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Land:
Frankreich

Universität:
IDRAC Lyon

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor Betriebswirtschaft

Aufenthalt:
summersemester 2016

Über die Universität:
Ich habe mein Auslandssemester an der IDRAC in Lyon absolviert. Die IDRAC habe ich gewählt, weil an dieser Uni die Vorlesungen auch in englischer Sprache abgehalten werden. Die Professoren bemühen sich, die Themen für alle verständlich zu vermitteln. Falls die Professoren doch einmal französisch gesprochen haben, halfen uns die französischen Studierenden weiter und übersetzten bereitwillig.

Im Vergleich zu Deggendorf muss man an der IDRAC mehr Fächer belegen, wenn man 30 ECTS-Punkte erreichen möchte, da dort jedes Fach meist nur 2 ECTS Punkte hat. Entsprechend geringer ist der Arbeitsaufwand für jedes einzelne Fach. Insgesamt bleibt der Arbeitsaufwand im Vergleich zu Deggendorf ungefähr gleich. Ich entschied mich für das „Business and Marketing Programme“.
An der IDRAC muss man mehr Präsentationen halten und Reports schreiben als in Deggendorf.
Die meisten Professoren an der IDRAC arbeiten mit Powerpoint-Präsentationen, die sie meistens den Studierenden aushändigen. Die Unterlagen werden auf das Portal „e-campus“ hochgeladen, ähnlich wie das Portal „i-Learn“. Auf diesem Portal findet man auch seinen Stundenplan. Dieser ist, anders wie in Deggendorf, jede Woche unterschiedlich. Man bekommt jedoch den gesamten Semester-Stundenplan zu Semesterbeginn, damit man ein bisschen planen kann. Änderungen können jedoch vorkommen.

Die meisten Studierenden arbeiten während der Vorlesungen mit dem Laptop. Es gibt an der Uni auch einen Computerraum und Drucker, wo man sich alle Unterlagen ausdrucken kann. Das System ist genau wie in Deggendorf.
An der IDRAC gibt es auch freies WLAN. Das Hauptgebäude der IDRAC befindet sich direkt an der Metro-Station „Gorge de Loupe“ (grüne Linie) und ist durch die vielen verschiedenen Flaggen auf dem Dach nicht zu übersehen. Das Gebäude heißt Campus Rene Cassin. Es gibt allerdings noch ein zweites Gebäude, ein paar Meter entfernt in einer Seitenstraße.

Betreuung vor Ort:
Ansprechpersonen in Lyon sind Xavier Paulin und Lucie Astier. Beide sprechen gutes Englisch und helfen immer weiter, wenn es Probleme gibt. Sie haben auch zu Beginn einen Kennenlern-Tag organisiert, bei dem alle Austauschstudierenden zusammen mit den französischen Kommilitonen zuerst in einem typisch französischen Restaurant waren und danach noch zusammen Billard gespielt haben.

Ich wohnte in der Residenz Madison Park nahe der Metro-Station Valmy (grüne Linie). Diese Metro-Station liegt nur eine Station von der Uni entfernt. Die Zimmer dort sind komplett möbliert. Küchenutensilien, Bettdecke und Kissen musste ich jedoch selbst kaufen. In der Residenz gibt es zwar Internet, jedoch kein WLAN; der Zugang zum Internet funktioniert über ein Kabel, das man selbst mitbringen muss. Die Vermieter der Residenz sprechen leider fast kein Englisch.
Den Strom für meine Wohnung musste ich selbst beim Stromanbieter EDF anmelden und am Schluss auch wieder abmelden. Der Strom ist also nicht automatisch dabei, sondern muss extra bezahlt werden.
In Frankreich besteht die Möglichkeit, Wohngeld zu beantragen, das sogenannte CAF. Hier ist zu empfehlen alle Unterlagen, z. B. eine internationale Geburtsurkunde im Vorfeld schon vorzubereiten, da der Beantragungsprozess sonst noch länger dauert. Man muss generell viel Geduld mitbringen und sollte damit rechnen, dass immer wieder weitere Unterlagen angefordert werden. Zusammenfassend würde ich sagen, dass man es auf jeden Fall versuchen kann, das CAF zu beantragen, jedoch sollte man nicht unbedingt auf das Geld angewiesen sein. Bei mir im Semester hat es bei vielen nicht geklappt und auch ich warte immer noch auf die erste Rate.

Tipps:
In Lyon ist die Altstadt Vieux Lyon sehenswert. Von dort kann man nach Fourviere fahren, wo es eine Basilika mit einer Aussichtsmauer zu besichtigen gibt, von der man einen wunderbaren Blick über Lyon hat. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören ferner ein Amphitheater, der Parc de la Tete d´Or, mehrere Museen oder der Place Bellecour. Interessant sind darüber hinaus die Shopping-Straße Rue de la Republique oder Hotel de Ville mit mehreren Bars und Clubs. Überhaupt ist Lyon eine sehr schöne und dabei noch überschaubare Großstadt.

Ausflüge nach Paris, Annecy, Nizza, Genf oder Barcelona kann ich unbedingt empfehlen. Ich habe oft beim Reiseunternehmen Ouigo gebucht, das sehr günstige Angebote für Reisen in Frankreich vorhält.