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Land:
Suedkorea

Universität:
Inha University

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen

Aufenthalt:
Wintersemester 2013

Über die Universität:
Das Kursangebot ist sehr breit gefächert und bietet für nahezu jeden Studiengang ausreichend Auswahl. Bei der Kursauswahl ist darauf zu achten, dass diese in Englisch gehalten werden. Für ausländische Studierende funktioniert es nicht immer auf Anhieb, alle gewünschten Informationen vom koreanischen Server zu bekommen, jedoch sollte man sich davon nicht verrückt machen lassen, da in der Regel auch nach Ablauf von Deadlines Vereinbarungen mit Verantwortlichen und Professoren getroffen werden können. Ist man einmal in die gewünschten Kurse eingeschrieben, läuft der Informationsaustausch durchwegs reibungslos. Von Vorteil ist es, die Kursanerkennung mit den zuständigen Professoren zuhause abzuklären, um nachträgliche böse Überraschungen zu vermeiden.
Die Notengebung ist etwas anders als bei uns, da Midterms (Zwischenprüfungen in der Mitte des Semesters) und Finals (Prüfungen am Ende des Semesters) geschrieben werden. Zusätzlich fließen in die Note zu 10-20% Anwesenheit (wird jede Vorlesung kontrolliert) und Hausaufgaben ein, die von Professor zu Professor wenig bis sehr umfangreich sein können.
Der Kontakt mit der Inha University war von Anfang an freundlich und unkompliziert, wenn auch teilweise etwas chaotisch. Insgesamt wurde mir allerdings stets in allen Punkten geholfen. Ansprechpartner im International Office in Korea ist Jerry Kam oder die jeweiligen Fachdozenten, die ebenfalls sehr hilfsbereit sind.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort war sehr umfangreich und gut organisiert!
Die ersten wichtigen Informationen bekommt man auf den Einführungsveranstaltungen für alle Austauschstudierenden. Zusätzlich wird von einer Studentenorganisation, der "International Student Lounge" (ISL) eine Welcomeparty organisiert sowie regelmäßig sehr schöne Ausflüge, um das Land und die Kultur kennen zu lernen. Darüber hinaus gibt es ein Buddy-Programm, bei dem man einen koreanischen Studierenden zur Seite bekommt, der bei Alltagsproblemen wie Sprache, Essen, Einkaufen ... hilft.
Ich war im Dormitory untergebracht, wo die meisten der Austauschstudierenden zusammen mit Koreanern in 4er-Zimmern wohnen. Privatsphäre ist zwar kaum vorhanden, jedoch wird man dadurch entschädigt, dass man schnell neue Freundschaften mit Studierenden aus der ganzen Welt knüpft. Frühstück und Abendessen ist im sehr günstigen Mietpreis (etwa 600€ für vier Monate) enthalten; die Mahlzeiten könnten zwar etwas abwechslungsreicher ausfallen, jedoch sind rund um die Universität zahlreiche Restaurants zu finden, in denen man sehr gut essen kann. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Gemeinschaftsbäder, sollten jedoch nicht als all zu großes Hindernis gelten.
Ich musste mich lediglich um Bettwäsche, Decke und Kissen kümmern sowie das Waschen der Klamotten, das man jedoch in Auftrag geben kann. Die Waschmaschinen sind nicht optimal, einigen Studierenden sind Kleidungsstücke eingelaufen.

Tipps:
Sehr wichtig ist, dass man keinerlei Berührungsängste mit Korea haben darf. Zu wenige wissen, dass Korea ein sehr schönes und gastfreundliches Land ist, das für jeden Geschmack viel zu bieten hat. Man kann sich also auch ohne großartige Vorkenntnisse in ein Auslandsabenteuer stürzen und soll sich durch skeptische Äußerungen von Freunden und Familie keinesfalls entmutigen lassen.

Eure E-Mail-Adresse sollte nicht zu lang sein, ich hatte das Problem, dass meine durch eine Excel-Tabelle gekürzt wurde. So erhielt ich einige Informationen erst mit gewisser Verzögerung, was jedoch nicht überaus schlimm war, da die Organisation im Allgemeinen eine überraschend südländische Lockerheit an den Tag legt.

Im kulinarischen Bereich bietet Südkorea eine grandiose Vielfalt, von der ich nach wie vor begeistert bin. Jedoch wird vieles sehr scharf gegessen, was für Menschen mit empfindlichem Magen zu Problemen führen kann.

Manche mögen durch den Konflikt mit Nordkorea als abgeschreckend empfinden. Dieses heikle Thema sollte man im Beisein von Koreanern nur ansprechen, wenn man diese bereits etwas kennt. Die Südkoreaner haben sich damit abgefunden und leben damit.

Abschließend bleibt zu sagen, dass es immer kleine Problemchen gibt, die jedoch von den unglaublichen Erfahrungen und Eindrücken 100-fach in den Schatten gestellt werden. Sollten weitere Fragen auftauchen, werde ich diese gern beantworten.