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Land:
Peru

Universität:
Universidad Peruana de Ciecias Aplicadas (UPC)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Die UPC ist eine Privatuni mit drei Campusses in Lima. Der Studiengang "Turismo y Administracion" ist am Campus Monterrico, im sicheren und kleineren Stadtteil Surco, angelegt. Die Uni selbst ist auch sehr sicher, da man, um das Gelände betreten zu können, seinen Studentenausweis vorzeigen muss und sich somit nur die Studierenden am Campus aufhalten können.
Der Campus ist recht groß, es gibt sogar einem Starbucks auf dem Gelände, man findet sich aber relativ schnell zurecht.
Das peruanische Uni-System gleicht eher dem in der Schule, es finden regelmäßig Tests und Präsentationen statt, es werden Hausaufgaben vergeben und es besteht Anwesenheitspflicht in allen Fächern. Auch die Atmosphäre in der Vorlesung ist ähnlich zum Unterricht an einer Schule und es wird (meiner Erfahrung nach) teilweise kaum Rücksicht auf die Austauschstudierenden genommen, vor allem was sprachliche Defizite betrifft.

Mit meiner Ansprechpartnerin Monica im Oficina Internacional fand die Kommunikation überwiegend auf Spanisch statt, wobei es aber auch auf Englisch möglich ist. Die Profs und Kommilitonen sprechen leider sehr wenig bis gar kein Englisch, was die Verständigung bei komplizierteren Themen erschwert.
Das Studienangebot ist sehr groß, doch da ich vor Studienbeginn nur die Fächerübersicht ohne Kursbeschreibungen erhalten konnte, war es schwierig abzuwägen, welche Kurse wirklich sinnvoll für mich sind. Während des Semesters konnte ich aber auch noch einen Kurs tauschen und einen abwählen.
Während des Semesters gibt es zwei Prüfungsphasen, die Parciales und die Finales, die ca. 20-30 Prozent der Note ausmachen. Der restliche Anteil der Note besteht aus Präsentationen, Tests oder abgegebenen Hausaufgaben. Meist ist auch das Benutzen von Wörterbüchern erlaubt.

Betreuung vor Ort:
An der UPC gibt es keine Organisation oder Einrichtung wie den AKI in Deggendorf. In der Woche vor Semesterbeginn findet ein Orientierungstag statt, hier bekommt man seinen Stundenplan und es werden viele Vorträge über die Uni, das iLearn-System etc. gehalten (alle auf Spanisch, teilweise sehr schnell gesprochen, sodass ich vieles nicht verstehen konnte). Dieser Orientierungstag ist auch die einzige Möglichkeit, Kontakt mit anderen Austauschstudierenden zu knüpfen, da es auch (zumindest in meinem Semester) keine Facebook-Gruppe gab, um sich später nochmal auszutauschen.

Bevor ich nach Peru geflogen bin, hat mir das International Office der UPC eine Liste mit Unterkünften geschickt, hier waren Adressen von Gastfamilien, WGs und auch Einzelapartments zusammengestellt. Ich habe in der WG "Cerro Prieto House" (http://cerroprietohouse.com/) mit anderen Austauschstudierenden aus Kolumbien, Mexico, Spanien, China und Korea gewohnt. Die WG liegt in einer sicheren Nachbarschaft mit Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe, und auch die Uni ist, je nach Verkehr, in ca. 15 Minuten mit dem Bus zu erreichen.

Tipps:
Lima ist nicht unbedingt eine schöne Stadt, eine laute, dreckige Millionenstadt eben. Aber wenn man ein bisschen abseits von Lima ist, gibt es durchaus schöne Flecken. Reisen innerhalb von Peru ist preiswert und es gibt wahnsinnig viel zu sehen. Von Cusco und Machu Picchu, über den Titikakasee, den Colca Canyon in Arequipa, die Wüste von Huacachina, das Amazonasgebiet um Iquitos, Eisgletscher auf 5000 M.ü.M. in Huaraz oder schöne Strände in Mancora, Peru hat eine extrem große Vielfalt an Landschaften und Erlebnissen, die ich nicht missen möchte.