Erfahrungsberichte

alle Länder anzeigen

weitere Erfahrungsberichte für Ecuador

Land:
Ecuador

Universität:
Universidad Internacional del Ecuador, Quito

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2014

Über die Universität:
Die Universidad Internacional del Ecuador ist eine große Universität mit einigen tausend Studierenden. Das Studienangebot ist vielseitig, es gibt eine Fakultät für Medizin, für Sport, für Tourismus, für Betriebswirtschaft, auch eine abgetrennte Gastronomie-Fakultät und vieles mehr. Der Campus liegt etwas außerhalb von Quito. Meine Ansprechpersonen an der Uni waren eine Studentin namens Denisse Torres und ihr Chef Pablo. Von ihnen erhielt ich die wichtigsten Informationen für mein Semester in Quito.
Der Studienablauf erinnert eher ans Gymnasium, denn in jedem Fach herrscht Anwesenheitspflicht, man bekommt schlechte Noten eingetragen, wenn man mal nicht da ist (selbst mit Attest vom Arzt), hat in sämtlichen Vorlesungen regelmäßig Hausaufgaben auf und Präsentationen zu halten. In einem Kurs sind nie mehr als 20 Personen, und auch mit nur drei teilnehmenden Studierenden findet ein Kurs statt. Die regelmäßigen Präsentationen und Vorträge im Team mit Kommilitonen helfen sehr dabei, die Spanischkenntnisse rasch zu verbessern und sicher in der Anwendung der Sprache zu werden.

Die Bewertung der Leistungen ist durchwegs fair. Während des Semesters gibt es zwei Prüfungsphasen für Zwischen- und Abschlussprüfungen. 99% der Prüfungen sind Multiple Choice, und teilweise ist dann noch eine offene Frage mit in der Prüfung. Wenn man sich auf die Sprache einlässt und versucht interaktiv mitzuarbeiten ist es in Ecuador auf jeden Fall machbar, das Semester mit guten Noten abzuschließen.

Betreuung vor Ort:
Meine Unterkunft habe ich direkt über die Uni gefunden. Ich wohnte bei einer Mitarbeiterin des Internacional Offices und hatte so den Vorteil, dass ich auch privat immer nachfragen konnte, wenn etwas unklar war, da ich die Betreuerin immer direkt zu Hause hatte. An sich war die Kurswahl etwas durcheinander und die Planung nicht besonders gut. Mir wurden einige Kurse als englischsprachig angegeben, die letztendlich doch in Spanisch statfanden. Für komplette Anfänger des Spanischen kann es also schwierig werden. Aber ein Dozent der Universität lebte viele Jahre in Deutschland und spricht von daher deutsch; einige andere sprechen Englisch, einer oder zwei sogar sehr gut. Diese sind auch immer gewillt zu helfen und bieten sogar spezielle Termine an, an welchen sie einem bei der Hausaufgabe oder Präsentationsvorbereitung unterstützen.
Die Fächerwahl trifft man selbst, ansonsten wird eigentlich alles organisiert. Die Anfahrt zur Universität (ca. 30 Minuten) erfolgt mit einem privaten Uni-Bus, man zahlt zu Beginn des Semesters seinen Unkostenbeitrag dazu.
Am Anfang des Semesters sollte man sich persönlich bei jedem Dozenten vorstellen, da nicht immer alle Bescheid wissen, dass es sich bei dir um einen Austauschstudierenden handelt, der noch etwas Schwierigkeiten mit der Sprache hat. Sobald sie darüber Bescheid wissen, interessieren sie sich sehr dafür, dir die Unterrichtsstunden durch kleine Tipps oder Merkhilfen einfacher zu gestalten. Auch wollen viele Dozenten, dass man sich erstmal der Gruppe vorstellt, um ihr einen Eindruck von dir zu geben. Oft sind ein oder zwei darunter, die Deutschkenntnisse haben. Englisch wird eher weniger gesprochen. Aber sie freuen sich immer, wenn man Spanisch spricht und helfen einem dann auch dabei, Fehler zu beheben.

Tipps:
Informiert euch gut über die Fächer. Wenn eines der Fächer, das ihr belegen wolltet, nicht angeboten wird, sucht euch sofort ein adäquates anderes Fach und zögert nicht lange.
Klärt frühzeitig die Anerkennung der gewählten Fächer in Deutschland und haltet unbedingt vor der Belegung noch einmal Rücksprache.

Reist so viel wie möglich an den Wochenenden und lernt viele Ecuatorianer kennen.
Unternehmt so viel wie möglich mit den einheimischen Kommilitonen und orientiert euch weniger an den Austauschstudierenden (die ohnehin in der Unterzahl sind). Das ist super für die Sprache und für die Erweiterung des eigenen Horizonts. Die Ecuatorianer freuen sich immer über neue Leute aus neuen Gegenden, die sie vielleicht noch nicht so gut kennen und werden dir auch ne Menge aus ihrem Land zeigen.