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Land:
Spanien

Universität:
Universitat Autonoma de Barcelona (UAB)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Die Universität Autonoma de Barcelona liegt in einem Ort namens Bellaterra, ca. 40 Minuten vom Stadtzentrum von Barcelona entfernt. Die UAB ist gut mit dem Zug zu erreichen. Der Campus ist sehr groß, es gibt dort ca. 60.000 Studierende, wobei der Tourismussektor etwas abseits der übrigen Fakultäten liegt. Auf dem Hauptcampus gibt es unter anderem ein größeres Restaurant für Studenten und ein Fitnessstudio.

Man kann sowohl Fächer auf Englisch als auch auf Spanisch belegen, je nachdem welche Kurse aufgrund des Learning Agreements belegt werden müssen. Generell kann man den Vorlesungen gut folgen; Fragen werden von den Professoren geklärt und die Unterlagen sind auch online zu finden. Bei den Fächern auf Spanisch ist es aufgrund des Einflusses von Katalan manchmal schwieriger zu folgen, jedoch gewöhnt man sich schnell daran. Bei den meisten Fächern ist es auch möglich, die Prüfungen auf Englisch zu schreiben.
Das Lehrssystem ist anders als in Deutschland, z.B. gilt in den meisten Vorlesungen Anwesenheitspflicht. Außerdem müssen die Studierenden Hausaufgaben machen, Präsentationen halten, Projekte gestalten und viele Aufgaben in Gruppen bearbeiten. Man fühlt sich ein wenig wie in der Schule. Allerdings hat dieses System auch Vorteile, da sich die Endnote nicht nur aus einer Klausur, sondern aus vielen Teilnoten zusammensetzt und man außerdem während des gesamten Semesters Aufgaben bearbeiten muss und nicht wie in Deutschland erst alles am Ende des Semesters ansteht.

Betreuung vor Ort:
Mit der Unterstützung der Koordinatoren und der Professoren an der UAB bin ich sehr zufrieden. Am Tag meiner Ankunft habe ich mich gleich im International Office der UAB gemeldet und wurde sofort zu meinem Hauptkoordinator des Tourismussektors geführt. Dort habe ich meinen Stundenplan und meinen Studentenausweis ausgehändigt bekommen, wobei auch alle Kurse mit denen im Learning Agreement übereingestimmt haben. Die Angaben zu den Vorlesungsräumen sollte man vor Beginn nochmals überprüfen, in meinem Fall haben manche Angaben im Stundenplan nicht gestimmt.
Das International Office bietet eine Orientierungswoche für Erasmus-Studierende an, die ich allerdings nicht so gut organisiert fand; einige Austauschstudierende konnten an den Aktivitäten nicht teilnehmen, da diese zu Vorlesungszeiten stattfanden.

An der UAB sind alle Unterlagen der jeweiligen Vorlesungen online im Campus Virtual einzusehen, welches ein ähnliches System wie das ilearn an der THD ist. Es kann jedoch zwei Wochen oder länger dauern, bis dieses funktioniert. Bei Problemen kann der Koordinator helfen.
Die Professoren und Koordinatoren sind generell immer offen für Fragen; sie haben Sprechzeiten in ihren Büros und sind ansonsten auch immer per E-Mail erreichbar. Vor allem der Hauptkoordinator antwortet in der Regel sehr schnell auf Mails.

Es gibt die Möglichkeit in der "Vila" direkt am Campus der UAB zu wohnen. Ich habe mich jedoch für eine WG im Stadtzentrum von Barcelona entschieden und würde dies auch weiterempfehlen, da der Campus etwas weiter von der Stadt entfernt ist und man direkt in Barcelona mehr Möglichkeiten hat als in Bellaterra.

Tipps:
-Sucht euch eine WG oder Unterkunft in Stadtnähe, da der Campus in Bellaterra abgelegen ist und man so am besten das Leben in Barcelona genießen kann.
-Alle, die sich dazu entscheiden, direkt in Barcelona zu wohnen, sollten sich für den Weg zur UAB das Ticket "T- Joven" kaufen. Es ist die günstigste Variante für Personen bis 25 Jahre und für das ganze Verkehrsnetz in Barcelona (Zug, Metro, Bus) gültig.
-Besucht das International Office der UAB schon vor Beginn des Semesters, damit ihr registriert seid und bereits vor dem 1. Vorlesungstag euren Stundenplan in Händen habt.
-Ihr könnt Sprachkurse (Spanisch, Katalan etc.) belegen. Generell reichen natürlich Spanischkenntnisse aus, jedoch freuen sich die Einheimischen immer, wenn man auch ein paar Worte auf Katalan kennt.
-Wer seine Spanischkentnisse verbessern will, sollte sich trauen, die Sprache zu sprechen, auch wenn vieles auf Englisch einfacher erscheint. Sucht also nicht ausschließlich Kontakt zu anderen Erasmus-Studierenden, sondern auch zu einheimischen Kommilitonen. Auch wenn dies vielleicht Überwindung kostet, ist es der beste Weg, Sicherheit im Spanischen zu gewinnen.
-Ihr könnt ins Fitnessstudio der UAB zu gehen, die Mitgliedschaft ist für Erasmus-Studierende ermäßigt.

Ich habe meinen Aufenthalt in Barcelona und das Studium an der UAB sehr genossen und würde es jedem weiterempfehlen. Barcelona ist eine wunderschöne Stadt, in der es sehr viel zu erleben gibt, und es ist definitiv eine Erfahrung wert.