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Land:
Suedkorea

Universität:
University of Ulsan

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Elektro- und Informationstechnik

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Südkorea und speziell die University of Ulsan stellen eine perfekte Möglichkeit dar, die asiatische Kultur näher kennen zu lernen. Man kann die Stadt Ulsan, die im südlichen Teil des Landes liegt, mit dem KTX innerhalb von 140 Minuten von Seoul aus erreichen oder aber auch direkt nach Ulsan fliegen. Die Industriestadt mit mehr als einer Million Einwohner bietet zahlreiche Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten. Die Universitätsgegend ist etwas außerhalb, doch findet man auch hier rund um die Universität alles, was man braucht. Auf dem Gelände der Uni befinden zwei Mensen, ein Hallenbad, ein Souvenirshop, eine Bank, eine Poststelle und sogar mehrere Fitnessstudios. Busan, die zweitgrößte Stadt Südkoreas, liegt etwa eine Stunde entfernt und ist für knapp einen Euro mit dem Bus zu erreichen.
Da ich Elektrotechnik studiere, war ich auf der Suche nach Kursen für diesen Studiengang (in Englisch), was sich schwieriger gestaltete, als zunächst angenommen. Bei den angebotenen Kursen wird zwischen English A und English B unterschieden. Bei English B wird die Vorlesung auf Koreanisch gehalten und nur die Skripte und Folien sind in Englisch. Die Masterkurse werden zwar alle auf Englisch gehalten, jedoch wurde es mir als Bachelorstudent, trotz persönlicher Nachfrage bei den Professoren, nicht gestattet, diese zu besuchen. So kam es, dass ich einen Intensivsprachkurs Koreanisch mit 20 Wochenstunden und einen Englischkurs (Basic Science English) gewählt habe.
Auch die Anmeldung zu den Kursen war eine kleine Herausforderung, da die Kurswahl im UWINS-Portal nur in Koreanisch möglich ist, aber dabei halfen mir dann die koreanischen Kommilitonen, die ich bereits kennengelernt hatte. Auch wenn Kurse schon voll waren, wurden diese für die Internationals nach Rückfrage bei den jeweiligen Professoren nochmal geöffnet.

Betreuung vor Ort:
Bereits bevor es für mich nach Südkorea ging, hatte ich mehrfachen E-Mail-Kontakt mit Mr. Ahn vom International Office der UOU, der mir bei allen möglichen Fragen und Problemen (z.B. mit der Registrierung) nicht nur sehr schnell, sondern immer freundlich weitergeholfen hat. Dies änderte sich auch nach meiner Ankunft nicht, Mr. Ahn stand uns Internationals während des gesamten Auslandssemesters immer hilfsbereit zur Seite. Darüber hinaus gab es mehr als 10 Buddys, die uns bei der Kurswahl, Kursanmeldung, der Wohnheimzimmerübernahme, dem Einrichten des Internetzugangs und vielem mehr unterstützten.
Das Wohnheim hatte ich noch in Deutschland bei meiner Online-Bewerbung reserviert. Ich wurde im Kirin House untergebracht und teilte mir das Zimmer mit einem Language Exchange Student aus China. Die strengen Regeln, wie sie in der Pre-Arrival Notice standen, werden in diesem Umfang nicht durchgesetzt. So ist es möglich, auch unter der Woche heimzukommen, wann man will, das Wohnheim wird in der Nacht nicht abgesperrt. Allerdings gibt es monatliche Kontrollen. Das Wohnheim war, anders als in den vorherigen Erfahrungsberichten angekündigt, nicht kostenlos. Gegen Ende des Semesters musste ich eine meiner Meinung nach durchaus vertretbare Gebühr von ca. 436 Euro für die vier Monate im Wohnheim bezahlen.
Über die restlichen organisatorischen Dinge wird man vom International Office entweder am Einführungstag oder rechtzeitig im Verlauf des Semesters informiert und kann somit wichtige Fristen, z.B. für die Alien Registration Card Application oder auch die Teilnahme an der Medical Examination nicht verpassen.

Tipps:
Den Buddy-Pick-up-Service gibt es, jedoch wird man nur von Busan oder Ulsan abgeholt. Da ich in Seoul gelandet bin, habe ich mich selbst auf den Weg gemacht und bin problemlos bis zum Wohnheim gekommen. Ab da wird es ohne Buddy schwierig, da der Mitarbeiter des Wohnheims im Erdgeschoss kein Englisch spricht. Bettlaken und Bettdecken kann man beim International Office kaufen, dessen Mitarbeiter in der Anreisezeit auch bis spät in die Nacht da sind.

Auf der Internetseite http://uwins.ulsan.ac.kr/DefaultEng.aspx kann man das Dokument "Courses offered in Foreign Languages" vom letzten Semester herunterladen und muss auf jeden Fall die Unterscheidung English A und English B beachten. Das Dokument für das betreffende Semester wurde in meinem Fall erst drei Tage vor der Kurswahl hochgeladen.

Man sollte sich entweder ausreichend Geld mitnehmen oder am besten ein Kreditkartenkonto bei einer Bank eröffnen, welche im Ausland keine Gebühren für Geldabhebungen verlangt. Die Bank auf dem Universitätsgelände war nicht im Stande, mir ein Konto ohne die Alien Registration Card zu eröffnen, die ich aber erst ca. 2,5 Monate nach meiner Ankunft erhalten hatte.

Der Meal Plan der Cafeteria ist zwar relativ preiswert, jedoch würde ich diesen nicht wieder oder wenn, dann nur fünf Tage pro Woche nehmen. Es gibt dreimal täglich Reis, Suppe, Gemüse und ein bisschen Fleisch. Rund um die Universität bieten sich viele Möglichkeiten, günstig zu essen oder aber in einem der zahlreichen convenience stores Instant-Nudeln zu kaufen, die mit dem heißen Wasser, das am Wasserspender auf jedem Stockwerk im Wohnheim zu bekommen ist, warmgemacht werden.