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Land:
Spanien
Universität:
Universidad de Cantabria, Santander
Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor Tourismusmanagement
Aufenthalt:
Wintersemester 2014
Über die Universität:
Das vergangene Wintersemester verbrachte ich in Santander, einer kleinen Stadt im Norden Spaniens. Dort studierte ich an der Universidad de Cantabria (UNICAN). Die Uni ist viel größer als die TH Deggendorf, die verschiedenen Fakultäten sind über die ganze Stadt verteilt, während die Hauptgebäude entlang der weitläufigen Straße Avenida de los Castros, die geradewegs zum Strand führt, liegen.
Die Tourismus-Fakultät befindet sich direkt am Strand, jedoch belegte ich dort aufgrund der fehlenden Partnerschaft der THD mit der Tourismusfakultät in Santander nur Kurse anderer wirtschaftswissenschaftlicher Fakultäten, z.B. der Economia oder Geographia. Ich wählte zwei Fachkurse auf Englisch, einen auf Spanisch und dazu zwei Spanisch-Sprachkurse. Man hat zu Beginn des Semesters die Möglichkeit, sich die jeweiligen Kurse anzuhören und dann zu entscheiden, welche man belegen möchte. Grundsätzlich ist die Auswahl an Lehrveranstaltungen groß, wobei die Angebotsvielfalt im Sommersemester deutlich höher ist als im Winter.
Der Lernaufwand während des Semesters ist im Vergleich zu Deggendorf etwas höher, da man oft Studienarbeiten oder Zwischenprüfungen zu absolvieren hat und gelegentlich Präsentationen halten muss. Die Kursgrößen sind sehr unterschiedlich, dennoch beläuft sich die Anzahl der Studierenden meist nur auf 10-20 Personen, also deutlich weniger als an der TH Deggendorf. Dies hat den Vorteil, dass der Unterricht ziemlich ruhig abläuft und man schnell engeren Kontakt zu anderen Studierenden und Professoren aufbauen kann.
Betreuung vor Ort:
Die erste Anlaufstelle an der Universidad de Cantabria ist das ORI (Oficina de Relaciones Internacionales), vergleichbar mit dem International Office in Deggendorf. Die Mitarbeiterinnen dort sind sehr nett und hilfsbereit, sie kümmern sich sehr um die Austauschstudierenden und unterstützen in allen Angelegenheiten. Vor Semesterbeginn organisierte ORI zusammen mit AEGEE (vergleichbar mit AKI) sog. Orientierungstage. Für diese muss man sich im Voraus anmelden. Dabei wird allen ERASMUS-Studierenden die Stadt, die Uni, aber auch Sehenswertes rund um Santander gezeigt. Diese drei Tage sind sehr hilfreich, um die schöne Umgebung kennenzulernen, aber auch um schon erste Kontakte mit Kommilitonen zu knüpfen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, daran teilzunehmen.
Tipps:
- Sprachkurse belegen! Vor, aber auch während des Semesters bietet die Uni viele Sprachkurse an. Diese sind recht teuer (zwischen 160€ und 350€), zahlen sich aber besonders für diejenigen aus, die bei Ankunft wenig oder noch keine Sprachkenntnisse besitzen. Man lernt die Sprache sehr schnell und intensiv und knüpft schnell Freundschaften.
- Sucht euch die Wohnung über Emanzipia. Das ist eine Organisation, die Wohnungen in der ganzen Stadt, aber besonders in Uni- und auch Zentrumsnähe anbietet. Man wird von der Organisation direkt vom Flughafen abgeholt, wohnt meist mit anderen ERASMUS-Studierenden zusammen und hat durchgehend einen Ansprechpartner.
- Viel Reisen! Kantabrien ist eine der schönsten Regionen Spaniens. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Spanien zu bereisen. Wenn man sich früh erkundigt, bekommt man billige Flüge von Santander oder Bilbao (eine Stunde entfernt) aus. Ein weiteres Verkehrsmittel, das man wirklich nutzen sollte, sind Busse (ALSA-Bus); manchmal findet man auch Angebote von Zügen, z.B nach Madrid für 20€. Aber auch nur ins Innere von Kantabrien reisen lohnt sich. Die Gebirge und Landschaften dort sind sehr schön und man kann viele kleine traditionelle Dörfer oder Städte entdecken.
Ich bereue es nicht, mein Auslandssemester in Santander verbracht zu haben. Im Gegenteil, es ist wirklich eine wunderschöne kleine Stadt am Meer, die Vieles zu bieten hat. Auch die Leute dort sind sehr nett, aufgeschlossen und hilfsbereit. Für mich war es ein unvergessliches Semester, in dem ich mein Spanisch verbessern konnte, viele neue Leute kennengelert und einzigartige Eindrücke gesammelt habe.
Ich würde mich jederzeit wieder für Santander entscheiden!