noch übersetzen, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Ich würde zukünftigen Austauschstudenten raten, nur Kurse zu belegen, die auch sicher auf Castellano unterrichtet werden.
Trotz dieser kleinen Schwierigkeiten bin ich sehr froh, mein Auslandssemester in Barcelona absolviert zu haben. Zusätzlich zum Leben in einer der schönsten Städte der Welt habe ich unglaubliche Erfahrungen gesammelt und Freundschaften geschlossen, was ohne dieses Auslandssemester nicht möglich gewesen wäre. Außerdem war es sehr interessant, mehr über die doch recht unterschiedliche Kultur und Lebensart der Katalanen, die sich von den restlichen Spaniern stark unterscheiden, zu erfahren.