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Land:
Uruguay

Universität:
Universidad Catolica del Uruguay in Montevideo

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor International Management

Aufenthalt:
Sommersemester 2015

Über die Universität:
Die private Universidad Catolica del Uruguay (UCU) ist eine von den besten in Montevideo, Uruguay. Sie ist ungefähr so groß wie die THD, bietet aber weniger technisch orientierte Studiengänge an. Die Atmosphaere hat mir sehr gut gefallen, weil die Klassen klein sind und es immer zwei Professoren pro Fach gibt - man nimmt einfach mehr aus der Vorlesung mit!
Das Semester an der UCU ist in zwei Bimester aufgeteilt, es gibt also noch ein altes und eben das neue Bimester-System. Deshalb war die Kursplanung etwas komplizierter, aber auch nicht unmöglich. Je nach Halbjahr werden andere Kurse angeboten, weshalb ich drei Kurse ändern musste, die ich mir davor rausgesucht hatte. Das muss aber eigentlich jeder, denn die Kurszeiten dürfen sich nicht überschneiden. Wenn man doch Probleme hatte, war das IO der UCU meistens hilfsbereit, es wurde immer eine Lösung gefunden.
Notenvergabe und Prüfungen sind komplett anders als an der THD. Insgesamt hat mich das System an meine Schulzeit erinnert, denn in die Bewertung gehen Anwesenheit, Mitarbeit, Tests, Präsentationen und eben, wenn nötig, das finale Examen mit ein. Andererseits gibt es viel mehr Möglichkeiten, sich einzubringen und mit guten Resultaten die Kurse abzuschließen!

Betreuung vor Ort:
Ich fand die Betreuung an der UCU ganz gut! Anfangs gab es drei Orientierungstage, um die anderen Austauschis kennen zu lernen und mehr über die Uni und das Notensystem zu erfahren. Danach gab es immer wieder Info-Veranstaltungen und auch die "Feria Internacional", in der die Austauschis der verschiedenen Länder typisches Essen präsentierten.
Man muss im Grunde viel selbst organisieren, aber davor gibt es wie gesagt Infoveranstaltungen, wo alles genau erklärt wird. Wer etwas nicht verstanden hat oder noch Hilfe benötigt, geht einfach zum IO und spätestens dann sollte alles funktionieren. Da man sich in einem lateinamerikanischen Land befindet, sollte man immer ein wenig Geduld mitbringen!

Hinsichtlich der Wohnungssuche bekamen wir vor Ankunft in Uruguay eine Liste mit möglichen Unterkünften und Ansprechpartnern geschickt sowie die Kontaktliste aller anderen Austauschstudierenden. Das war schon mal sehr hilfreich, denn man bekam auch eine Vorstellung von den Lebenshaltungskosten in Uruguay (Miete, Bus, Einkauf etc.). Ich habe mir erst Wohnungen, WGs und Zimmer angesehen, nachdem ich in Montevideo angekommen bin, und muss sagen, es hat super geklappt, denn ich fand ein Zimmer in einer Zweier-WG innerhalb von drei Tagen.

Mir hat gerade Montevideo sehr gut gefallen, weil es keine riesige Metropole ist, sondern eine angenehm große Stadt mit 1.5 Millionen Einwohnern. Die Lage ist super, denn Buenos Aires und andere Ziele in Argentinien und Brasilien liegen fast um die Ecke. Ich empfehle jedem in Uruguay rum zureisen, auch wenn es nicht als das Touristen-Paradies gilt. Es gibt schöne Strände, Surferdörfchen und im Landesinneren Estancias.

Tipps:
Zur Zimmersuche: Fragt Leute, die schon in Montevideo studiert haben - viele haben noch Kontakte und vielleicht findet man auf diesem Weg schnell und einfacher ein nettes Zimmer. Wenn das nicht klappt, dann schaut mal auf FB. Dort gibt es mittlerweile sehr viele Studentengruppen für Montevideo, auf denen regelmässig Zimmer und Wohnungen angeboten werden.

Zur besten Wohngegend: Montevideo zählt zwar immer noch zu den sichersten Städten in Lateinamerika, aber trotzdem ist es nicht ueberall schön zum Wohnen! Seht zu, dass ihr was in der Nähe der Rambla findet (Parque Rodo, Punta Carretas, Pocitos oder Cordon). Diese Stadtviertel sind die schönsten und sichersten, außerdem findet ihr dort die meisten Freizeitangebote wie eben die Rambla, Strände, Bars, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Zur Uni kann man von dort entweder laufen oder relativ günstig Bus fahren.

Kosten: Uruguay und besonders Montevideo sind SEHR teuer!!! Die Lebenshaltungskosten sind teurer als in Deutschland. Jedoch sind Serviceleistungen oft günstiger. Die Mietkosten liegen je nach Viertel zwischen 7500UY pesos und 12800UY (250-400 EUR). Aus Erfahrung kann ich sagen, dass speziell die typischen student houses total überteuert vermietet werden.

Essen: Uruguayer lieben ihr eigenes Essen, deshalb werdet ihr so gut wie keinen China-Imbiss, Döner oder andere ausländische Restaurants in Montevideo finden. Was es immer gibt, ist sehr gutes und viel Fleisch (Asado muss man unbedingt probiert haben), Fisch und Chivito.

Uruguay ist anders, hat seinen eigenen Charme, die Leute sind generell super nett und hilfsbereit. Anfangs muss man sich etwas an den Akzent gewöhnen, aber mir gefällt dieses lateinamerikanische Spanisch nun sehr gut!
Bei Fragen meldet euch ruhig bei mir :) Vayan a Uruguay!