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Land:
Grossbritannien

Universität:
University of the West of Scotland (UWS)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Es gibt insgesamt vier verschiedene Campusses: Paisley, Hamilton, Damfries und Ayr. Ich wurde in Hamilton platziert. Auch viele andere Erasmus-Studierende, vor allem Business Students, waren dieses Jahr auf dem Hamilton Campus. Es gibt zahlreiche Kurse. Für Tourismusmanagement gibt es auch genügend zur Auswahl, sodass ich sehr ähnliche Fächer wie in Deggendorf belegen konnte. Da der Campus in Paisley nicht weit weg und mit dem Zug gut zu erreichen ist, gibt es auch die Möglichkeit, dort einen Kurs zu belegen, der in Hamilton nicht angeboten wird.
Jeder Student wählt insgesamt nur drei Kurse für das Semester, die jeweils einmal pro Woche stattfinden. Es gibt normalerweise eine zweistündige Vorlesung und dann folgt noch ein einstündiges Tutorium zum Kurs. Insgesamt gibt es 12 Vorlesungen für jeden Kurs pro Semester. Sowohl in der Vorlesung als auch im Tutorium herrscht Anwesenheitspflicht, man darf insgesamt dreimal fehlen.
Fast in jedem Kurs macht man eine Gruppenarbeit, z.B. eine Präsentation oder einen Report. Dazu kommt ein individueller Essay. Wenn man Glück hat, so wie ich, muss man am Ende im Januar keine Prüfung schreiben, den es gibt viele Fächer, bei denen keine Prüfung am Ende vorgesehen ist. Während des Semesters wird sehr viel in Moodle gearbeitet. Außerdem ist die Bibliothek sehr übersichtlich und Kopieren, Scannen usw. geht problemlos.
Der Erasmus-Koordinator war jede Woche einmal in Hamilton in seinem Büro, ansonsten ist er überwiegend in Paisley. Das war aber kein Problem, da er auch wichtige Angelegenheiten per E-Mail erledigt. Die Kommunikation mit ihm und auch mit anderen Professoren war einwandfrei.
In der Students Union kann man sich mit Freunden treffen und z.B. Billiard spielen. Außerdem gibt es auf dem Campus ein Fitnessstudio, das klein aber ausreichend ist.

Betreuung vor Ort:
Der erste Tag ist für alle Erasmus-Studierenden gleich: Man stimmt die Fächerwahl mit dem Erasmus-Koordinator ab, denn manche Fächer können sich überschneiden oder werden im Wintersemester nicht angeboten. Man kann sich auch alternativ für ein Fach in Paisley entscheiden. In den ersten zwei Wochen besteht die Möglichkeit, Fächer ohne Grund zu wechseln. Die Kommunikation funktioniert per E-Mail sehr gut, deswegen muss man nicht mit jeder Kleinigkeit ins Büro des Koordinators gehen, der ohnehin meistens in Paisley ist.
Die Unterkunft findet man auf den Internetseiten der UWS. Man muss sich für ein Zimmer bewerben, wobei das Verfahren unabhängig von der UWS läuft. Dann ist eine Vorauszahlung fällig, um zu bestätigen, dass man das Zimmer fest reserviert. Den restlichen Betrag konnte ich dann vor Ort bar bezahlen oder überweisen. Als ich dort ankam, habe ich mir den Zimmerschlüssel in der Security Office der Uni geholt. Beim Eigang ins Studentenwohnheim gibt es auch noch eine Security. Ein Student Warden zeigte mir meine Wohnung, erklärte alles und half mir mit meinem sehr schweren Koffer in den dritten Stock.
Fast alle Erasmus-Studierenden werden im Studentenwohnheim untergebracht. Man bekommt ein Zimmer in einer 6er WG. Dort teilt man sich mit den anderen eine Küche, jeweils zwei Duschen und zwei Toiletten. Die Küche ist nicht ausgestattet, es gibt nur einen Wasserkocher. Einmal in der Woche werden Flur, Toiletten und Küche von Reinigungspersonal geputzt. Den Rest der Wohnung halten sich die Bewohner selbst sauber; ein bis zweimal im Semester gibt es Kontrollen. Im ganzen Gebäude sind Feuerdetektoren installiert, die jede Woche getestet werden. Die Uni befindet sich gleich gegenüber vom Studentenwohnheim. Im Großen und Ganzen hat es mir dort gut gefallen.

Tipps:
Die Flüge nach Edinburgh sind billiger und es gibt sogar Direktflüge. Von da nahm ich den Airportlink-Bus nach Glasgow, der nur 11 Pfund kostet, von da aus geht’s mit dem Zug weiter nach Hamilton oder Paisley. Wer mit dem Taxi fahren möchte, bestellt sich am besten eins aus Hamilton, weil es um die Hälfte billiger ist.
Die University of Glasgow bietet Ausflüge an, bei denen die Studierenden der UWS mitmachen können. Die Preise variieren zwischen 25 - 60 Pfund, die Teilnahme lohnt sich auf jeden Fall. Die Organisation heißt ISUK Tours.
Man wird sehr schnell in den ersten zwei Wochen neue Freunde finden, denn es gibt verschiedene Partys, die in der Student Union stattfinden, also unbedingt hingehen und mitmachen!
Vergesst einen Adapter für die Steckdose nicht, auch Gummistiefel sind oft von Vorteil.
Man lernt so viele neue Leute kennen, das ist so toll an einem Auslandssemester. Wenn ich noch einmal die Chance hätte, würde ich auf jeden Fall JA sagen.