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Land:
Aruba

Universität:
University of Aruba

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2015

Über die Universität:
Die University of Aruba (UA) ist sehr überschaubar, auch das Gebäude der Uni ist auf dem ersten Blick sehr klein und sieht familiär aus. Die Faculty of Hospitality and Tourism Management (FHTMS) ist ein Teil der University of Aruba. Familiär: dieses Wort beschreibt meiner Meinung nach den Unterschied zwischen der TH Deggendorf und der University of Aruba am treffendsten. Die Kurse der UA sind sehr klein, die Gruppengröße liegt in der regel zwischen 4 und 18 Personen pro Kurs. Die Professoren und Dozenten kennen alle beim Namen und man selbst kennt wiederum alle seine Kommilitonen und Kommilitoninnen beim Namen. Dadurch entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl, wie man es in der Schulzeit gewohnt war. Dieses Empfinden wird durch das, sich zu Deggendorf unterscheidende, Lehrsystem unterstützt. Die Dozenten sind bei der Notengebung freier. Das Semester wird wahlweise durch Abschlussprojekte oder -prüfungen beendet. Diese machen höchstens 25% der Gesamtnote aus. Die restlichen Punkte kann man bereits unter dem Semester durch Mitarbeit, Anwesenheit, kleine Tests, Zwischenprüfungen, Referate und ähnliches sammeln.
Der Größe entsprechend ist das Kursangebot begrenzt. Wir drei Studierenden aus Deggendorf waren übrigens die einzigen Gaststudierenden in diesem Semester. Wir haben Ende des Semesters den Wunsch vorgetragen, die Kursauswahl solle breiter sein, und unsere Dozenten versprachen, dies im kommenden Semester zu berücksichtigen.
Unser Ansprechpartner war der Dekan der FHTMS, John Wardlaw. Er hat uns am ersten Tag vom Flughafen abgeholt, eine kleine Inselrundfahrt mit uns unternommen und er war ansonsten auch immer für uns da, bei Fragen und Anregungen.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort war am Anfang sehr gut. Unser Flugzeug ist um 23 Uhr auf Aruba gelandet; in Blue Village (unsere Apartmentanlage) wusste der Nachtwächter sofort Bescheid und hat uns zu unseren Apartments geführt. Wir hatten auch Glück, dass wir schon vor unserem Flug nach Aruba Kontakt zu einer anderen Deutschen hatten, die uns in den ersten Tagen auf der Insel sehr half. Allerdings konnten wir die Insel, nachdem wir ein Auto gemietet hatten, auch gut allein erkunden. Bei Fragen zu Mietautos, zu Locations usw. kann man sich auch an die Mitarbeiter des Blue Village wenden. Probleme gab es in der Unterkunft eigentlich nur damit, dass das Wlan in den Zimmern meistens nicht funktionierte und dass man zum Skypen etc. immer an der Rezeption sitzen musste. Die Unterkunft haben wir übers Internet gefunden. Es gibt genau zwei Studentenunterkünfte auf Aruba: Perle d'or und Blue Village. Über Perle D'or hatten wir in Berichten vorab gelesen, dass manchmal Dinge aus den Zimmern gestohlen wurden, dass sie kleiner und dreckiger sind als die im Blue Village. Deshalb haben wir uns für Blue Village entschieden und ich war auch nicht enttäuscht. Die Mitarbeiter sind freundlich, die Zimmer sauber und groß und die zwei Pools und die hauseigene Bar sprechen für sich. Außerdem ist Blue Village auch eine bekannte und beliebte Unterkunft für Holländer, die auf Aruba ihr Praxissemester absolvieren. Blue Village hat es uns einfach gemacht, auf Aruba Kontakte und Freundschaften zu knüpfen und zu schließen.

Tipps:
Mein erster Tipp ist: Geht auf jeden Fall in eine der zwei Studentenunterkünfte. Das Studentenleben an der University of Aruba ist anders als wir es aus Deggendorf kennen. Die Insel ist sehr klein, daher wohnen die meisten Studierenden immer noch mit ihren Familien zusammen. Sie sind zwar immer freundlich und hilfsbereit, aber sie haben ihre Freunde und alles direkt um sich. aber die Freundschaften, die wir auf Aruba knüpften, entstanden nicht an der UA. Es war einfacher für uns Kontakte in der Unterkunft zu knüpfen, da die Holländer, die dort wohnten auch ohne Familie und Freunde und meist allein für längere Zeit auf der Insel waren.

Mein zweiter Tipp ist: Stellt euch darauf ein, ein Auto mieten zu müssen. Es gibt zwar öffentliche Verkehrsmittel auf Aruba, aber diese fahren eher unregelmäßig oder sind unpünktlich. Auch um die großen Supermärkte oder die Clubs erreichen zu können, ist ein Auto nötig. Wir haben uns einen Studentenautomietvertrag geteilt, 600 Florin (ca. 300 Euro) im Monat.

Mein dritter Tipp: Kauft euch die Bücher erst auf Aruba. Erstens haben die Mitarbeiter der UA manchmal noch Bücher von früheren Studierenden, zweitens kann man frühere Studierende fragen, ob sie ihre alten Bücher verkaufen möchten und drittens gibt es Copyshops, die die Bücher vergleichsweise billig ausdrucken.