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Land:
Daenemark

Universität:
Syddansk Universitet, Odense (SDU)

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen

Aufenthalt:
Wintersemester 2015

Über die Universität:
Seit dem Wintersemester 2015/16 ist die Technische Fakultät auf den Main Campus der SDU umgezogen. Das fand ich sehr positiv, da man so alle Angebote auf dem Hauptcampus nutzen kann. Die Ausstattung der Universität ist wirklich top. Die Gebäude sind schon von außen sehenswert. Innen sind sie modern und bieten eine gute Lernatmosphäre. Doch auch außerhalb der Vorlesungen könnte man den ganzen Tag an der Uni verbringen, z.B. im universitätseigenen Schwimmbad, Fitness-Studio, Leichtathletik-Stadion, bei Starbucks oder einfach nur die vielen Sitzgelegenheiten zum Arbeiten nutzen.
Für meinen Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen gibt es einige Kurse, die man sich anrechnen lassen kann. Ich habe die Fächer Strategic Management, Organization and Management, ERP, Project Management und Supply Chain belegt.

Allgemein lässt sich sagen, dass in Dänemark mehr Arbeitsaufwand während des Semesters, z.B. in Form von Projekten und Assignments, verlangt wird. Je nach Kurs werden diese Projekte auch benotet und zählen zur Gesamtnote. Dafür sind die Prüfungen am Ende des Semesters oft mündliche Prüfungen, bei denen man eine zufällige Frage zieht und ca. 15 Minuten abgefragt wird.
Die Semester in Odense starten und enden früher als in Deggendorf. Das Wintersemester hat am 1. September begonnen, die Vorlesungen endeten vor Weihnachten und Prüfungen fanden im Januar statt.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung durch die SDU ist von Beginn an gut. Man erhält vor Anreise einige E-Mails mit Informationen, was erledigt werden muss. Da sind viele Formulare auszufüllen, allerdings erhält man bei Fragen auch schnell eine Rückmeldung per E-Mail.
Die Unterkunft wird von der Uni organisiert, wenn man es im Bewerbungsformular ankreuzt. Außerdem bekam ich einen Buddy, das ist ein Student der SDU, der mich bei meiner Ankunft vom Bahnhof abgeholt und zur Wohnung gebracht hat. Meine Unterkunft war Dalum Landbrugsskole, die ich sehr empfehlen kann, da es eine eigene Turnhalle, einen Fußballplatz und Verpflegung im Haus gibt. Außerdem wohnen dort fast ausschließlich dänische Studenten, sodass man schnell mit Dänen in Kontakt kommt. Auch die Lage zur Uni und zur Innenstadt ist günstig (beides ca. 15 Minuten mit dem Rad). Bei anderen Wohnheimen, wie Rasmus Rask oder Birkeparken, muss man mit einer relativ langen Radtour zur Uni rechnen. Gut ist auch das H.C.O. Wohnheim.
Da die Stundenpläne erst kurz vor Semesterstart bekanntgegeben wurden, hatten viele Austauschstudierende ein Problem mit überschneidenden Vorlesungszeiten. Das Wechseln von Kursen war aber relativ unkompliziert nach ein paar E-Mails mit den Professoren möglich.

Tipps:
Odense ist ein perfekter Platz für ein Auslandssemester. Die Stadt bietet nicht nur eine top ausgestattete Universität, sondern auch viel Kultur, Events und Ausgehmöglichkeiten in der Innenstadt. Im Sommer und Herbst finden wöchentlich Veranstaltungen statt, z.B. Hans-Christian-Andersen-Festival, Harry-Potter-Festival, Culture Night oder Musik-Festivals. Von Donnerstag bis Samstag treffen sich die Studenten in der Stadt. Odense ist vor allem sehr stolz auf seinen bekanntesten Sohn Hans Christian Andersen, der einem an jeder Ecke begegnet.

Alle Wege werden in Odense auf den gut ausgebauten Radwegen zurückgelegt, und das bei jedem Wetter. Ein Fahrradschloss, -licht und regenfeste Kleidung sind deshalb Pflicht.
Angereist bin ich mit dem Zug. Wenn man frühzeitig bucht, kann man mit dem Europa-Ticket-Spezial der Bahn relativ günstig fahren.
Wenn man in Dänemark ist, sollte man sich unbedingt das Land anschauen. Fast alle Austauschstudierenden treten dem ESN (Erasmus Student Network) bei. Sie organisieren das ganze Semester über zahlreiche Ausflüge nach Kopenhagen, Skagen, Aarhus, Aalborg, Lappland, zur Westküste oder ins Legoland.
Ich kann jedem Studenten ein Auslandssemester nur empfehlen, da man viele interessante Menschen kennenlernt und gerne an die Zeit zurückdenkt.