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Land:
USA

Universität:
Presbyterian College, Clinton/South Carolina

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Betriebswirtschaft

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Das Presbyterian College liegt in dem überschaubaren Ort Clinton, SC. In Downtown gibt es kaum etwas zu sehen, außer ein paar Läden und einem Coffeeshop. Das College bietet dafür umso mehr, denn dort spielt sich ohnehin das ganze Leben ab. Auch wenn die Uni mit knapp 1.500 Studierenden ziemlich klein ist, auf dem Campus ist so einiges los, neben den Fakultätsgebäuden gibt es eine Mensa, ein Aufenthaltszentrum, Bibliothek, Arzt, Sportvereine etc. Und alle Studierenden wohnen, lernen und leben am Campus, sodass selten Langeweile und Einsamkeit aufkommen; zum Feiern bieten sich die Studentenwohnheime an, hier geht ordentlich die Post ab, allerdings nur am Wochenende. Unter der Woche bietet Clinton leider nur eine Bar als Alternative an. Öffentliche Transportmittel gibt es in der Kleinstadt auch nicht, doch fast jeder amerikanische Student hat ein Auto und nimmt euch sicher gerne mit.
In der ersten offiziellen Woche kann man nochmal seine Kurswahl ändern, also keine Sorge bei der Entscheidung zu Hause. Liz Dille vom International Office steht euch mit Rat und Tat zur Seite. Das Studienangebot ist recht umfangreich. Ich selbst studiere BWL und konnte mir die meisten Fächer an der THD anerkennen lassen. Die Kreditpunkte zählen in Deutschland doppelt, d.h. 3 Credits entsprechen an der THD 6 ECTS-Punkten. Die Dozenten verlangen unter dem Semester zwar wöchentliche Hausaufgaben, Präsentationen, Zwischenprüfungen und Projekte, dennoch sind die Fächer alle gut machbar. Die meisten Internationalen hatten keine Probleme und erreichten gute Noten, sofern man den roten Faden nicht verliert und die Hausaufgaben erledigt. Die Klassen sind mit maximal 20 Teilnehmern sehr klein. Und die Dozenten sind unglaublich sympathisch, helfen gern bei Fragen und sind über E-Mail jederzeit erreichbar.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort ist klasse! Schon bei der Ankunft am Flughafen wurden wir herzlich empfangen und sind direkt zu Walmart gefahren, um Bettwäsche und andere wichtige Dinge für den Erstbezug zu kaufen. Bevor die Uni beginnt, wird eine Orientierungswoche vom International Office mit Spielen, Informationsveranstaltungen, Campusführung etc. organisiert. Alle internationalen Studierenden lernen sich sowie das College dabei kennen und leben sich schön langsam ein. Auch während des Semesters haben wir Ausflüge nach Charleston, Greenville oder zu einem Freizeitpark unternommen. Wöchentliche Events am Campus halten die Studierenden bei Laune, man bekommt schnell Anschluss zu Amerikanern und anderen internationalen Studierenden aus aller Welt. Die Sportturniere werden von den Amis stark angefeuert und zelebriert. Basketball-, Tennis-, Football- oder Fußballturniere sind super lustig und unterhaltsam. Wer selbst gern Sport treibt, für den bietet sich das Springs-Center an, der wohl beliebteste Treffpunkt. Dort versammeln sich oft und gerne alle Studierenden, nicht nur zum Sport treiben im Fitnessstudio oder in der Turnhalle, sondern auch zum Essen (tagsüber sowie Late-night-dinner bis 1 pm), Tischtennis, Volleyball oder Pool spielen, Ratschen oder sogar zum Lernen. Ich liebe Sport und konnte mich dort auch gut auspowern. Nur meine Lieblingssportart Tennis konnte ich kaum ausüben. Leider ist es nicht erlaubt, bei den Mannschaften mit zu trainieren. Es gibt lediglich einen Anfängerkurs. Also habe ich mich umgehört und hin und wieder mit Freunden gespielt.
Auf dem Campus gibt es einige unterschiedliche Wohnheime für Jungen und Mädchen, für sophomore, junior oder senior students. Ich habe in der Clinton Hall gelebt, welche ziemlich zentral liegt und mir sehr gut gefallen hat! In jedem Gang stehen kostenlos Waschmaschine und Trockner zur Verfügung sowie eine Küche. Meine amerikanische Mitbewohnerin war zuckersüß, wir teilten uns ein Bad mit unseren zwei Zimmernachbarinnen.

Tipps:
Wählt maximal fünf Fächer. Das reicht vollkommen. Ich hatte vier und ich war ausgelastet. Schließlich will man ja auch noch Sport machen, Leute kennen lernen, so viel wie möglich Englisch sprechen und reisen.
Ich persönlich empfehle euch eine Unterkunft außerhalb des Internationalen Hauses. So lernt ihr Einheimische kennen und perfektioniert euer Englisch. Außerdem erlebt man mehr vom amerikanischen Leben und Zimmergenossen werden zu Freunden, die einem den Start erleichtern und bei Fragen behilflich sind. Ich gebe zu, wir internationalen Studierenden haben sehr viel Zeit miteinander verbracht. Doch auch wenn man nicht im International House wohnt, kann man jederzeit rüber gehen und im Aufenthaltsraum Zeit verbringen. Wer allerdings gerne direkt mit den Internationalen zusammenwohnen will, trifft natürlich auch keine falsche Entscheidung. Dort ist einiges los und man verpasst so keine Sekunde vom wilden Geschehen. Ziemlich alle waren sehr zufrieden, dort gewohnt zu haben.
Spontane Ausflüge waren aufgrund des nichtvorhanden öffentlichen Transports schwierig. Es gab zwar einen kleinen Autoverleiher, aber der ist nicht ganz günstig und kompliziert. Trotzdem bin ich sehr viel rumgekommen. In der Zeit des Fall Break waren wir in Chicago. In den Thanksgiving-Ferien haben wir einen Texas-Road-Trip und nach Semesterende einen Florida-Road-Trip unternommen.

Insgesamt kann ich jedem ein Auslandssemester in den USA definitiv empfehlen! Amerika ist eine eigene Welt und hat so einiges zu bieten. Das Presbyterian College war eine sehr gute Entscheidung! Lasst euch nicht davon abschrecken, dass die Uni klein ist, ihr werdet trotzdem tolle Erfahrungen sammeln, viel über die amerikanische Kultur kennen lernen und sehr viel Spaß haben!
Gerne gebe ich euch noch viele weitere Tipps oder beantworte offene Fragen zu meinen Reisen, zur Kurswahl, Kosten etc. Kommt auf mich zu oder ruft mich an! Persönlich kann ich schneller und gezielter antworten.