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Land:
Taiwan

Universität:
Chung Cheng University

Semester und Studiengang:
3. Semester Master Strategisches und internationales Management

Aufenthalt:
summersemester 2016

Über die Universität:
Ich habe an der Summer School der Chung Cheng Universität teilgenommen, deren Gelände sich im ländlichen Minxiong befindet, 13 km von der taiwanesischen Stadt Chiayi entfernt. Verglichen mit der TH Deggendorf ist der Campus sehr groß und umfasst viele Studienbereiche, eine große Bibliothek, unterschiedliche Studentenwohnheime, einen Supermarkt, Schreibwarenladen, Buchladen, eine Poststelle und sehr viele Sporteinrichtungen wie Volleyball-, Basketball- und Fussballfelder, Schwimmhalle, Sportplatz, ein Fitnessstudio, einen Golfplatz, Squashhallen usw. Auf dem Campusgelände gibt es eine Bushaltestelle vor dem Activity Center, wo man auch Anschluss in die größeren Städte findet.
In der Summer School stehen jeweils drei unterschiedliche Kurse für jede Session am Vormittag zur Auswahl. Der Schwerpunkt liegt auf Themen wie Globalisierung bzw. Interkulturalität. Nachmittags kann man zwischen Chinese for Beginners, Chinese Language & Culture oder Recreational Sports and Health Programme wählen.

Betreuung vor Ort:
Bereits vor der Anreise wurde mir ein Learning Partner (LP) zugeteilt, der mit Rat zur Seite steht. So konnten alle Fragen vorab geklärt werden. Am ersten Tag traf ich ihn bei der Eröffnungsfeier auch in Persona. Die LPs sind sehr freundlich und hilfsbereit, sie helfen einem über die komplette Zeit, die man vor Ort ist.
Alle Studierenden der Summer School wurden im Undergraduate Studentenwohnheim auf dem Campus untergebracht, es liegt etwa 10 Minuten von den Vorlesungsräumen entfernt. In dem Viererzimmer hat jeder Student ein Bett, einen Schrank, einen Tisch, einen Stuhl; Toilette und Dusche werden gemeinschaftlich genutzt. Jedes Zimmer ist mit einer Klimaanlage ausgestattet; der Internetzugang ist kostenpflichtig und nur mir LAN-Kabel, das im Supermarkt günstig ersteigert werden kann, möglich. Die Unterkünfte sind nach Geschlechtern getrennt und haben Öffnungszeiten, in denen man sich gegenseitig besuchen kann. Der Zustand der Unterbringung ist nicht mit europäischen Standard zu vergleichen und daher sehr gewöhnungsbedürftig. Es gibt keine Matratzen, sondern nur eine ca. 2 cm dicke Matte auf einer Spannplatte als Unterlage. Man kann sich jedoch eine Matratze für knapp 40 € im Campus-eigenen Supermarkt kaufen. Außerdem gibt es sehr viele Insekten im Zimmer, besonders viele Ameisen, die aus den Möbeln kommen. Da das Leitungswasser keine Trinkwasserqualität hat, gibt es überall auf dem Campus Trinkwasserspender, an denen man auch heißes Wasser bekommt.

Tipps:
In Taiwan gibt es sehr viel zu entdecken. Vor allem die Menschen, die Ananasplantagen und das gute Essen bleibt mir in Erinnerung. Die Uni liegt in Mitten von Ananasplantagen. Es ist empfehlenswert, die Pineapple Hills zu besuchen. Hier gibt es sogar ein Stück von dem berühmten Pineapple Cake sowie Pineapple Wine und Vinegar zu probieren. Auch das Ananaseis ist einfach nur lecker.
Die kulturellen Events, die an den Samstagen organisiert wurden, waren zwar interessant, jedoch auch sehr anstrengend, da sehr viele Leute dabei waren und man sich immer beeilen musste, um den Zeitplan einzuhalten.
Wenn man ein oder zwei Tage frei hat, kann man nach Kenting an den Strand fahren, was viel einfacher ist, als die Studenten behaupten. Man fährt mit dem Zug nach Kaohsiung und von dort aus kann man entweder den Bus oder ein Taxi nehmen. In Kenting gibt es jede Menge günstige Hostels, einen Nationalpark und einen riesigen Nachtmarkt, wo man tolle Meeresprodukte, die es in Chiayi oder Taipeh nicht gibt, erhält. Auch die frischen Säfte sind zu empfehlen. (Ich habe jeden Tag frisches Obst oder Säfte gegessen bzw. getrunken und keine Bauchschmerzen gehabt.)
Kleidung und technischer Zubehör sind in Taiwan sehr günstig, aber man sollte auf die Qualität achten.

Taipeh bietet einige Sehenswürdigkeiten, wie das Taipeh 101 oder das Chiang Kai-Shek Memorial. Wer auf den Geschmack von Dumplings gekommen ist, dem kann ich das Din Tai Fung Restaurant in Taipeh empfehlen. Es hat sogar einen Michelin-Stern. Hier kann die Produktion der Dumplings live gesehen werden.
Das Essen sieht manchmal seltsam aus, schmeckt aber eigentlich immer gut. Man sollte auch mal über sein Grenzen gehen und was Neues probieren, denn da wird man oft positiv überrascht.
Ein ganz wichtiger Tipp zum Schluss: genügend Antimückenspray dabei haben, denn ansonsten können diese Insektenbisse bzw. Stiche sehr nervig sein. Nützlich ist auch Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor.