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Land:
Peru

Universität:
Universidad Peruana de Ciencias Aplicadas (UPC), Lima

Semester und Studiengang:
8. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2015

Über die Universität:
Die UPC ist eine sehr moderne Uni mit einem vielfältigen Kursangebot. Die Vorlesungen finden an einer der vier Zweigstellen der Universität statt, welche man sich im Vorfeld aussuchen kann. Das größte Kursangebot gibt es in Monterrico. Ich habe allerdings am Campus in San Isidro studiert, da dieser wesentlich näher an meinem Haus war. So gut wie alle Kurse werden auf Spanisch abgehalten, deshalb hatte ich mit meinem A2-Niveau zu Beginn Schwierigkeiten, die Professoren zu verstehen. Aber alle meine Profs konnten auch Englisch, was die Kommunikation zu Beginn erleichterte.
Die Lehrveranstaltungen sind hier wesentlich arbeitsaufwändiger als in Deutschland, denn es gibt neben den Zwischenprüfungen und Abschlussprüfungen auch oftmals noch Präsentationen, Tests und benotete Hausaufgaben. Das Niveau schwankt von Kurs zu Kurs: Es gab Kurse, die ich sehr gut meistern konnte, allerdings gab es auch welche, die ich trotz großen Lernaufwands nicht bestanden habe.
An der UPC herrscht Anwesenheitspflicht, in der Regel darf man nicht mehr als dreimal fehlen, wenn man seine Fehlstunden allerdings geschickt mit Feiertagen kombiniert, lassen sich auch während des Semesters einige Trips unternehmen.
Die Vorlesungen können bereits morgens um 7 Uhr beginnen, die letzten enden gegen 21 oder 22 Uhr abends.
Sowohl der Campus in San Isidro als auch der in Monterrico ist sehr modern, sauber und sicher. Es gibt an beiden Orten eine Mensa, Bibliothek und einen Ansprechpartner des International Office.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort war super. Meine Hauptansprechpartnerin, Monica Garcia Pardo, antwortete bereits im Vorfeld sehr schnell, freundlich und umfangreich auf meine E-Mails. Es gab eine Einführungsveranstaltung am ersten Tag, in der uns alles notwendige erklärt wurde. Am Campus in San Isidro hatte Alessandra immer ein offenes Ohr für mich bzgl. Kurswechsel, Visaverlängerung...
Die UPC hat mir einige Wochen vor Semesterstart eine umfangreiche Broschüre über das Leben in Lima sowie eine ausführliche Liste mit Wohnmöglichkeiten zugeschickt. Über diese Liste habe ich auch mein Zimmer gefunden. Ich habe in Miraflores, einem der besten Stadtteile gelebt. Von meiner Wohnung aus konnte ich den Campus in San Isidro in 20 Minuten mit dem Fahrrad erreichen. Generell sind Miraflores und San Isidro sehr sicher, modern und international. Auch gibt es hier viele Banken, Supermärkte, Apotheken und alles, was man so zum Leben benötigt.
Allerdings ist Miraflores auch etwas teurer als andere Stadtteile, d.h. billige Restaurants und Märkte habe ich erst mit der Zeit gefunden.

Tipps:
Kauft euch ein Fahrrad! Auch wenn der Verkehr in Lima ziemlich chaotisch ist, verfügen die Hauptstraßen in Miraflores und San Isidro über Radwege. Mit dem Rad war ich zur Rushhour genauso schnell wie der Bus an meiner Uni und ich habe mich nicht in die manchmal ziemlich überfüllten Busse quetschen müssen.
Solltet ihr euch entscheiden, nicht bei einer Gastfamilie zu wohnen, rate ich euch, eure Lebensmittel (zumindestens Obst und Gemüse) auf einem Markt zu kaufen, da diese oftmals billiger sind als die großen Supermärkte.
Es gibt sehr viele Facebook-Gruppen (Erasmus Peru, What to do ...), in denen regelmäßig Einlasslisten für die besten Clubs in Lima gepostet werden. Des Weiteren werden über diese Gruppen auch viele Trips für internationale Studierende innerhalb von Peru angeboten.

Man kann hier super Feiern gehen! In Lima gibt es für jeden Musikgeschmack den richtigen Club!

Das Thema Sicherheit. Ja, Peru ist gefährlicher als Deutschland. ABER mir ist hier nichts passiert, und wenn ihr ein paar Faustregeln befolgt, kommt ihr ohne Probleme durch. Ladet euch eine Taxi-App runter (z.B. Easy Taxi), die euch sichere Taxen vermittelt. Lasst eure Kreditkarten in der Wohnung und steckt euch beim Feiern ein paar Soles fürs Taxi in die Socken, falls euch doch mal der Geldbeutel geklaut werden sollte. Meidet die unsicheren Randbezirke und lauft nachts nicht alleine durch die Stadt.

Mir hat es in Peru sehr gut gefallen, auch wenn die Uni arbeitsaufwändig ist. Peru ein wahnsinnig vielfältiges Land, in dem es unglaublich viel zu erleben gibt.