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Land:
Finnland

Universität:
Satakunta AUS, Pori

Semester und Studiengang:
4. Semester Bachelor Betriebliches Management

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Ab dem kommenden Semester zieht die Satakunta University of Applied Sciences (SAMK) in ein neu erstelltes Gebäude um, dass ich bereits im Rahmen eines Kurses besuchen durfte. Das Gebäude ist sehr innovativ und unterstützt moderne Lehr- und Lernmethoden. Insgesamt hatte ich fünf Fächer belegt, wobei ich am Ende nur eine Prüfung hatte. Die Notenbildung der anderen Fächer funktionierte bereits unter dem Semester. So wurden in Gruppen Fallstudien bearbeitet, die mit einem Report und einer Präsentation abgeschlossen wurden. Zudem galt es Assignments und Essays zu schreiben, durch gezielte Fragestellungen des Lehrers wurden so die Themen übermittelt. Vorteil dieser Lehrweise für Austauschstudierende ist, dass man sich unter Beachtung der Präsenztermine, die Arbeiten selbst einteilen kann und daher auch Zeit zum Reisen findet. Die Präsenztermine sind überschaubar, wechseln jedoch wöchentlich und sind nach der Kurswahl an den Orientierungstagen online einzusehen.

Die Organisation Sammakko bietet gleich bei den Orientierungstagen die Mitgliedschaft an. Mit dieser Karte erhält man in vielen Geschäften in ganz Finnland Rabatt. Meiner Meinung nach hat sich die Karte trotz einiger Reisen und möglichst vieler Einsätze nicht gelohnt, allerdings hatte ich auch keinen Overall gekauft.
Noch vor Ankunft wird einem das Survival Kit angeboten, das Hausartikel wie Topf, Pfanne usw. beinhaltet. Hier würde ich raten, Bettwäsche und Handtücher selbst mitzunehmen und ansonsten erst mal zu schauen, wie die Wohnung ausgestattet ist. Oft sind bereits Bettdecke und Geschirr vorhanden, falls nicht, kann man sich mit den Kommilitonen absprechen und auch in den Lagerraum schauen, dort konnten wir noch einige Küchenutensilien finden. Gleich neben der Wohnanlage befindet sich ein riesiger Supermarkt, wo notfalls auch Küchenartikel, Handtücher und Bettzeug gekauft werden könnten. In der Stadt gibt es zudem ein Einrichtungsgeschäft, dass etwas günstiger ist und einen Secondhand Shop, aber fragt hier einfach die Tutoren.

Betreuung vor Ort:
Jedem Studierenden wird ein Tutor zugewiesen, der vorab Kontakt aufnimmt und für alle Fragen zur Verfügung steht. Die Tutoren waren alle sehr nett und hilfsbereit und haben in der Anfangszeit geholfen, sich in Pori und an der SAMK zurechtzufinden. Zudem kümmerten sich die Tutoren auch darum, dass wir von Beginn an ein Fahrrad hatten, was in Pori wirklich sinnvoll ist, denn die Entfernung vom Wohnheim in die Stadt und an die Uni beträgt drei bis vier Kilometer.
Die Tutoren haben einen Trip nach Stockholm organisiert und zwei, drei Cruises angeboten; ich hätte mir mehr erwartet, zumal die Tutoren anfangs angekündigt hatten, viel mit uns zu unternehmen. Ihr könnt euch aber entweder selbst mit anderen Studierenden auf den Weg machen oder sonstigen organisierten Studententrips anschließen. Hier bekommt ihr über Facebook Einladungen oder erfahrt die Angebote durch andere Studierende.

Tipps:
In Pori gibt es drei Discos, probiert da unbedingt alle aus. Jeden Mittwoch finden Studentenparties statt. Ansonsten haben wir uns regelmäßig in einer Wohnung getroffen, da diese relativ groß sind.
Nutzt die Tage zwischen den Orientierungstagen und dem Vorlesungsbeginn zum Erkunden der Umgebung. Mit dem Fahrrad könnt ihr zum Beispiel zu einem etwas weiter entfernten See fahren und dort kostenlos in einer Hütte übernachten. Diese Hütten gibt es in allen Nationalparks in Finnland. Nutzt die Zeit, wenn es noch „warm“ ist und die Sonne scheint. Näher gelegen ist das Meer, hier könnt ihr schon nach einer halben Stunde Radeln die schönsten Sonnenuntergänge genießen. Der Omnibus bringt euch nicht nur von Helsinki nach Pori, sondern auch in alle anderen Städte Finnlands. Dies ist wahrscheinlich der günstigste Weg in Finnland zu reisen; bucht man früh genug, kann man bereits ab 2 € mitfahren.
Wer gerne Sport macht, ist in Pori bestens aufgehoben, an der Hochschule gab es ein kostenloses und modernes Fitnessstudio. In der Nähe des Wohnheims befindet sich ein Waldstück mit einem Outdoor-Fitnessstudio, das zum Joggen einlädt. Das Ice Hockey Stadion ist ebenfalls um die Ecke, schaut euch hier auf jeden Fall ein Spiel an.
Kreditkarten sind in Finnland weit verbreitet, daher rate ich auf jeden Fall vorab eine zu beantragen.
Zudem empfehle ich die Rückreise nach Deutschland flexibel zu gestalten. Uns wurde mitgeteilt, dass das Semester bis kurz vor Weihnachten geht. Die letzten Vorlesungen waren dann aber bereits Mitte Dezember.