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Land:
Finnland

Universität:
Satakunta University of Applied Sciences, Pori

Semester und Studiengang:
6. Semester Bachelor Ressourcen- und Umweltmanagement

Aufenthalt:
Sommersemester 2015

Über die Universität:
Schon der erste Eindruck von der Universität, den man sich über die Internetseiten verschaffen kann, ist positiv. Es steht alles Wichtige auf der Website, und bei Fragen hilft das Personal der Hochschule sofort weiter. Außerdem fanden alle meine Kurse, die ich vorab gewählt hatte, auch statt. Das Studienangebot ist für technische Studiengänge (im Vergleich zu anderen) sehr umfangreich.
Die Kurse sind, was die Inhalte betrifft, nicht so anspruchsvoll. Dafür ist der Arbeitsaufwand im Semesterverlauf etwas höher. Am Semesterende steht oft keine Prüfung, stattdessen werden Tests, Präsentationen und Learning Diaries bewertet. Alle Professoren waren absolut hilfsbereit, offen und flexibel.
Ein weiteres Plus ist die Mensa, wo es täglich mittags Essen inkl. Salat und Brot für 2€ gibt.
Die Uni ist zwar nicht mehr die neueste, aber alle Ansprechpartner sind vor Ort und es wird einem das Leben als Austauschstudent leicht gemacht.

Betreuung vor Ort:
Vorab meldet sich bereits ein Tutor, der einen bei Ankunft abholt und dem man auch bereits vor Anreise einige Fragen stellen kann. Ich hatte echt Glück mit meinem Tutor. Aber wenn man auf sie zugeht, helfen einem eigentlich alle. Da jeder Tutor nur einen Austauschstudent betreut und auch ECTS-Punkte für die Tutorentätigkeit bekommt, "müssen" sie einem quasi helfen. Aber wie gesagt, die Betreuung ist echt super. Und auch das IO-Personal ist super freundlich und immer zur Stelle.
Meine Unterkunft habe ich bereits vorab gemietet. Ich habe mich auf den Tipp aus anderen Erfahrungsberichten hin dafür entschieden, mir vom IO eine Unterkunft zuteilen zu lassen, was im Nachhinein auch die beste Entscheidung war. Fast alle Austauschstudierenden waren in einem Wohnheim untergebracht. Anfänglich wäre ich wegen Platzmangel in eine andere Unterkunft gekommen, nach einigem Hin und Her kam ich dann aber doch in das Wohnheim, in dem die meisten Austauschstudierenden eingemietet sind. Von dort fährt man mit dem Fahrrad bis zur Uni ca. 15 Minuten, je nach Schneeverhältnissen, in die Stadt sind es ca. 15-20 Min. Fahrzeit. Für Deggendorfer Verhältnisse erscheint das ziemlich weit, aber die Uni liegt eigentlich recht zentral.

Tipps:
Hier noch einige Dinge, die man wissen sollte:
Am besten reist man mit dem Flugzug nach Helsinki und dann mit dem Bus weiter nach Pori. Dazu kann man die normalen Linienbusse nutzen (matkahuolto, 43 EUR) oder einen Billigbus (onnibus bei frühzeitiger Buchung ab 1 EUR). Allerdings muss man hier zunächst ins Stadtzentrum von Helsinki fahren (Busse fahren alle 15 Minuten, 5 EUR). Onnibus ist echt eine super Möglichkeit rum zu kommen, wenn auch vielleicht bei der ersten Anreise ein wenig umständlich, aber dann echt günstig und super praktisch.
Ich hab mir in Deutschlanfd noch einen Reisepass machen lassen, um St. Petersburg anschauen zu können. Mit einem organisierten Drei-Tages-Trip kann man mit dem Schiff an- und abreisen und braucht so kein Visum. Das ist in meinen Augen ein kleiner Geheimtipp, weil es erstens ein unglaublich schönes Erlebnis war, und zweitens werde ich sicher nie mehr so easy nach Russland kommen (Organisation: openyourrussia).
Lappland ist ein absolutes Muss, wird aber in der Regel eh von den Tutoren organisiert.
Außerdem sollte man gesehen haben: Rauma, Tampere, Turku, Helsinki.
Wenn man mal etwas mehr Zeit und vor allem Geld übrig hat: Stockholm und Tallinn sind mit der Fähre am besten zu erreichen, einige von uns haben auch Oslo und Kopenhagen besichtigt.
Nahrungsmittel sind im Schnitt etwa 1,5- - 2-mal so teuer wie in Deutschland. Alkohol ist ein wertvolles Gut...
Am Besten leiht man sich so schnell wie möglich ein Fahrrad aus, kostet 40 oder 50 EUR, je nachdem. Harri, der Radverleiher, ist super nett und immer zur Stelle. Den Kontakt erhält man auch hier wieder über die Hochschule.
Ich habe mir eine Kreditkarte besorgt. Man kommt zwar auch ohne aus, aber es ist wirklich praktisch.
Ich habe mir außerdem das Survival Kit bestellt, das angeboten wird, weil in den Wohnungen kein Geschirr etc. vorhanden ist.
Internet gibt es am Anfang noch nicht. Dazu benötigt man ein Modem, aber dabei hilft einem der Tutor.