Erfahrungsberichte

alle Länder anzeigen

weitere Erfahrungsberichte für Norwegen

Land:
Norwegen

Universität:
Molde University College

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor International Tourism Management / Health & Medical Tourism

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Die Høgskolen i Molde ist eine recht überschaubare Hochschule und besteht aus zwei Gebäuden. Die Hochschule liegt etwas abseits von der Stadt Molde.
Die Fächer, welche für ERASMUS-Studierende in Englisch angeboten werden, sind hauptsächlich im Bereich Logistik und Sport Management angesiedelt.
Es wird viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt, was teilweise viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Arbeitsaufwand ist somit um einiges höher, allerdings scheint es ein bisschen einfacher zu sein als in Deutschland.
Für Gruppenarbeiten gibt es spezielle Räume, die man jederzeit nutzen und vorab auch im Internet reservieren kann. Zur Prüfungszeit sind die Gruppenräume nicht mehr reservierbar und für jeden offen.
Manche Vorlesungen werden aufgezeichnet und können danach über HiMoldeX wieder angeschaut werden. Technische Probleme kommen natürlich vor, somit würde ich mich nicht allzusehr darauf verlassen.
Der aktuelle Stundenplan kann im Internet oder als App per Mobiltelefon abgerufen werden.
Mit dem Studentenausweis und dem persönlichem Pin Code hat jeder Studierende 24/7 Zutritt in die Uni und kann Räume, Drucker etc. nutzen.
Die Prüfungen am Ende finden auf Papier oder dem eigenen Laptop statt, je nach Fach. Davor wird der Ablauf aber noch genauer erklärt, und man kann jederzeit Fragen dazu stellen. Auch falls man allgemein Probleme mit seinem Laptop hat, kann man jederzeit zum IT Centre der Uni gehen und bekommt Hilfe.

Betreuung vor Ort:
Die internationale Koordinatorin Anette Myrstad setzt sich bereits vor Beginn des Semesters mit den neuen Austauschstudierenden in Kontakt, gibt Informationen und beantwortet Fragen. Normalerweise bekamen wir recht schnell eine Antwort. Vor Ort in Molde kann man jederzeit während ihrer Arbeitsstunden in ihr Büro kommen oder per E-Mail Fragen stellen.
Für Unterkunft in Molde sorgt die Uni, sodass man sich keine Gedanken darum machen muss. Wir konnten uns um Zimmer im Campus oder im Kvam bewerben, allerdings wird nicht zugesichert, dass man seine Wunschwohnung bekommt. Ich bewohnte ein Ein-Zimmerappartment im Campus, mit dem ich sehr glücklich war. Der Campus ist recht modern und neu, die Appartments sind eher klein, aber für ein Semester vollkommen ausreichend. Zu Fuß geht man vier bis fünf Minuten zur Uni, mit ein bisschen Glück hat man eine Fjord- und Bergaussicht aus seinem Zimmer.
Bettwäsche und -bezüge sowie Küchenutensilien (Topf, Pfanne, Besteck, Geschirr) kann man mieten, diese Gegenstände gehören nicht zur Grundausstattung der Wohnungen.

Tipps:
Am Anfang des Semesters gibt es die Åpningsuka. Über eine Woche lang finden täglich unterschiedliche Aktivitäten zum Kennenlernen und Eingewöhnen statt. Wir wurden in Buddy-Gruppen aufgeteilt und haben mit dieser Gruppe größtenteils die Woche verbracht. Somit lernt man direkt auch norwegische Studierende kennen und solche, die bereits dort studieren. Nehmt euch die Zeit daran teilzunehmen und knüpft Kontakte zu Norwegern.

Man kann jederzeit in die Hochschule rein, um Tischtennis, Klavier oder Billiard zu spielen.
Für die unter 23-Jährigen gibt es eine Busfahrkarte für 400 NOK, mit der man im gesamten Bezirk More og Romsdal vergünstigt Busfahren kann.
Reisen in Norwegen ist am einfachsten mit dem Flieger. Von Molde aus reisen ist nicht immer einfach, denn es gibt nicht viele Direktflüge,; man muss fast immer über Oslo fliegen. SAS bietet Jugendtarife für unter 26-Jährige an, genauso wie Widerøe (Direktflug Molde-Bergen zum Beispiel). Eine andere billige Fluglinie wäre noch Norwegian.
Es gibt eine direkte Busverbindung nach Trondheim (z.B. nettbus).

Schaut euch die Seite „I fucking love Norway“ auf Facebook an, sie erklärt einiges über Norwegen und die Norweger und ihr werdet schmunzeln, wenn ihr vor Ort seid und es tatsächlich erlebt. Nehmt allerdings nicht alles zu ernst.

Wenn ihr euch für Molde entscheidet, sollte euch bewusst sein, dass es im Winter nur fünf Stunden Tageslicht gibt und dass es oft regnen kann (Regenjacke ist Pflicht). Und Molde ist eine kleine Stadt. Allerdings wird man mit einer der wohl schönsten Aussichten, wunderbaren Menschen und einem wahnsinnig tollen Auslandssemester belohnt. Ich kann es euch nur empfehlen und würde jederzeit wieder hingehen :)