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Land:
Grossbritannien

Universität:
University of the West of Scotland (UWS)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2015

Über die Universität:
Die University of the West of Scotland (UWS) verteilt sich insgesamt auf vier verschiedene Städte. Ich war auf dem Campus in Paisley untergebracht, was ich sehr gut fand, da es dort ein umfangreiches Angebot an Tourismus- und Business-Kursen gibt und dort auch ein Spanisch-Kurs belegt werden kann.
Bereits vorab habe ich mir alle angebotenen Module auf den Internet-Seiten der UWS angeschaut und über die Kursbeschreibungen auch einen Einblick in die Prüfungsleistungen gewonnen. Grundsätzlich kann man drei Kurse zu je 10 ECTS wählen, zusätzlich hat man die Möglichkeit, sich vor Ort noch für einen Englischkurs (Business-English oder Advanced English) anzumelden. In den ersten zwei Wochen darf die Kurswahl noch geändert werden, ich habe den Englisch-Kurs noch gewechselt.
Ansprechpartner vor Ort sind Fiona Garry, Education Guidance Adviser in der School of Business and Enterprise und Nondas Pitticas, Study Abroad Co-ordinator. Ich stand mit beiden vor meiner Anreise schon in E-Mail-Kontakt. Fiona Garry habe ich im Vorhinein bereits über meine Kurswahl informiert; eigentlich kann man sich vorher schon seinen Stundenplan mit einem speziellen Programm ansehen. Dieses hat auf meinem Laptop leider nicht funktioniert, aber vor Ort in der Bibliothek war das kein Problem.
Es herrscht in allen Modulen Anwesenheitspflicht und ich hatte in allen meinen vier Modulen Präsentationen zu halten. Gruppenarbeiten, Essays und Reports sind während des Trimesters an der Tagesordnung, was oftmals stressig ist. Dafür hatte ich am Ende im Januar nur zwei Prüfungen abzulegen, die nur 40% oder 60% der Gesamtnote ausmachen. Es hat mir gefallen, dieses andere Prüfungssystem kennen zu lernen und auch in zwei meiner Gruppen mit Schotten zusammen zu arbeiten.

Betreuung vor Ort:
Bei meiner Ankunft am Flughafen in Glasgow wurde ich herzlich von Studierenden der UWS empfangen und kostenlos mit einem Shuttlebus nach Paisley gebracht. In der Einführungswoche, die eine Woche vor Vorlesungsbeginn stattfindet, bekommt man viel Hilfestellung. Die angebotenen Veranstaltungen sind empfehlenswert, denn man kommt mit anderen Austauschstudierenden in Kontakt und wird über Vereine, Sportangebote etc. der Uni informiert.

Die Betreuung vor Ort war gut, am Anfang benötigte ich des Öfteren Hilfe, u.a. weil man sich nicht selbst in die Kurse einschreiben kann.
Den Studentenausweis erhält jeder vor Ort, aufgeladen mit 10 Pounds, die mir fast für das ganze Trimester zum Ausdrucken in der Bibliothek gereicht haben. Davon war ich positiv überrascht.
Gewohnt habe ich in einer Unterkunft der UWS. Leider bekam ich erst zwei Wochen vor meiner Anreise eine Zusage für ein Zimmer, was ziemlich spät war. Ich wohnte mit einer Niederländerin in einer Wohnung in Lady Lane, dieses Wohnheim befindet sich unmittelbar neben dem Uni-Gelände. Es ist im Vergleich zu Deutschland teuer, aber man hat von Anfang an den Kontakt zu anderen Erasmus-Studierenden. Ich habe mich mit vielen in meinem Haus gut angefreundet und hatte das Glück, das größere Zimmer zu bekommen, welches so groß war, dass sogar zwei Übernachtungsgäste genügend Platz darin fanden. Einziger Nachteil war, dass ich zum Wäschewaschen in das Hauptwohnheim in der Storie Street laufen musste.
Die Küche ist fast nicht ausgestattet, dafür gibt es aber das Angebot eines Free-Shops, wo man sich Küchengegenstände, Schreibutensilien und vieles mehr für die Zeit an der UWS ausleihen kann und anschließend wieder zurück gibt. Diese Möglichkeit ist hervorragend!

Tipps:
Ein Adapter für deutsche Elektrogeräte ist wichtig und sollte nicht vergessen werden!
Regenkleidung ist sehr nützlich, da bei Regen und Sturm ein Regenschirm nichts bringt.
Sprecht einfach Englisch und fragt nach, die meisten Schotten sind sehr nett und hilfsbereit.
Reisen am Anfang ist von Vorteil, da das Wetter besser und für die Uni noch nicht so viel zu erledigen ist. Im Dezember und Januar ist das Wetter aber auch wieder annehmbar, um sich was anzusehen. Die angebotenen Kurzreisen von ISUK-Tours sind sehr empfehlenswert, vor allem der Trip zur Isle of Skye war ein Highlight meines Aufenthalts.
Busse (z. B. Megabus oder National Express) sind meist billiger als Fahrten mit dem Zug (Scotrail).
Ich habe Weihnachten bei einer schottischen Gastfamilie verbracht, alle waren sehr lieb und es wird ein unvergessliches Erlebnis für mich bleiben.

Fazit: Ich bin dankbar für alle neu geschlossenen Freundschaften, Erfahrungen und diese Möglichkeit ein Auslandssemester zu machen. Just do it!