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Land:
USA

Universität:
San Diego State University

Semester und Studiengang:
7. Semester Bachelor Medientechnik

Aufenthalt:
summersemester 2016

Über die Universität:
Die Kurse sind etwas anders als in Deutschland – ich hatte mir eigentlich vorgestellt, jeden Tag am Strand liegen zu können und das absolute chillige kalifornische Leben zu führen... Daraus wurde jedoch während der Vorlesungszeit nichts – es gibt Hausaufgaben, und nicht gerade wenige, und wesentlich öfter Tests und viele zeitaufwendige Projekte. Da mich die Kurse wirklich interessierten, fand ich es nicht schlimm, recht viel Zeit während der Woche und am Wochenende für Filmproduktionen zu investieren. In drei von vier Kursen waren wir gerade mal um die 20 Studierende, was super ist, um andere kennenzulernen. Die Professoren kannten schnell unsere Namen.
Da ich bis auf eine Lehrveranstaltung der einzige International Student war, bin ich recht schnell - auch wegen der zahlreichen Gruppenarbeiten - mit vielen Amerikanern in Kontakt gekommen. Ich habe absolut coole Studenten kennengelernt, die sehr hilfsbereit waren, da ich am Anfang doch das ein oder andere nicht wusste. Und auch die Professoren sind spitze. Man hat wirklich gesehen, dass jeder Spaß daran hat zu unterrichten und den Studenten etwas Sinnvolles mit auf dem Weg zu geben, was man meines Erachtens nicht immer in Deutschland sagen kann. In den kleinen Lehrveranstaltungen kannten die Professoren meinen Namen waren stets unterstützend.
Kurz noch was zum Niveau. Die Prüfungen sind alle recht einfach gehalten, wenn man in die Vorlesung geht und sich auf die Prüfungen vorbereitet, ist es gut möglich, in den Ankreuztests stets ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mir haben die Vorlesungen absolut geholfen, um im Bereich der Filmproduktion etwas dazuzulernen, und ich habe tolle Projekte in den jeweiligen Gruppen produzieren können.

Betreuung vor Ort:
Vom ALI – das Büro, das sich um die International Students kümmert – bekommt man regelmäßig E-Mails, wenn irgendwelche wichtigen Termine und Veranstaltungen bevorstehen. Da diese Mails gerne als Spam erkannt werden, ist es ratsam, des Öfteren den Spam-Ordner zu kontrollieren, damit keine wichtige Nachricht übersehen wird. Bei Fragen jeder Art kann man auch im ALI-Büro vorbeischauen und bekommt Hilfe.

Selbst organisieren muss man nur seine Fächer - dabei schauen, ob man die richtigen Voraussetzungen hat für das jeweilige Fach. Dazu kann man auch mit dem jeweiligen Professor reden.
Mittlerweile gibt es nicht mehr die Möglichkeit, Kurse zu „crashen“, sondern man muss sich online für seine Wunschkurse eintragen und hoffen, dass man in den Kurs kommt. Die amerikanischen Studierenden haben Vorrang bei der Kursbelegung, dann erst können die Internationals eingetragen werden, was das Ganze zum Glückspiel macht. Es kommt immer wieder vor, dass Studierende Lehrveranstaltungen dann doch nicht machen wollen und sich austragen oder der Professor die Teilnehmerzahl nachträglich erhöht, da sich viele Studierende eingetragen haben. Deshalb ist es ratsam, sich in mehr Kurse einzutragen, als nur in seine jeweilige Anzahl an Kursen – bei mir waren es vier - für den Fall, dass bereits der ein oder andere Favorit belegt ist. Ich bin am Ende in fast alle meine Wunschkurse reingerutscht und hatte ein absolut lehrreiches und spannendes Semester.

Da ich nur Lehrveranstaltungen zum Thema Film gewählt hatte, war mein Hauptvorlesungsraum ein kleines Kino. Ansonsten gibt es noch zwei große Studios, in denen man entweder selbst Übungen machen kann oder vom Professor einiges gezeigt bekommt. Auch gibt es einen modernen Schnittraum mit Soundanlage, großen Monitoren und leistungsstarken Rechnern. In einem Fach hatte ich drei Workshops in einem Studio in Los Angeles, die sehr lehrreich und interessant waren.

Tipps:
Die Uni ist mehr oder weniger eigentlich eine kleine Stadt – es gibt ein Stadium, ein riesiges Angebot an Sportmöglichkeiten (Fitnessstudio, Schwimmbad, Bowlingbahn etc.), kleine Parks, Fast Food Restaurants, Supermärkte, Bücherei und natürlich auch Vorlesungsräume. Die Universität hat mich immer an einen kleinen Freizeitpark erinnert und war wunderschön angelegt mit Palmen etc.

Neben den Vorlesungen kann man sich auch noch in verschiedene Sportkurse wie Surfen eintragen, was natürlich nochmal was kostet, aber eigentlich recht preiswert ist. Ich habe dies leider nicht gemacht, kann aber nur durch andere Studenten dies empfehlen. Sonst bietet es sich an, in seiner Freizeit mal ins Fitnessstudio zu gehen, was für International Students kostenlos ist.
In meinem Semester gab es in der Arena regelmäßig Baketballspiele und Konzerte. Sportveranstaltungen sind meist kostenlos, daher sollte man sich recht schnell um Tickets kümmern.

Man sollte wirklich immer die Vorlesungen Besuchen, da somit die Professoren sehen, dass man wirklich interessiert ist und man somit auch stets Hilfe von den Professoren bekommt. Hin und wieder mal eine Stunde zu lernen und Hausaufgaben zu machen, hört sich zwar nicht nach dem Kalifornischen-Leben an, jedoch ist es echt nicht so schlimm, da das Niveau nicht Extremist hoch ist. Des Weiteren hat man am Ende des Semesters weniger Stress, da man bereis für die Finals gut vorbereitet ist.

Nach der Studienzeit hat man ja noch 60 Tage, die man in Amerika bleiben kann, diese sollte man auch wirklich nutzten um dann mit Freunden zu reisen und möglichst viel von Kalifornien und der Umgebung zu sehen!