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Land:
Malta

Universität:
MCAST

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Elektro- und Informationstechnik

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Das Malta College of Arts, Science and Technology (kurz: MCAST) ist neben der University of Malta die Möglichkeit für Malteser, eine höhere Bildung zu erreichen. Da es auch als "2. Bildungsweg" genutzt werden kann, bietet das MCAST zusätzlich viele Aufbaukurse, allerdings nur auf Bachelor-Niveau, an. Alle Lehrveranstaltungen werden auf Englisch gehalten, das Englisch der Dozenten ist gut. Die erste Sprache in Malta ist jedoch Maltesisch oder Malti. Sie ist ursprünglich aus einem arabischen Dialekt (Maghrebinisch) entstanden, etliche Wörter stammen aus dem Italienischen und Englischen.

Das Studienangebot ist für Elektrotechnik durchaus sehr beachtlich. Im 3. Semester konnte ich mir problemlos vier von fünf Kursen anrechnen lassen, davon waren drei vom 3. und einer vom 4. Semester. Auch im 5. Semester findet man jedoch noch ein paar Kurse für Elektrotechnik. In jedem Fach schreibt man ein Home Assignment und ein TCA, welche jeweils 50 Prozent der Endnote ausmachen. Es gibt keine Prüfungszeit, die Leistungstests (vergleichbar mit Schulaufgaben) sind auf das ganze Jahr verteilt. Das Niveau der Kurse ist nicht zu unterschätzen, jedoch im Vergleich zu Deggendorf etwas einfacher, da wir ein höheres, mathematischen Hintergrundwissen haben. Pro Kurs waren wir ca. 20 Personen, was auch eher das Gefühl einer Schule als einer Universität vermittelt.
Erste Ansprechperson in Malta ist Antoinette Cefai. Sie ist hilfreich, antwortet aber anfangs kaum auf E-Mails. Wenn man ihr aber häufig genug schreibt (auch mit Hilfe des International Office der THD) wird sie sich melden. Für Elektrotechniker ist die wohl wichtigste Ansprechperson der Director Kenny Muscat (Kenny.Muscat"_at_"mcast.edu.mt). Er ist extrem hilfreich und versorgt euch mit Modulbeschreibungen (passend zu den Kursen, die ihr braucht). Er beantwortet E-Mails sehr zügig und hilft gern bei jedem Problem. Er ist außerdem sehr darauf bedacht, dass sich ERASMUS-Studierende im Institut wohlfühlen (denn er wünscht sich mehr ausländische Studierende).

Betreuung vor Ort:
In der ersten Woche finden zwei Einführungsveranstaltungen statt, in der einen lernt man Mrs Cefai kennen und alle anderen ERASMUS-Studierenden, die zweite ist ein Meeting in seiner Fakultät, dabei bekam ich gleich meinen Stundenplan.
Ich hatte keine Probleme, da ich im Vorfeld sehr viel mit Mr Muscat und Mrs Cefai kommuniziert hatte. Man muss viel Eigeninitiative zeigen und sein Semester gut planen. Wenn man ihnen häufig schreibt, dann sollte das auch kein Problem darstellen. Auch in der Fakultät kommt man eigentlich mit jedem Dozenten gut aus, sie helfen gern weiter.

Selbst organisieren muss man sich eine Buskarte (3-Monatskarte kostet 60€, soll jedoch teurer werden). Dafür stellt Antoinette Cefai die nötige Bestätigung aus, dass man am MCAST studiert (auch wenn sie über Schülertarife von Malta Public Transportation nicht bescheid weiß).
Meine Unterkunft habe ich vorab in Facebook gebucht. Hierfür solltet ihr die Region Msida und Gzira bevorzugen. Sie liegen nicht zu weit vom MCAST in Paola entfernt (ca. 20 Minuten mit dem Bus) und grenzen an die touristische Zone Maltas an, in der sich das Nachtleben abspielt.

Tipps:
Plant euer Auslandssemester gut vor. Man muss Frau Cefai manchmal einfach nur "nerven", dann reagiert sie. Immer nachbohren, dann wird das schon. Außerdem würde ich die Flüge nur direkt über die Air Malta-Website buchen, dort sind sie am billigsten. Der Tag, an dem wir nach Hause konnten, entschied sich spontan, insofern lohnt sich eine One-Way-Buchung, um unnötiges Umbuchen der Flüge zu vermeiden.
In Malta selbst wird das Leben für ERASMUS-Studierende sehr gut organisiert. Viele Partys (z. B. jeden Donnerstag ERASMUS-Party), Kennenlern-Veranstaltungen und Ausflüge werden über Facebook (ERASMUS Malta 201..) bekannt gegeben.
Im Sommer (bis Anfang/Mitte November) sind die Temperaturen sehr angenehm und man kann theoretisch jeden Tag zum Baden oder Tauchen gehen. Danach kühlt es jedoch sehr schnell ab und es wird wie im Frühling bzw. Herbst in Deutschland. Hierfür schaden warme Klamotten nicht.