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Land:
China

Universität:
Hong Kong Polytechnic University (PolyU)

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2014

Über die Universität:
Das Semester in HK fängt sehr früh an, wodurch man in Deggendorf eventuell Prüfungen verpasst.
Bor Studienbeginn mussten wir uns auf einen Schwerpunkt festlegen, der drei unserer fünf Kurse abdecken sollte. Ich habe mich für Logistics and Maritime Studies entschieden. Die Kurse wählt man vorab, allerdings gibt es eine 14-tägige Add-and-drop period, in der sich Kurse noch wechseln lassen.
Ich hatte nur Lehrveranstaltungen aus höheren Semestern belegt, die recht anspruchsvoll waren, zum Teil fehlten mir einige Vorkenntnisse.
In Hong Kong ergeben sich die Noten nicht nur aus den Endprüfungen, sondern auch aus Arbeiten während des Semesters. Ich hatte in allen Kursen mindestens ein Gruppenprojekt mit Präsentation, oft noch ein Einzelprojekt und einen Zwischentest (Midterm). Dadurch ist das Semester an sich auch relativ stressig und erfordert mehr Aufwand als an der THD. Aber man lernt durch die Gruppenarbeiten die Locals besser kennen, und die Projekte waren interessant (in Airport Management mussten wir z.B. ein Flughafenterminal neu planen und Abläufe verbessern). Es gibt allerdings einige Locals, die keine Austauschstudierenden in ihrer Gruppe haben wollen, das lassen sie auch spüren. Dann wird oft kantonesisch bei den Gruppentreffen geredet. Die Arbeitsweise von Asiaten fand ich gewöhnungsbedürftig - ebenso das Englisch der Professoren. Aber nach ein paar Wochen hatte ich mich daran gewöhnt.
An der PolyU sind die Kurse so aufgeteilt, dass man normalerweise zwei Stunden Vorlesungen hat und eine Stunde Tutorium pro Woche (ist allerdings abhängig davon, in welcher Fakultät man ist und ob der Professor beides unterrichtet).
Die Betreuung durch die Professoren ist sehr gut. Ich konnte mich immer an sie wenden, persönlich und per E-Mail, habe immer eine ausführliche Antwort erhalten, und eine Professorin traf sich sogar mit mir, um mir vor der Prüfung noch etwas zu erklären.

Betreuung vor Ort:
Wie die Mehrzahl der Austauschstudierenden wohnte ich im Wohnheim. Das Zimmer teilen sich zwei Personen, aber ich war positiv überrascht, wie gut alles funktioniert hat. Jeder hat ein eigenes Bett, Schreibtisch, Regale, Schrank, und man hat genügend Platz. Das Bad teilen sich zwei benachbarte Doppelzimmer. Bei der Wahl des Mitbewohners darf man wählen zwischen selbe Nationalität, Austauschstudent (Festlandschinesen inbegriffen) oder Locals. Ich entschied mich für eine deutsche Mitbewohnerin und war auch zufrieden mit der Wahl, da die Locals oft bis nachts um 4 oder 5 arbeiten und wach sind. Ansonsten teilen sich immer zwei Stockwerke einen Aufenthaltsraum, in dem zwei Küchen sind. Aber man kocht eh kaum, da Essengehen so günstig ist. In den Halls wird viel angeboten, von Sport über Foto- und Schreibwettbewerbe. Es steht auch ein (kostenloses) Fitnessstudio zur Verfügung.

Am ersten Tag treffen sich alle Austauschstudierenden an der Uni, es werden zwei Städtetrips von der Uni aus angeboten. Wir hatten aber das Glück, dass zwei local students sehr engagiert waren und uns immer wieder zusammen brachten, Ausflüge mit uns unternahmen, Essen gingen und auch für Fragen immer ansprechbar waren.
Desweiteren bekommt man noch einen Buddy zugeteilt. Mein Buddy war nicht sehr engagiert und hat sich nur einmal zwangsweise mit mir (nach zwei Monaten) getroffen, um sein Zetifikat zu bekommen. Andere hatten Glück mit ihren Buddies und wurden unter anderem vom Flughafen abgeholt und auch so viel unterstützt.

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