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Land:
Spanien

Universität:
Universidad de Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2015

Über die Universität:
Der Campus Tafira (verschiedene Fakultäten, unter anderem die Facultad de Economia, Empresa y Turismo) ist gut mit den Guaguas 25 und 26 zu erreichen. Je nach Tageszeit und Verkehr dauert eine Fahrt vom Zentrum Las Palmas auf den Berg von Tafira 30-50 Minuten. Mit der Immatrikulationsbescheinigung der ULPGC kann man eine Studenten-Busfahrkarte beantragen, diese kostet monatlich 28€ für 80 Fahrten. Ansonsten kostet eine Fahrt (egal wie weit) 1,40 € direkt beim Fahrer oder mit 10er Karte 0,85 €.
In der ersten Woche kann man seinen Stundenplan erstellen (verschiedene Vorlesungszeiten, Vormittags-und Nachmittags-Vorlesungen) und die gewünschten Kurse aus verschiedenen Semestern wählen. Hierzu geht man am besten gleich zum ersten Termin der "Matricula". Dort gibt man ein Dokument mit seinen Daten und ein Foto ab und wird anschließend in seine Wunschkurse eingeschrieben und immatrikuliert. Die Immatrikulationsbescheinigung kann man ca. eine Woche später im International Office abholen.
Da viele Erasmus-Studierende mit BWL den Schwerpunkt Tourismus wählen, waren viele Tourismus-Vorlesungen schon voll und die Tourismus-Studenten konnten diese nicht mehr belegen. Hier empfiehlt es sich hartnäckig zu bleiben und während der ersten drei Wochen zu versuchen, in seine Kurse zu kommen. Ich habe meinen Stundenplan dreimal geändert und war ständig im IO. Aber am Ende hatte ich einen ganz guten Stundenplan.
Generell kann man seine Kurse bis Ende September ändern, bis er passt und nicht zu schwer ist.

Die Vorlesungen haben aus meiner Sicht eher Schul-Charakter, denn es sind viele Hausarbeiten anzufertigen und je nach Kurs ein bis zwei Tests während des Semesters zu schreiben. Zudem wird Mitarbeit vorallem in den "Practica" gefordert. Die Abschlussprüfungen finden in der Prüfungszeit im Januar statt, diese zählen je nach Fach ca. 60% zur Gesamtnote. Die restlichen 40% erreicht man durch Hausarbeiten, die kleinen Tests während des Semesters und Anwesenheit (mindestens 50%).

Betreuung vor Ort:
Das IO hat leider nur drei Tage pro Woche für je drei Stunden geöffnet. Gerade am Anfang des Semesters wird es deswegen fast überrannt von Erasmus-Studierenden, die Fragen haben, den Stundenplan ändern möchten oder Unterschriften brauchen. Die Mitarbeiter im IO sind super nett, die meisten sprechen Englisch, was die Kommunikation erleichtert. Auf Unterschriften muss man meistens ein paar Tage warten, aber es wird alles zuverlässig erledigt.
Um Aktivitäten am Abend oder Wochenende kümmert sich zum Beispiel SES oder AEGEE. Diese organisieren Ausflüge, geben Tipps für Partys und Veranstaltungen in Las Palmas.

Tipps:
1. Vorbereitungssprachkurs vor Semesterbeginn: Hier lernst du andere Erasmus-Studierende kennen, man hilft sich gegenseitig bei der Wohnungssuche und kann sich schon mal eingewöhnen. Und hier erfährst du gleichzeitig viel über Las Palmas. Ein weiterer Vorteil dieses Spanischkurses ist, dass du das Gelernte gleich nach dem Sprachkurs auf der Straße, beim Einkaufen oder im Restaurant anwenden kannst und besser einübst.
2. Wohnung: als Wohngegend ist Mesa y Lopez oder Playa de las Canteras zu empfehlen. Dort spielt sich das Leben nach den Vorlesungen ab, und der Strand ist nicht weit. Hier sind auch die meisten Studenten-WGs zu finden.
3. Spanisch: Las Palmas ist eine Touristen-Stadt, jedoch nicht so ausgeprägt wie zum Beispiel Maspalomas im Süden von Gran Canaria. Deswegen muss man Spanisch können. Für den Anfang reicht Anfänger-Niveau, aber man sollte unbedingt einen Sprachkurs der ULPGC belegen. Den könnt ihr euch auch im Learning Agreement anrechnen lassen. Für den Anfang empfiehlt sich wie oben genannt der Vorbereitungskurs.
4. Kleidung ist günstig, es gibt auch HundM und Primark. Sonnencreme aber ist sehr teuer, also lieber eine Flasche mehr aus Deutschland mitnehmen.
5. Ausflüge: man kann viele Orte der Insel mit den Bussen "Global" erreichen. Am besten kauft ihr das Ticket am Schalter oder Automaten (z.B. kostet eine Fahrt in den Süden der Insel ca. 7€).

Fazit: Man braucht viel Geduld am Anfang, um mit der spanischen Mentalität und Gelassenheit zurechtzukommen. Aber lasst euch einfach nicht unterkriegen, bleibt hartnäckig und nehmt die Dinge so wie sie kommen. Bei Fragen immer zu den jeweiligen Professoren oder ins IO gehen, die helfen gern weiter. Lasst den Spaß nicht zu kurz kommen. Man studiert nur einmal auf Gran Canaria, schaut euch die Insel an und besucht die anderen kanarischen Inseln.