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Land:
USA

Universität:
Muskingum University

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen

Aufenthalt:
Wintersemester 2016

Über die Universität:
Die Muskingum University befindet sich mitten im Bundestaat Ohio, ca. eine Stunde Autofahrt von der Hauptstadt Columbus entfernt. Der Ort heißt New Concord und ist wirklich winzig, allerdings gibt es trotzdem zwei Tankstellen, einen Supermarkt, zwei Pizza-Lieferdienste und einen Subway, eben typisch amerikanisch.
Wie man den vorherigen Berichten bereits entnehmen kann, handelt es sich hierbei um eine kleine und familiäre Universität und das komplette Sozialleben spielt sich auf dem Campus ab. Das Kursangebot ist, trotz der Größe, sehr breit befächert, dennoch sollte man sich vorab erkundigen, inwiefern man gewünschte Fächer belegen kann. Unter dem Link http://muskingum.edu/meta/advisement.html lässt sich der komplette Kurskatalog durchforsten.

Die Teilnehmerzahl pro Kurs ist sehr überschaubar, der größte hatte knappe 20 Teilnehmer, der kleinste nur acht. Aus diesem Grund entwickelt man recht schnell ein persönliches Verhältnis zu seinen Professoren, die einem jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch oft mit dem Vornamen angesprochen werden. Anders als in Deutschland herrscht jedoch in allen Kursen Anwesenheitspflicht!
Der zweite wesentliche Unterschied ist, dass das System stark verschult wirkt. Man schreibt pro Fach zwischen drei und sechs Prüfungen, zudem sind regelmäßig Hausaufgaben anzufertigen.

Betreuung vor Ort:
Für die Betreuung vor Ort sind Meri Linn und Valerie zuständig. Falls man irgendein Problem hat, diese beiden helfen euch JEDERZEIT. Ob im Vorfeld des Aufenthalts, bei der Kurswahl, oder eurem Visum, und auch während eurer Zeit in Muskingum werdet ihr ihnen oft über den Weg laufen.
Um den Termin für das Visum bei der amerikanischen Botschaft in München müsst ihr euch natürlich selbst kümmern. Schiebt die Sache mit dem Visum nicht lange hinaus, denn ansonsten kann es passieren, dass ihr erst relativ spät einen Termin bekommt und plötzlich die Zeit bis zum Abflug knapp wird.

Über die Uni muss man eine Krankenversicherung abschließen, diese deckt allerdings nur die absoluten Basics und hat enorme Selbstbeteiligungen. Schließt daher UNBEDINGT eine Auslandskrankenversicherung für euren kompletten Aufenthalt in den USA ab.

Gewohnt haben alle internationalen Studierenden in der Finney Hall auf dem International Floor. Die Zimmer teilt man sich mit einem zweiten Studierenden. Die Einrichtung stammt noch aus der Bauzeit des Wohnheims (1960er). Man hat pro Stockwerk ein Badezimmer und Toiletten. Ihr solltet so schnell wie möglich versuchen, euch eine Fahrgelegenheit zum nächsten Walmart zu organisieren, um euch eine Bettdecke und die nötigen Utensilien für euer tägliches Leben zu besorgen. Die Zimmer besitzen kein WLAN, deshalb sollte man ein Lan-Kabel mitbringen. Die Lobby in Finney Hall liegt im Erdgeschoss und bietet TV, Küche, Sitzgelegenheiten etc..

Das Essen in der Mensa ist akzeptabel. Es gibt mittags und abends jeweils drei unterschiedliche warme Gerichte und eine Salatbar. Um gewisse Speisen macht man schnell einen großen Bogen und andere sind dann allerdings auch mal überraschend lecker.

Anfang 2016 wurde die brandneue Bibliothek der Universität eröffnet, die ist wirklich richtig gut!

Tipps:
Wenn ihr irgendeine Sportart ausübt, dann versucht mit dem jeweiligen Trainer Kontakt aufzunehmen. Es ist der leichteste Weg schnell mit amerikanischen Studierenden in Kontakt zu kommen. Ich habe mich dem Fußball-Team angeschlossen und bin deswegen bereits zehn Tage früher angereist, um mit dem ganzen Team am Trainingslager teilzunehmen. Dadurch sind Kontakte und Freundschaften entstanden, die das ganze Semester überdauert haben.
Die folgenden Sportarten werden angeboten: Fußball, Lacrosse, Football, Tennis, Leichtathletik, Langstreckenlauf, Baseball, Volleyball, Basketball; außerdem gibt es auf dem Campus noch zwei Fitnessstudios. Der Sport nimmt zudem definitiv einen höheren Stellenwert ein als bei uns und wird auch sehr ernst genommen.

Wenn ihr das typisch amerikanische Studentenleben erfahren wollt, dann solltet ihr euch überlegen, ob ihr vielleicht in einem anderen Wohnheim unterkommen könnt. Wir Internationalen haben uns alle sehr gut verstanden, dennoch bekommt man im internationalen Wohnheim zum Beispiel erst relativ spät mit, wann und wo eine der Studentenverbindungen eine Party veranstaltet, die es natürlich auch gibt.