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Land:
Frankreich
Universität:
Université Savoie Mont Blanc
Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement
Aufenthalt:
Wintersemester 2015
Über die Universität:
Die Vorlesungen an der Université Savoie Mont Blanc (wurde 1979 als Université de Chambéry gegründet) sind auch ohne großartige Französischkenntnisse gut zu verstehen. Dennoch kamen mir die Prüfungen am Ende relativ schwer vor, weil die Prüfungsvorbereitung nicht intensiv ausfiel. Die Professoren aber sind sehr nett. Auch die Zuständige im International Office ist sehr freundlich, kompetent und hilfsbereit. Außerdem gibt es für jede Partnerhochschule einen extra Ansprechpartner und oft bekommt man noch einen französischen Kommilitonen benannt, an den man sich wenden kann.
Der Stundenplan ist anders konzipiert als in Deggendorf, man muss mindestens jede Woche, besser jedoch jeden Tag, nach seinen Kursen schauen, denn es gibt keinen Semesterplan, sondern einen Wochenplan. Außerdem erhält man für die Kurse relativ wenige ECTS-Punkte, im Schnitt zwischen ein und zwei Punkte. Dementsprechend hat man recht viele Kurse zu belegen, darf diese aber aus den Bachelor- und Masterkursen wählen.
Die Gebäude sind zum Teil marode, es regnet herein und man muss erst eine Zeit lang frieren, bevor die Heizung eingeschaltet wird.
Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort ist gut organisiert und man bekommt schnell Hilfe. Außerdem hat man ein paar Wochen Zeit sich die Kurse anzuschauen, um zu sehen, ob sie gefallen und auch nicht zu schwer sind. Man kann auch während des Semesters ohne Probleme Kurse wechseln oder sich dazu entschließen, einen bestimmten Kurs zu wählen, da manche Vorlesungen auch erst später im Semester beginnen. Wer Kursbeschreibungen braucht, sollte sich direkt an die jeweiligen Professoren wenden. Ansonsten bekommt man eigentlich alle wichtigen Infos per Email zugeschickt. Und es gibt eine Facebook-Gruppe, die sehr hilfreich sein kann.
Bei der Bewerbung kann man sich für ein Zimmer in einem Studentenwohnheim entscheiden. Hier sind die Zimmer beim Einzug nicht immer unbedingt sauber. Ich habe meine Bleibe über AirBnB gefunden und bei einer äußerst netten Familie gewohnt.
Tipps:
Die Uni liegt in einem kleinen schönen Städtchen (Chambéry hat ca. 60.000 Einwohner) und in einer sehr ansprechenden Umgebung. Die Region heißt Auvergne-Rhône-Alpes. Die vorlesungsfreie Woche im Semester habe ich genutzt, um in den Süden Frankreichs zu fahren, u.a. nach Marseille und Arles. Außerdem sind Italien und die Schweiz nicht allzu weit weg, und man ist schnell mal eben in Genf. Ich habe von einigen gehört, die in die Berge zum Wandern oder Skifahren gefahren sind.
Ansonsten sind meine Erfahrungen nicht besonders gut. Mir hat es in Frankreich leider nicht gefallen, ich würde eher zu einem anderen Land raten. Die Franzosen empfand ich weder als offen noch tolerant oder herzlich; ich habe einige getroffen, die Deutschland wegen des zweiten Weltkriegs hassen - also keinen Grund haben und darüber hinaus ihre eigene Geschichte vergessen oder vielleicht auch gar nicht kennen… Mit Fremdsprachen kommt man nicht weit, Französischkenntnisse sind ein Muss. Ich würde auf jeden Fall empfehlen den Kurs "Civilisation Francaise" zu nehmen, da man dort wirklich viel über Frankreich erfährt und manche Verhaltensweisen verstehen lernt.