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Land:
Irland

Universität:
Cork Institute of Technology

Semester und Studiengang:
7. Semester Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Das Cork Institute of Technology (kurz: CIT) ist eine tolle Hochschule, mit vielen Möglichkeiten für Studenten sich einzubringen. Es gibt viele Vereine und Sportangebote, die man wählen kann: Badminton, Football, Reiten, Fotoclub und vieles mehr. Sogar ein für Studierende kostenfreies Fitnessstudio gibt es hier. Es ist für jeden etwas dabei.
Das Kursangebot war für mich als Wirtschaftsingenieur-Studentin im 7. Semester sehr problemlos, da die Fakultät für Business sehr groß ist und daher auch die Auswahl einen beachtlichen Umfang hat. Ich hatte keine Probleme, Kurse für mich zu finden und auch nachdem ich, aus gegebenem Anlass (unten mehr), mein Learning Agreement erneuern musste, habe ich schnell passende Alternativen gefunden, die meine Professoren problemlos anerkannt haben.
Die Professoren am CIT sind nach meiner Erfahrung alle echt in Ordnung und nehmen sich auch für internationale Studierende gerne Zeit, um Fragen zu beantworten.
Die Bibliothek ist sehr groß. Ich habe mir in meiner Zeit dort aber nie ein Buch ausleihen müssen. Ich habe lediglich in der Bib gelernt, was ich jedem empfehlen kann. In der Bibliothek gibt es auch Computer, die man uneingeschränkt verwenden kann, auch Drucker sind in der Bibliothek vorhanden. Im selben Gebäude gibt es das sogenannte „Open Desk“, einen Computerraum, der auch an einige Drucker angeschlossen ist. Diese Einrichtung kann wiederum von jedem genutzt werden, ist aber meistens überfüllt. Ich empfehle daher, in die Bibliothek zu gehen, falls etwas gedruckt werden muss. Ich denke, dass einige nicht wissen, dass die Bibliothek auch Drucker besitzt, was erklärt, dass es dort nie zu überfüllt ist.

Das CIT liegt etwas außerhalb von Cork. In die Stadt gehen aber regelmäßig Busse. Ich habe immer den 220 oder bevorzugt den 205 genommen.

Betreuung vor Ort:
Das ERASMUS Office am CIT ist sehr hilfsbereit. Auch bei Fragen, die nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehören, helfen sie immer gerne. Eine sehr gute Eigenschaft der Iren: Benötigt man Hilfe, bekommt man immer mehr als man erwartet.
Schwierigkeiten hatte ich zum Start meines Semesters. Vor meiner Anreise gab es Probleme mit der Platzvergabe und leider konnten am Ende nicht alle an die CIT fahren, denen ein Platz angeboten worden war. Das nächste Problem trat auf, als ich die E-Mail mit meiner Zusage bekommen habe: Laut dieser E-Mail sei ich angenommen und die Bewerbung für die Unterkünfte stehe nun bevor. Auch in der E-Mail stand, ich solle auf eine weitere E-Mail der Wohnheime warten, um über den Bewerbungsprozess informiert zu werden. Nach drei Wochen des Wartens habe ich das ERASMUS-Office kontaktiert, um dann zu erfahren, dass die E-Mail längst versendet wurde und alle Räume schon vergeben seien. Leider hatten wir diese Nachricht nie erhalten. Man muss wissen, dass es schwierig ist in Cork eine Unterkunft zu finden. Es sind zu wenige Wohnungen für die Masse an Studierenden. Mit einer Liste von möglichen Unterkünften, die ich vom ERASMUS Office erhielt, habe ich mich dann selbst auf die Suche gemacht. Ich bekam viele Absagen, viele Zimmer waren schon belegt. Am Ende wurde ich doch fündig. Ich habe in einer sehr netten Unterkunft mit einem älteren irischen Pärchen gelebt. Ich habe mich dort wie zu Hause gefühlt und hatte den Vorteil, nur auf Englisch kommunizieren zu können. Oft wohnen nämlich in den Wohnheimen Deutsche mit Deutschen zusammen.
Ein weiteres Problem, das ich hatte war, dass in dem Semester, das ich in Irland verbrachte, das komplette Kursprogramm geändert worden war und ich daher mein Learning Agreement vergessen konnte. Dies wird in naher Zukunft nicht wieder passieren, wurde mir erklärt, alle Kurse würden nun regelmäßig durchgeführt.

Tipps:
Wegen der schwierigen Wohnungssituation solltet ihr euch, nachdem ihr die Zusage des CIT erhalten habt, selbständig bei den Wohnheimen bewerben und nicht auf eine zweite Mail warten. Viele der ERASMUS-Studierenden haben das ebenso gemacht und haben so einen der wertvollen Plätze ergattert. Auch, wenn jemand keinen Platz in den Wohnheimen bekommt, ist das keinesfalls ein Nachteil. Ich war mit meiner Situation sehr zufrieden und hätte auch jederzeit noch länger bleiben wollen.
Bezüglich der Busse in Cork sollte man wissen, dass diese selten pünktlich sind. Auf Grund meiner Wohnsituation war ich ständig auf Busse angewiesen, warten musste ich praktisch immer. Es ist auch ein paar Mal vorgekommen, dass ich über eine Stunde auf den nächsten Bus wartete. Busse fahren auch gern mal zu früh ab, was ärgerlich ist, wenn es sich um den letzten Bus aus dem Stadtzentrum nach Hause handelt. Also mein Tipp: Auf den Busplan braucht man sich nicht verlassen und eine „Leap Card“ ist unbedingt empfehlenswert.
Wenn du irische Studierende kennenlernen willst, empfehle ich in eine Sportgruppe zu gehen oder, so wie ich, in die Musik Society einzutreten. Ich konnte dort machen, was ich liebe und hatte währenddessen die Möglichkeit, Kontakte zu irischen Studierenden zu knüpfen. Aber Achtung: Der Cork’sche Akzent hat es in sich!

Alles in allem kann ich das CIT empfehlen. Trotz meiner Startschwierigkeiten habe ich mich dort schnell eingelebt und Erfahrungen gemacht, die ich so bestimmt nicht mehr erleben werde.
Ein kleiner Tipp am Rande: Meldet euch auf jeden Fall bei der International Student Society an und nehmt an den Ausflügen teil, die sie für euch organisieren werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch diese Trips mir geholfen haben, mein Englisch zu verbessern und Menschen aus aller Welt kennenzulernen.