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Land:
Spanien

Universität:
Universidad de Las Palmas de Gran Canaria

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Die Universität auf Gran Canaria ist sehr weitläufig. Es gibt zwei Standorte, einer in Tafira, außerhalb von Las Palmas auf einem Berg. Dort wird u.a. Tourismus unterrichtet. Nach Tafira fährt man mit dem Bus, den Guaguas. Die Linien 26, 25 und 48 fahren zur Uni und wieder zurück. (Je nach Wohnlage muss man selbst schauen, welche Linie für einen geeignet ist.) In Las Palmas befindet sich der Campus Obeliscus. Dort werden unter anderem die Spanischkurse, die man während des Semsters als weiteres Fach besuchen kann, gehalten. Die Spanischkurse sind anrechenbar, wenn man die Prüfung mitschreibt.
Am Campus in Tafira wird sehr viel Wert auf Anwesenheit gelegt, man bekommt Hausaufgaben auf, die sogenannten Praktika, die bis zu einem bestimmten Datum zu erledigen sind, zum Teil auch präsentiert werden müssen. Insgesamt hat man jedes belegte Fach dreimal in der Woche, zweimal als theoretische Vorlesungen, die dritte ist für die Praktika. Neben den Praktika gibt es viele Gruppenarbeiten, die während der Vorlesung stattfinden und am Ende der Stunde präsentiert werden. Auch Zwischenprüfungen sind möglich, aber das ist von Fach zu Fach unterschiedlich. Ich selbst hatte meine Kurse natürlich passend zu den deutschen Kursen gewählt und war dementsprechend mal mit Leuten des ersten, dritten und vierten Jahres zusammen. Die Kanaren bleiben lieber unter sich, außer sie hatten selbst schon einmal ein ERASMUS-Semester absolviert, dann sind sie sehr offen und bieten auch Hilfe an.

Betreuung vor Ort:
Als Kontakt für Fragen bietet sich das International Office an, zu finden im alten Gebäude (EA, edificio alto). Allerdings waren die Mitarbeiter nicht ständig erreichbar, denn die Öffnungszeiten sind stark begrenzt, oft hatte ich eine Vorlesung zu den Uhrzeiten, an denen ich jemanden hätte erreichen können. Dokumente, die vorab in Deutschland ausgefüllt und erledigt werden, gehen nicht verloren. Es kann allerdings passieren, dass man weitere Dokumente vor Ort ausfüllen und abgeben muss, die können schon mal verlegt werden. Es empfiehlt sich daher, immer Kopien aller Dokumente aufzuheben, am besten zusätzlich abgespeichert auf einem USB-Stick.

Tipps:
Da auf den Kanaren Dialekt gesprochen wird, empfiehlt es sich, die spanische Sprache schon einigermaßen sprechen und verstehen zu können. Bevor das Semester losgeht, wird immer ein Spanischvorkurs angeboten, den ich auch gemacht habe und als sehr nützlich empfand. So konnte ich mich schnell an die Sprache gewöhnen und nette Leute kennenlernen, die später zu Freunden wurden.

Wohnungen findet man vor Ort genügend. Man muss also keine Angst haben, nichts zu finden, wenn man vorher nicht irgendwas reserviert hat. Meine Freundin und ich haben innerhalb von einer Woche im Norden von Las Palmas, La Isleta, etwas gefunden - für mich der schönste Platz. Ansonsten sollte man wissen, dass es kein Zuckerschlecken ist, sich am Anfang zurechtzufinden. Aber mit der Zeit wird das auch besser und man kann natürlich auch eine Menge Spaß haben! Genießt vor allem die erste Zeit, denn wenn die Uni losgeht, kann es auch, je nach eigener Einstellung zum Studium, sehr anstrengend und nervenaufreibend werden.
Wie in vielen warmen Ländern, gibt es Kakerlaken auf Gran Canaria, und zwar nicht nur draußen, sondern auch in den Häusern.
Doch trotz aller Schwierigkeiten und Zwischenfälle kann ich ein Auslandssemester auf Gran Canaria nur empfehlen! Diese Erfahrungen muss man gemacht haben!