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Land:
Belgien

Universität:
Artevelde

Semester und Studiengang:
7. Semester Bachelor Angewandte Gesundheitswissenschaften

Aufenthalt:
wintersemester 2014

Über die Universität:
Die Erfahrungen, die man während eines Auslandssemesters sammelt, sind mitunter die wichtigsten während eines Studiums. Bevor ich mich für ein Auslandssemester entschieden habe, wollte ich mich so gut es ging informieren und alle Möglichkeiten eruieren. Belgien war nicht meine erste Wahl, doch im Nachhinein die beste Entscheidung meines Lebens: Freundschaften fürs Leben, neue Blickwinkel uvm.

Belgien ist zwar ein recht kleines Land, aber dafür so vielseitig wie nur vorstellbar. Diese Vielseitigkeit zeigt sich allein schon an der Tatsache, dass Belgien drei Amtssprachen hat. Deutsch spricht der kleinste Teil (knapp 60.000 Einwohner), die Mehrheit ist Flämisch- und Französisch-sprachig. Städte, die man umbedingt während eines Aufenthalts sehen sollte sind Brüssel, Ghent und Brügge.

Brüssel ist nicht nur als Hauptstadt Belgiens bekannt, sondern auch als Zentrum Europas, so sehen es zumindest die Belgier. Belgien hat aber nicht nur das Europäische Parlament und den Rat der Europäischen Union zu bieten, sondern auch eine alte Kultur, moderne Musik und atemberaubende Landschaften.

Gent - genau in der Mitte zwischen Brügge und Brüssel gelegen - ist die Stadt der Studenten und der Blumen und eine wunderschöne, moderne und auch historische Stadt. Der Stadtkern ist geprägt durch die Geschichte Flanderns, das Einzugsgebiet oder die Randgebiete durch urbane Moderne. Mit fast 65.000 Studierenden ist Gent eine sehr junge Stadt. Für Studierende ist die Stadt ideal; Einkaufsmöglichkeiten, Wohnungen und Clubs sowie ein großes Sportangebot sind direkt in der Innenstadt zu finden, ebenso wie die Artevelde Hochschule.

Betreuung vor Ort:
Mein erster Eindruck von Belgien und Gent ist positiv, mir fiel direkt auf, wie herzlich alle waren. Die Hochschule liegt sehr zentral, die Fahrt mit der Tram von meiner Wohnung betrug lediglich 10 Minuten. Die Trambahnen achten immer auf Fahrradfahrer, die auch im Winter auf den Kopfsteinpflastern fahren. An der Hochschule angekommen stellte ich fest, dass wir über 100 Erasmus-Studierende waren. Nach kurzen Begrüßungsreden wurden wir mit einem Guide durch die Stadt geführt und somit konnten sich die Erasmusis gleich mal kennenlernen.

Das Einschreiben in die Kurse passierte ja bereits in Deutschland. Meinen Stundenplan erhielt ich in der ersten Woche nach Ankunft in Gent. Leider gab es einige Überschneidungen und so durfte ich ein Fach auf Flämisch belegen, was allerdings kein Problem darstellte, da die Vorlesung mit nur 6 Studenten stattfand und wir uns schnell darauf einigten, Englisch zu sprechen.

In den Kursen, die ich belegt hatte, waren meist nur Erasmus-Studenten. Die Professoren an der Artevelde sprechen sehr gut Englisch.
Die meisten Kurse beinhalten Studienarbeiten, Projekte und Referate. Für das Fach MICE sollten wir ein Meeting, ein Incentive, eine Conference und ein Event besuchen, die Schwierigkeit bestand darin, dass wir als Nicht-Belgier keine Kontakte zu ansässigen Unternehmen hatten. Die Professoren wurden direkt aktiv und uns wurden Unternehmen vorgestellt und die Kontaktaufnahme ermöglicht.
Die Vorträge von Gastdozenten sind sehr empfehlenswert, so besuchte ich einen Vortrag auf der größten Food-Messe Belgiens sowie einen vom Marketingleiter von Coca Cola BeNeLux. Im Fach Sponsoring hielt der erste belgische Iron Man einen Vortrag. Dies sind nur wenige der Eindrücke, die ich im Studium gewonnen habe.

Tipps:
In Gent findet seit Jahren am Anfang des Semesters ein großes Musikfestival statt, zu dem alle Studierenden eingeladen sind. Mit fast 30.000 Besuchern ist es wirklich was besonderes. Die Musiker kommen aus ganz Europa; für kulinarisches Vergnügen ist reichlich gesorgt.

Gent bietet ein abwechslungsreiches Angebot an Restaurants und Partylocations. Zahlreiche Restaurants und Bars liegen nur 200 m von der Hochschule entfernt. Wer sich sportlich betätigen möchte, kann dies im JIMS tun, aber auch an der Universität Gent wird einiges angeboten.
Die Studentenwohnheime sind sehr modern, und wenn die Bewohner putzen auch sauber. Der Aufenthaltsraum ist immer voll, hier trifft man sehr nette Belgier und Erasmusis.
Das Angebot an Ausflugszielen ist gigantisch, so ist man schnell in Brüssel, Brügge oder am Strand.