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Land:
Frankreich

Universität:
IDRAC Lyon

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
IDRAC Lyon ist eine private Business School, die nicht weit entfernt vom Stadtzentrum liegt.
Austauschstudierenden stehen zwei französische Programme zur Auswahl: Business and Marketing und Management. Man kann sich allerdings nicht aus den beiden Programmen selbst einen Stundenplan zusammenstellen bzw. englische und französische Kurse kombinieren. Ich habe mich dann für das Business and Marketing Programme entschieden und somit nur französische Kurse belegt. Deshalb waren meine Mitstudierenden überwiegend Franzosen.
Zu Studienbeginn gab es zwei Tage, an denen das komplette Business and Marketing Programme für zwei Tage in die Alpen fuhr, um dort verschiedenste Kennenlernspiele zu machen (Teambuilding).
An der IDRAC Lyon bekommt man jede Woche einen neuen Stundenplan. Deshalb ist es wichtig, immer online nochmals die Räume zu kontrollieren, bevor man sich auf den Weg zur Vorlesung macht, Änderungen sind nämlich häufig!
Ausserdem waren viele Kurse so aufgebaut, dass in der letzten Stunde der Lehrveranstaltung ein sogenanntes Controle Continu geschrieben wurde - man hatte damit keine lange Lernphase. Am Ende des Semesters gab es dann aber noch drei große mehrstündige Prüfungen (vergleichbar mit Prüfungen in Deutschland).
Etliche Kurse an der IDRAC sind nur einen ECTS-Punkt wert, weshalb ich realtiv viele Kurse belegen musste. Es waren auf jeden Fall einige interessante Kurse dabei, viele waren jedoch sehr umfangreich, aber vom Niveau nicht vergleichbar mit deutschen Standards. Da die französische Sprache aber Herausforderung genug ist, konnte ich mein Französisch um einiges verbessern, was mein vorrangiges Ziel war.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort ist sehr gut. Ansprechpartner ist der stets hilfsbereite Xavier Paulin.

Man kann Wohnungsgeld beantragen (CAF), das einen Teil der Miete deckt.
Ich habe meine Unterkunft bei appartager gefunden. Leider gibt es in Frankreich kein Pendant zu wg-gesucht. Man muss sich ein Monatsabo für appartager holen, wenn man Vermieter kontaktieren will, was ich dann auch gemacht habe. Ausserdem gibt es auf facebook verschiedenste Gruppen, in denen WGs nach Mitbewohnern suchen.

Tipps:
- Da die Bankkonto-Eröffnung sehr kompliziert ist und lange dauern kann, ist die v-pay Bankkarte eine gute Alternative, zumal man damit in Frankreich bezahlen kann.
- Das zweite Arrondissment ist das Stadtzentrum von Lyon. Von dort gelangt man überall sehr schnell hin.
- Die Franzosen in meinem Kurs haben immer Englisch mit den Austauschstudierenden sprechen wollen. Um sein Französisch zu verbessern, muss man darauf bestehen, dass sie Französisch sprechen.
- Es gibt einen ermässigten Studententarif (kostet 28 €) für öffentliche Verkehrsmittel.
- Die Lage Lyons ist optimal für Wochenendtrips zu verschiedensten Destinationen: Grenoble, Marseille, Paris, Ski fahren in den Alpen (Val Thorens), Bordeaux, Genf in der Schweiz usw.
- Lyon ist ausserdem bekannt für la cuisine lyonnaise - die beste Küche Frankreichs. Es gibt unschlagbar gute Croissants, Baguettes, Käse. Man sollte in den Bouchons (typische kleine Gasthäuser) aber aufpassen, was man bestellt, da Franzosen verschiedensten Innereien nicht abgeneigt sind.
- Ihr solltet auf jeden Fall eine WG mit Franzosen suchen, nur so ist man gezwungen, Französisch zu sprechen und kann seinen Alltagswortschatz verbessern.

Zusammenfassend kann ich ein Auslandssemester in Lyon auf jeden Fall weiterempfehlen. Es gibt viele Erasmus-Studierende, mit denen man etwas unternehmen kann und man hat die Chance, seine französischen Sprachkenntnisse zu verbessern.