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Land:
USA

Universität:
Muskingum University

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Elektro- und Informationstechnik

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Die Muskingum University in Ohio liegt in der kleinen Stadt New Concord, die außer einem Supermarkt, Tankstellen und Pizzerien nichts zu bieten hat.
Die Unterbringung erfolgt in Zweibettzimmern in einem Wohnheim auf dem Campus, in dem fast alle Austausch- und viele amerikanische Studierende untergebracht sind. Das macht es sehr interessant, weil hier zahlreiche Kulturen aufeinander treffen und man Freunde aus allen möglichen Teilen der Welt findet.
Die Universität zählt nur ungefähr 3000 Studierende, die Gebäude sind aber über ein vergleichsweise großes, hügeliges Gelände verteilt. Zur Universität gehören neben den Lehrgebäuden ein Fitnessstudio, diverse Wohnheime und Studentenhäuser, ferner zwei Dining Halls, in denen es immer etwas zu essen gibt. Das Essen ist eigentlich ziemlich gut, es gibt immer verschiedenen Gerichte und ein großes Salatbüfett, aber nach ein paar Monaten ist man froh, wieder etwas anderes zu bekommen.
Die Kursgröße ist deutlich kleiner als in Deggendorf. In meinen technischen Fächern gab es Lehrveranstaltungen mit sieben Teilnehmern, in anderen Bereichen sind es höchstens 30 - 40 Personen pro Kurs. Der Unterricht ist darum sehr persönlich, wie in der Schule. Es gibt auch Hausaufgaben und mehrere Tests während des Semesters. Die Tests sind aber nicht besonders schwierig und wenn man mitarbeitet, sind auch die Finals kein Problem.
Die Professoren sind alle sehr nett und unterstützend.
Die Universität bietet verschiedene Sportarten an, es lohnt sich wirklich daran teilzunehmen. Das Training startet zwar schon ganz am Anfang und besonders, wenn ihr Fußball spielen wollt, solltet ihr euch schon vor der Abreise mit dem Trainer in Verbindung setzen, doch es ist ein guter Ausgleich, und die Teams sind sehr gut ausgestattet. Außerdem könnt ihr so schnell amerikanische Studierende kennen lernen.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung ist sehr gut und sehr persönlich. In den Einführungswochen lernt man die Ansprechpartner für die allgemeinen Dinge des Universitätslebens kennen, die auch jeder Zeit erreichbar sind. Für fachliche Fragen braucht man sich nur an die Professoren zu wenden, diese sind sehr hilfsbereit und sehr viel näher am Studenten als in Deggendorf.
Die Universität organisiert sogar Parties, Bingo-Abende und ähnliches, die mangels Alternativen teilweise sehr gut besucht sind. Am Wochenende finden private Parties statt, aber manche Wochenenden sind etwas langweilig.
Die Wohnheime bieten wenig Komfort, man hat aber alles was man braucht. Als Zimmergenossen könnt ihr entweder einen anderen Austauschstudierenden bekommen oder seltener auch einen Amerikaner.
Jeden Sonntag organisiert die Universität Shuttles zum Einkaufen oder zu irgendwelchen Aktivitäten.
Wenn ihr selber etwas unternehmen wollt müsst ihr entweder einen Amerikaner mit Auto kennen oder euch im benachbarten Zanesville ein Auto mieten, denn es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel. Aber ihr könnt euch jederzeit kostenlos nach Zanesville fahren lassen, um ein Auto abzuholen und dort gibt es auch eine Greyhound Busstation.

Tipps:
Sport in einen der Universitäsclubs zu machen, lohnt sich und es gibt auch Freizeitsportangebote, die aber erst spät im Semester starten, z. B. Zumba, Frisbee, ...
Es gibt Dining Dollars, mit denen ihr euch in einem kleinen Shop auf dem Campus etwas zu essen kaufen könnt, lohnen sich meiner Meinung nach nicht, nehmt lieber einen der Mealplans, mit denen ihr komplett versorgt seit, denn in den Shops gibt es nichts besonderes.
Macht Ausflüge mit den anderen Austauschstudierenden; auch wenn ihr unter 25 seid, könnt ihr euch ein Auto mieten (ist aber ein bisschen teurer). Wir waren z. B. mal übers Wochenende in Chicago. Man verbringt zwar sehr viel Zeit auf der Straße, aber es lohnt sich.