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Land:
Frankreich

Universität:
Université Savoie Mont Blanc, Chambéry

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Ich habe mein Auslandssemester in Chambéry an der IAE Savoie Mont Blanc in Frankreich gemacht. Die Uni liegt etwas außerhalb von Chambéry, genauer gesagt in Jacob-Bellecombette, ist jedoch gut in einer halben Stunde zu Fuß oder in 10 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Uni ist eher klein und alt, im Winter haben wir oft gefroren, da es lange gedauert hat, bis die Heizung angemacht wurde.
Mit der Fächerbelegung hatte ich ein paar Probleme, da man in Frankreich pro Kurs meistens nur 2 ECTS bekommt (oder höchstens 3). Somit musste ich teilweise drei Kurse für einen Kurs in Deggendorf belegen. Man kann Bachelor- und Masterkurse belegen, ich habe hauptsächlich Masterkurse ausgewählt, da diese besser ins Curriculum in Deggendorf passen, und man kann ihnen gut folgen.
Im Allgemeinen gibt es in Chambéry unter dem Semester viel mehr Gruppenprojekte, Referate oder Studienarbeiten als an der THD, sodass der Arbeitsaufwand um einiges höher ist. Genauso gibt es keinen geregelten Stundenplan, dieser wechselt wöchentlich, was am Anfang etwas unübersichtlich war, jedoch gewöhnt man sich schnell daran.
Man kann alle Fächer nur auf Französisch belegen, englische Lehrveranstaltungen werden nicht angeboten, jedoch mommt man gut mit. Die Professoren sind alle nett und haben Verständnis, wenn ERASMUS-Studierende mal etwas nicht verstehen. Meine Kommilitonen waren alle freundlich und haben uns gern in Gruppenarbeiten aufgenommen und auch viel geholfen. Man sollte allerdings schon ein offener Mensch sein und relativ gute Französischkenntnisse haben, da die Franzosen nicht so gut in Fremdsprachen sind.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort war ganz gut. Marie-Line Fournier vom International Office kümmert sich so gut wie möglich um alles. Am Anfang des Semesters hat man mehrere Wochen Zeit, sich die Kurse anzuschauen und dann die entgültige Kurswahl zu treffen. Die Uni ist teils chaotisch, man bekommt wichtige Informationen oft in letzter Minute. Wir baben auch einmal eine komplett falsche Prüfung bekommen, der Nachholtermin wurde uns dann am Abend vor der Prüfung bekannt gegeben, und dann hatten sie auch noch zu wenig Kopien.

Jedem ERASMUS-Studierenden wird am Anfang des Semesters ein Buddy zugeteilt, der hilft, mit allem zurechtzukommen. Und jeder Studiengang hat eine Facebook-Gruppe, die ebenfalls sehr nützlich ist.
Bei der Bewerbung kann man sich gleichzeitig auf einen Platz im Studentenwohnheim bewerben, was ich auch getan habe. Im Juli bekam ich die Zusage für das Wohnheim Arpej, welches im Stadtzentrum liegt. Das Wohnheim ist etwas teurer, jedoch trotzdem zu empfehlen, die Betreuung ist sehr gut, die Zimmer sauber und das Wlan funktionierte hier im Gegensatz zu anderen Wohnheimen einwandfrei. Die billigsten Wohnheime befinden sich am Campus, jedoch liegen diese etwas vom Stadtzentrum entfernt.

Tipps:
Chambéry ist eine wunderschöne, kleine Stadt umgeben von Bergen, die wirklich dazu einlädt, raus in die Natur zu gehen.
Das Sportzentrum SUAPS organisiert bis Ende Oktober Wanderungen, die sehr zu empfehlen sind, da man somit etwas rumkommt. Nebenbei hat die Uni ein umfangreiches Sportangebot. Als ich in Chambéry studierte, wurde gerade die Sporthalle renoviert, weshalb die meisten sportlichen Aktivitäten in Bourget-du-Lac stattfanden.
Chambéry liegt perfekt für Wochenendausflüge in die Schweiz, nach Italien oder auch in Städte wie Lyon oder Annecy.
Fahrräder kann man günstig mieten (vier Monate für 25 Euro).
Beantragt unbedingt Wohngeld in Frankreich, das CAF, es lohnt sich.
Einmal im Monat findet ein Deutsch-Französischer Stammtisch statt, bei dem man viele neue Leute kennenlernen kann.

Mir hat es in Frankreich sehr gut gefallen, ich habe mich gezielt für die Chambéry entschieden, da ich kein Fan von Großstädten bin und die Natur und die Berge liebe.