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Land:
Spanien

Universität:
Universidad de Burgos

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2014

Über die Universität:
Ich kam Ende Januar in Burgos an und Anfang Februar gab es direkt eine Einführungsveranstaltung, bei der alles ausführlich (aber leider nur auf Spanisch) erklärt wurde. Daraufhin vergingen einige Tage, bevor das eigentliche Semester losging. Ab dem Semesterstart hatten wir ca. drei Wochen Zeit, um uns alle (für uns interessanten) Fächer anzusehen, uns reinzusetzen und auch zu bewerten, ob wir sie letztendlich belegen wollen oder nicht. Das war sehr gut, um zu sehen, inwieweit man mit dem Professor und natürlich auch dem Inhalt zurecht kommt. Dann ging es aber in einigen Fächern auch direkt schon los mit dem relevanten Inhalt.
Zu den Prüfungen hin wurde es dann doch wieder recht stressig, aber meiner Meinung nach auch vollkommen machbar - jedoch gibt es einen großen Unterschied: In Burgos (oder ganz Spanien?) gibt es viele Tests unter dem Semester mit dem Ergebnis, dass die Endprüfung dann nur 40 Prozent der finalen Note ausmacht. Das ist natürlich Geschmackssache! Meine ersten Tests fielen wegen sprachlicher Probleme eher "schlecht" aus (wenn auch bestanden, wiederholen ist auch kein Problem), wurden dann aber zum Ende hin immer besser.

Betreuung vor Ort:
Leider gab es keine Buddys, so wie das an der THD der Fall ist, also es gab keinen direkt Erstkontakt zu den einheimischen Studierenden zwecks Fragen oder ähnlichem. Zu meinem "akademischen Betreuer" musste ich nur einmal am Ende kurz wegen meines Learning Agreements, mehr nicht. Ansprechpartner war sonst immer das sehr hilfsbereite International Office. Auch die Professoren waren gern bereit, auf Verständnisprobleme oder ähnliches einzugehen.
Jedoch gibt es eine kleine Studentenorganisation "AEGEE Burgos", die kleine Reisen und Events für die Austauschis organisiert. Vermisst habe ich Events, um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten.

Meine Unterkunft habe ich mir vorher über den freien Wohnungsmarkt bzw. über die Website der Universität organisiert. Dort findet man einige Wohnungen, die momentan leerstehen bzw. in denen ein Zimmer frei ist. Ich bin in einer WG mit zwei spanischen Mädels gelandet - was grundsätzlich positiv war. Jedoch fehlte von Anfang an der gemeinsame Draht zwischen uns, dennoch haben wir uns das eine oder andere Mal ganz nett unterhalten.
Prinzipiell ist es auch kein Problem, in ein Hostel zu gehen und sich von dort aus eine Wohnung zu suchen, wenn man denn über gute Spanischkentnisse verfügt. Mit Englisch kommt man nicht weit, das kann man hier glatt vergessen.
Die Kosten der Unterkunft sind absolut überschaubar, die Mieten sind günstiger als in Deggendorf (ca. 230 € incl.).

Tipps:
Was ich grundsätzlich empfehlen kann, ist soviel wie möglich zu Reisen - sowohl im Norden rund um Burgos (Playa de las catedrals!!) als auch im Süden (Sevilla, Cordoba, Marbella, Cadiz, Granada, Valencia) - ihr seid nur einmal in Spanien. Desweiteren ist das Essen wirklich lecker, jedoch muss man dazu (wie in jeder Stadt in Spanien) von den touristischen Restaurants weg hin zu den traditionellen typisch Spanischen gehen, die meist in irgendwelchen Nebenstraßen liegen.
In Burgos darf man auf keinen Fall auf gute Englischkentnisse hoffen, die sind hier nämlich kaum vorhanden. Daher ist es sinnvoll, von Anfang an Spanisch sprechen zu können, was auch den Kontakt zu den Einheimischen sehr erleichtert.
Burgos ist eine schöne Stadt (im Sommer) - aber seeehr windig. Ich habe mich eher wie in Deutschland gefühlt als in Spanien, was aber nicht schlimm war.
Was das Wohnen betrifft, sollte man ins Zentrum ziehen; wer in der Nähe der Universität wohnt, verpasst die besten Partys! Dann solltet ihr euch aber ein gebrauchtes Fahrrad besorgen (es gibt auch einige wenige von der Uni), damit ihr mobil seid - sehr zu empfehlen.