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Land:
Tuerkei

Universität:
Istanbul Kültür University

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
Wintersemester 2015

Über die Universität:
Die Istanbul Kültür University liegt in unmittelbarer Nähe des Atatürk Flughafens und ist mit der roten Metro-Linie zu erreichen. Sie befindet sich in einem
ehemaligen Einkaufszentrum. hat einen schönen Backyard und eine große Terrasse.
Die Uni begann im September mit der Orientierungswoche, in der darauffolgenden Woche sollten die Vorlesungen beginnen. Das war alllerdings fakultätsabhängig, von meinen fünf Kursen fand nur der Sprachkurs statt. Die darauffolgende Woche wurde von der Regierung kurzerhand komplett zu Ferien erklärt wegen des Zuckerfests. Nach diesen ersten drei Wochen fingen die Vorlesungen dann alle an, und zwar in sehr zügigem Tempo. Anfang November waren bereits Midterms, Ende Dezember dann die Final exams. Das Semester ist dort also sehr kompakt, was nicht bedeutet, dass weniger Stoff durchgenommen wird.
Das Studienangebot im Bereich der AWP-Fächer fand ich dürftig, diese fanden fast ausschließlich auf türkisch statt oder wurden nicht wie vorgesehen angeboten.
Ansprechpartnerin ist Tugba Güven, die in diesem Jahr neu ins IO gekommen ist und sich deswegen noch nicht ganz so gut auskannte. Am meisten gekümmert hat sich Frau Gökgöz, eine Lehrbeauftragte für die Fächer Business Administration und Contemporary Management Applications. Sie hilft auch sehr gern bei persönlichen Problemen und ist wirklich sehr engagiert.
Studentische Aktivitäten von ESN aus gab es so gut wie keine, außer Shisha rauchen (wenn man es mag…) oder einen Latin Dance-Abend. Also selbst aktiv werden!

Betreuung vor Ort:
Zu Beginn der Orientierungswoche hatten wir erst mehrere (Fach-)Vorträge, bis am Mittwoch alle organisatorischen Punkte besprochen wurden. Die Powerpoint-Präsentation wurde uns im Nachhinein zur Verfügung gestellt. Wir erfuhren, wie es in der Türkei mit der Krankenversicherung, dem Residency Permit und den SIM-Karten funktioniert.
Im Vorjahr ist die Ansprechpartnerin des IO anscheinend mit zur Polizei für die Beantragung des Residency Permit gefahren, dieses mal mussten wir es selbst organisieren. Die Recidency Permits wurden dann individuell zugesandt, wir bekamen per SMS Bescheid, an welcher Poststelle wir es abholen können. Da ich mir keine türkische SIM-Karte geholt hatte und die Nummer eines Kommilitonen angegeben hatte, kam die SMS leider nie an und somit wurde mir das Residency Permit nie zugestellt. Das vorläufige Residency Permit reicht zwar für Ein- und Ausreise aus, allerdings nicht immer problemlos, da dann die Foreigner Number fehlt.
Von der deutschen Krankenversicherung bekommt man ein T/A11-Formular, was bestätigt, dass man auch in der Türkei über die gesetzliche Krankenversicherung versichert ist. Damit muss man dann zum SGK gehen und das nochmal anerkennen lassen, es wird in eine Art türkische Versicherungsbescheinigung umgetauscht. Theoretisch rechnet dann das SGK direkt mit der deutschen KKV ab. Ihr sollet euch vorher ein Schreiben von der deutschen KKV erstellen lassen, welche Kosten übernommen werden (eigentlich nur die für ein staatliches Krankenhaus). Geht aber trotzdem lieber zu einem (teil-)privaten, denn dort sprechen einige Mitarbeiter und Ärzte Englisch. Gut ist das österreichische Krankenhaus und sehr gut das amerikanische. Falls ihr einen Buddy habt, fragt ihn, ob er euch im Bedarfsfall begleiten kann.
Die Unterkunft hatte ich über einen türkischen Studenten der THD gefunden.
Probleme in der Uni gab es eher, weil…

Tipps:
... man an Pünktlichkeit und frühzeitige Terminbekanntgaben gewohnt ist, die Türken hingegen sind eher gelassen. Übt euch also im geduldig sein.
Da die Mitarbeiterin im IO offensichtlich alleine für uns Erasmusstudenten zuständig war, hat es vor allem am Anfang sehr lange gedauert, bis wir per Mail Auskünfte erhielten. Besser ist es immer, persönlich hinzugehen.
Nachteilig war auch, dass ich am Ende des Aufenthalts mehr als eine Woche auf meinen Letter of Confirmation warten musste und deswegen dreimal zur Uni gefahren bin.
Am besten ist es, wenn ihr euch ein Zimmer während der Orientierungswoche sucht. Viele, die bereits vorher ein Zimmer reserviert hatten, sind nachher nochmal umgezogen. Gute Stadtviertel sind Sisli/Mecidiyeköy oder Nähe Taksim oder allgemein Viertel in der Nähe von Metro oder Metrobus. Ihr braucht dann zwar eine bis eineinhalb Stunden zur Uni, allerdings zahlt es sich am Wochenende aus, wenn ihr ausgeht und euch mit Freunden treffen wollt. Dann ist der Heimweg nicht gar so lange und um einiges sicherer. Praktisch ist es auch, wenn ihr euch zu zweit oder zu mehreren zusammenschließt und ein ganzes Apartment mietet. Die Preise für einzelne Zimmer sind nämlich immer viel teurer. Wenn ihr direkt zum Eigentümer geht, kommt ihr wahrscheinlich günstiger weg.
Achja: Unbedingt 5 biometrische Passfotos mitbringen!
Bei Turkish Airlines habt ihr immer 30 kg Freigepäck, auch wenn ihr die Flüge einzeln als One-Way-Tickets bucht. Mein Tipp: Falls euch jemand besuchen möchte, bucht den Rückflug zusammen und verteilt so eure Einkäufe auf :)
Wer nach der ersten Prüfungsphase schon heim möchte, sollte zwischen dem Tag des Prüfungsendes und dem Tag des Rückflugs etwas Zeit lassen, denn falls Schnee liegt, kann es sein, dass Prüfungen ausfallen, die dann hinten rangehängt werden (und um Weihnachten und Silvester rum liegt wirklich immer Schnee).