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Land:
Frankreich

Universität:
IDRAC Lyon

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Betriebswirtschaft

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Die IDRAC ist eine private Uni, die sich nur zwei Metro-Stationen vom Stadtzentrum (Place Bellecour) befindet. Grundsätzlich werden die meisten Vorlesungen im Hauptgebäude abgehalten, manchmal finden aber auch Vorlesungen in zwei weiteren Nebengebäuden statt.
Hier ist es immer wichtig seinen Vorlesungsplan, der online steht, gründlich vor der Lehrveranstaltung zu überprüfen. Die Größe der Kursräume und Seminare ist vergleichbar mit denen in Deggendorf, sehr angenehm also.
Die Universität ist gut organisiert und bietet den Erasmus-Studierenden tolle Einführungstage, an denen man gleich seine Mitkommilitonen sehr gut kennen lernen kann.
Das Unterrichtsklima ist sehr gut, die Professoren haben immer ein offenes Ohr für Fragen und helfen auch gerne fernab des Unterrichts.
Die Noten werden hauptsächlich anhand von Präsentationen im Team und schriftlichen Arbeiten gebildet, dies bedeutet einen höheren Arbeitsaufwand während des Semesters, jedoch ist das Arbeitspensum überschaubar. Im Großen und Ganzem bewegen sind Niveau und Leistungsanforderungen im mittleren Bereich, es ist somit locker machbar.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort war super, unser Ansprechpartner Xavier Paulin war immer verständnisvoll und sehr unkompliziert. Leider gab es Probleme mit dem Learning Agreement von Seiten der TH, sodass die Dokumente lange nicht eingereicht werden konnten, Xavier zeigte jedoch großes Verständnis und hat geholfen, wo er nur konnte.

Die Unterkunft haben wir, eine weitere Studentin aus Deggendorf und ich, durch appartager.com gefunden. Hier stellt man sich kurz anhand eines kleinen französischen Textes vor, beschreibt wer man ist und was man sucht. Auf diese Anzeige melden sich dann Vermieter, man selbst kann keine Anfragen schreiben. Auf diesem Weg hat sich unser Vermieter bei uns gemeldet. Die Wohnung hatte eine super Lage und alles was man zum Leben braucht. Die Wohnungspreise in Lyon sind höher als in Deggendorf. Wir zahlten 800 Euro warm im Monat, also 400 Euro pro Nase.

Tipps:
Beantragt das französische Wohngeld, genannt CAF. Besorgt euch am besten folgende Dokumente vorab in Deutschland: eine internationale bzw. europäische Geburtsurkunde, eine Kopie des Personalausweises, eine Kopie der Krankenkassenkarte, Kopie des französischen Studentenausweises (bekommt ihr in den ersten Tagen von der Uni) und die RIB (das sind IBAN und BIC des französischen Bankkontos, das ihr vorort eröffnen müsst). Die Beantragung des CAF kann sich zu einer Geduldsprobe entwickeln, da immer wieder Dokumente gefordert wurden, die man schon eingereicht hatte und dann nochmals hinschicken muss. Wir hatten Erfolg und bekamen nach einiger Zeit das Wohngeld, man sollte es also auf jeden Fall probieren!
Das Metrosystem in Lyon ist super ausgebaut und gleichzeitig der einfachste Weg, von A nach B zu kommen, es gibt auch Monatskarten. Hierfür müsst ihr euch von TCL (frz. Bahngesellschaft) eine Karte ausstellen lassen, die dann aufgeladen werden kann. Am besten erledigst du das ganz zu Beginn im Tourismusbüro auf dem Place Bellcour. Hierfür benötigst du die Immatrikulationsbescheinigung der IDRAC. Da zu Beginn des Monats viele Leute die Karte wollen bzw. aufladen möchten, kann es zu langen Wartezeiten kommen. Der Monatspreis für Bus, Metro und Tram beträgt für Studenten 28 Euro.

Alles in allem hat mir mein Semester in Lyon super gut gefallen, ich würde es sofort wieder machen und blicke mit Freude auf die tolle Zeit zurück. Ich habe nicht nur viele Erfahrungen gesammelt, sondern auch sehr viele tolle Leute aus der ganzen Welt kennengelernt.