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Land:
Irland

Universität:
Griffith College Cork

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Angewandte Volkswirtschaftslehre

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Das Griffith College ist eine kleine, aber sehr zentral in Cork gelegene Universität. Die Professoren sind sehr zuvorkommend, es wird geholfen, wo es geht. Die Vorlesungen sind gut strukturiert und es wird darauf geachtet, dass jeder Studierende den Stoff versteht. Im Vergleich zu Deggendorf sind die Vorlesungen in Cork viel interaktiver. Man muss Fragen beantworten, und eine Beteiligung bei Diskussionen wird gerne gesehen. Lasst euch aber davon nicht abschrecken, sondern seht diese Form der Lehre als Chance und Herausforderung, euer Englisch zu trainieren. Das Griffith College ist sehr international, und deshalb kommt man mit dem deutschen Englischniveau ohnehin gut zurecht.
Die Prüfungsphase ist relativ stressig, denn die Uni hat es ermöglicht, die Prüfungen noch vor Weihnachten zu schreiben, wollte man nicht extra im Januar nochmals nach Irland fliegen, nur um Prüfungen abzulegen. Das Prüfungsniveau hingegen empfand ich als ein bisschen niedriger als in Deggendorf, jedoch muss man trotzdem lernen, um zu bestehen. Zusätzlich werden in jedem Fach sog. Assignments verlangt. Die bestehen entweder aus Studienarbeiten, Präsentationen oder einer Zwischenprüfung. Als gewöhnungsbedürftig empfand ich die Anwesenheitspflicht, die für internationale Studierende gilt. Am Anfang jeder Lehrveranstaltung trägt man sich in eine Anwesenheitsliste ein.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung vor Ort war von Anfang an sehr gut. Sobald man irgendwelche Probleme hatte, gab es immer mehrere Ansprechpartner, und auch auf E-Mails wurde sehr schnell geantwortet. Mir kam es immer so vor, als würde sich vor allem das International Office am Griffith College sehr freuen, dass wir an der Universität sind. Die Kurse darf man selbst zusammenstellen, du kannst dir also einen relativ stressfreien Stundenplan organisieren. Ich hatte anfangs sehr viel Zeit, um mir das Land anzusehen und kann es nur empfehlen.
Die Unterkunft musste ich mir selbst besorgen, hier gilt es aufzupassen. In Irland herrscht akuter Wohnungsmangel, und manche nutzen diese Situation aus. Mir wurde das leider zum Verhängnis und dadurch hab ich ziemlich viel Geld verloren. Lasst euch dadurch aber nicht abschrecken. Sucht eure Wohnung nur bei seriösen Anbietern. Schlussendlich fand ich eine Wohnung durch "Viva Cork". Die Wohnungen sind zwar nicht mit dem deutschen Standard zu vergleichen, jedoch ist es für vier Monate auf jeden Fall auszuhalten. Die Mieten sind relativ hoch, also schau dich möglichst früh um, damit du eventuell noch ein Schnäppchen machst. Internetportale wie daft.ie oder ähnliches kann ich dabei nicht empfehlen. Die Universität wollte einen Service einrichten, um Studenten in Wohnungen unterzubringen, jedoch gab es dieses Angebot bei mir erst kurz vor meinem Abflug.

Tipps:
Das Preisniveau in Irland ist höher als in Deutschland. Bier oder Essen im Restaurant sind vergleichsweise teuer. Jedoch musst du unbedingt die Pubkultur in Irland gesehen haben. Pubs außerhalb des Stadtzentrums (Jeff Buckley's) sind um ein Vielfaches billiger.
Lebensmittel solltest du bei Lidl oder Aldi kaufen. (Das billigste Dosenbier gibt es bei Aldi!)
Die Menschen in Irland sind sehr aufgeschlossen und nett. Im Pub wirst du von den Iren angesprochen und es kann schon mal sein, dass es verlangt wird, etwas zu singen.
Cork ist ein super Ausgangspunkt für Tagesreisen. Dingle, Mizen Head, Cliffs of Moher, Galway und viel viel mehr… Es gibt bei den Reiseunternehmen immer Studentenrabatt.
In Cork ist eigentlich alles zu Fuß erreichbar. Aber wenn du eine weitere Strecke zurücklegen musst, das öffentliche Verkehrssystem ist sehr gut ausgebaut.