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Land:
Chile

Universität:
Universidad Mayor, Santiago de Chile

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2015

Über die Universität:
Die Universidad Mayor zählt zu den besten privaten Universitäten in Chile. Mit mehreren Campi bietet die Universität etliche Studiengänge aus allen Fachrichtungen an. Das Studienangebot ist breit gefächert, und es ist mit Sicherheit für jeden das Passende dabei. Mit Beginn des Semesters haben alle Austauschstudierenden die Möglichkeit, die ersten zwei Wochen Kurse zu besuchen, abzuwählen, anmelden etc. Nach dieser Frist sind die Kurse fest gewählt und nicht mehr zu ändern.
Die Universität ist mit moderner Technologie ausgestattet, alle Räume verfügen über eine Klimaanlage und funktionierende WLAN-Verbindung.

Du hast durchgehend Ansprechpartner an der Universität, die dir zur Seite stehen und mit allen Problemen helfen - auch abseits der Universität.
Insbesondere für International Students hat das International Office der U Mayor ein offenes Ohr, worauf ich später noch mal genauer eingehen werde.

Während des Semesters sind überwiegend Gruppenarbeiten und Projekte zu erledigen. In den meisten Kursen fallen Pruebas (Zwischenprüfungen) an, die mit einer Mindestpunktzahl zu bestehen sind. Macht euch da keine Sorgen, mit ein wenig Lernaufwand ist das leicht zu schaffen.
Das Notensystem reicht von 1 bis 7, wobei 7 die beste Note ist. Ihr müsst mindestens in jeder Prüfung eine 4 schreiben, um für die finale Prüfung zugelassen zu werden. Nun aber was interessantes: Wenn ihr nach allen Zwischenprüfungen eine Durchschnitts-Punktzahl von 5 erreicht, müsst ihr NICHT zu den finalen Examen und seid daher schon früher mit dem Semester durch, habt weniger Stress und mehr Zeit zum Reisen!

Betreuung vor Ort:
Wie schon oben angedeutet bietet die U Mayor einen echt hervorragenden Service. Die Mitarbeiter im International Office sind unglaublich bemüht, dass es euch gut geht und helfen euch mit all euren Problemen. Das Verhältnis ist locker und eher freundschaftlich.
Schon vor Beginn des Semesters wirst du mit Informationen, Präsentationen, Videos und Fotos auf dein Semester vorbereitet. Zu Beginn der Studienzeit in Chile gibt es Events und Veranstaltungen, die dir nicht nur die Möglichkeit geben, andere Studierende kennenzulernen, sondern auch schon mal in die Südamerikanische Mentalität einzutauchen.
Jede Woche werden Ausflüge organisiert, die allesamt kostenfrei sind und deinen Aufenthalt in Santiago echt bereichern!
Alle auf dich zukommenden bürokratischen Angelegenheiten werden zusammen mit dem International Office erledigt, sodass du dir um nichts Sorgen machen musst. Es bleibt nichts unerwähnt und wie gesagt, es steht dir immer jemand zur Seite bei Fragen rund um deinen Aufenthalt.

Ich habe meine Unterkunft über die Universität gefunden. Es wird angeboten den ersten Monat bzw. deinen ganzen Aufenthalt bei einer Familie zu verbringen. Das würde ich allerdings nicht noch einmal machen und auch nicht empfehlen. Den Familien geht es überwiegend ums Geld, so wohnst du mit mehreren Studenten bei ihnen zu Hause, und es besteht kein wirkliches Interesse an dir. Es ist eher ein Geschäftsmodell, dazu ist der Aufenthalt bei einer Familie teuer. An einiges konnte ich mich nicht gewöhnen, z.B. essen die Chilenen um 23 h Abendbrot, was dann schon mal bis um 1 andauern kann. Außer mir sind auch andere Kommilitonen nach dem ersten Monat ausgezogen, wir suchten uns eine WG, was deutlich angenehmer war.

Tipps:
Chile ist eines der teuersten Länder in Südamerika, wenn nicht sogar das teuerste, zusammen mit Brasilien. Die Lebenshaltungskosten kannst du mit Deutschland gleichsetzen. Günstiger sind Obst und Gemüse vom Markt, auch Elektronik, teurer sind Säfte oder Käse im Supermarkt. Es gibt unter der Woche Ferias (Märkte), auf denen ihr frisches Gemüse und Obst einkaufen könnt, zu sehr günstigen Preisen!

Santiago ist eine Millionenmetropole mit mehr als 7 Millionen Einwohnern. Wer vom Land kommt und Großstädte meidet, dem empfehle ich nicht sein Semester in Santiago zu verbringen. Ich komme aus Berlin und hatte daher damit weniger Probleme. Da Santiago sich in einem "Kessel", umgeben von den Anden befindet, kann der Smog nicht wirklich entweichen und somit sitzt regelmäßig, insbesondere im Winter, ein Schleier über der Stadt.
Die Chilenen sind sehr nette und aufgeschlossene Menschen, die dich herzlich aufnehmen und willkommen heißen.

Du musst unbedingt reisen. Chile bietet sich zum Reisen hervorragend an, da von Wüsten und Vulkanen, Anden und Pazifik, bis hin zu Gletschern und Traumlandschaften in Patagonien alles vertreten ist. Auch grenzt Chile an Argentinien, Brasilien, Peru und Bolivien, welche sich als weitere Reiseziele anbieten. Reisen kann man in Südamerika günstig mit dem Bus, und hier kann man nur sagen, dass die Infrastruktur hervorragend ausgebaut ist und man unbeschwert reisen kann.

Zur Kriminalität: Auch wenn Chile als sicher gilt, kommt es doch hin und wieder zu Überfällen, insbesondere auf Ausländer. Daher die Prada-Tasche zuhause lassen und auch auf anderen teuren Schmuck am besten verzichten.

Ich hatte eine unglaublich schöne Zeit in Südamerika und bin unendlich dankbar diese Erfahrung gemacht zu haben. Keine Scheu vor dem Spanisch - die Chilenen beißen nicht, einfach drauf losreden :-D!

Wenn ihr noch Fragen habt, meldet euch einfach bei mir!