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Land:
Irland

Universität:
Cork Institute of Technology (CIT)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Das CIT ist eine sehr gute Uni mit einem breiten Fächerangebot. Man kann - soweit es die Professoren der THD erlauben - alles wählen, was das Herz begehrt. Beispielsweise hatte ich für Englisch Wine Studies gewählt, was meine Englischdozentin an der THD auch im Learning Agreement abgezeichnet hat. Es gibt so viele verschiedene Module, auch aus anderen Fakultäten, dass es keine Probleme geben sollte, etwas passendes zu finden. Was die Fächerwahl verkompliziert, ist die Tatsache, dass sich Fächer, wenn man aus mehreren Studiengängen oder verschiedenen Jahrgängen wählt, zeitlich überschneiden. Dann muss man seine Fächer vorort nochmal neu wählen. Meistens ist es auch okay, wenn sich mal eine Stunde mit einer anderen überschneidet. Sind diese Hürden genommen, verläuft alles reibungslos und macht sehr viel Spaß. Bei Problemen oder Fragen helfen die Professoren auch sofort und gern.
Auch das Angebot an weiteren studentischen Aktivitäten ist breit gefächert. Es gibt viele verschiedene Societies, die sich am Anfang des Semesters vorstellen und denen man beitreten kann. Ich bin der Photography Society beigetreten. Diese hat sich dann einmal die Woche abends getroffen und jedesmal wurde ein anderes Thema (Bokeh/Porträt etc.) behandelt. Aber es gibt natürlich auch noch Musik, Theater, Tanz etc. und viele verschiedene Sportarten wie Rugby, Surfen, Reiten, Badminton usw. Das Fitnessstudio dürfen Studierende ebenfalls kostenlos benutzen.
Zum Lernen findet sich immer einen Platz in der Bibliothek, aber wenn man mal einen Computer braucht, ist es wahrscheinlich schlauer, seinen Laptop mitzunehmen. Es gibt zwar ein OpenDesk, in dem PCs genutzt werden können, jedoch sind diese sehr oft besetzt. Drucken jedoch geht immer sehr fix, da drei extra Computer nur für Druckzwecke bereit stehen, und es ist günstig.

Betreuung vor Ort:
Die Erasmus-Koordinatoren und auch das International Office sind immer hilfsbereit. Generell sind die Iren die nettesten und hilfsbereitesten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Hat man irgend ein Anliegen, kann man immer zu ihnen kommen und es wird sofort geholfen.
Das einzige, was einen negativen Eindruck hinterlassen hat, waren die anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Studienplatz und dann danach noch mit der Unterbringung. Es sollten eigentlich vier oder fünf Studierende der THD ans CIT gehen dürfen, aber wegen der großen Wohnungsnot in Cork wurde die Platzzahl plötzlich verringert, leider sehr kurzfristig und nachdem wir alle den Platz zugesagt bekommen hatten. Ich erhielt dann eine Absage und später eine E-Mail vom CIT, als wäre gar nichts gewesen. Das Zimmerproblem blieb weiterhin bestehen. Uns wurde versichert, die Student accommodation würde sich bei uns melden. Leider kam dann aber nichts mehr. Letztendlich habe ich mir was über Air b'n'b gesucht, und war in dem kleinen Vorort Ballincollig untergebracht, theoretisch nicht weit weg vom CIT; ein Zimmer in der Innenstadt wäre weiter weg gewesen. Die Busse fahren allerdings nicht immer unzuverlässig, kommen oft zu spät und somit kann ein Weg schnell mal 50 statt 20 Minuten dauern.
Dennoch war meine Unterkunft sehr gut. Ich hab mich mit den Mitbewohnern gut verstanden, und auch der Vorort war sehr süß und hatte alles, was man braucht.

Tipps:
Obwohl es in Ballincollig nicht sonderlich schlimm war, würde ich trotzdem jedem raten, der keine Unterkunft in den nahe liegenden Studentenwohnheimen bekommt, sich lieber irgendwo in der Stadt eine Unterkunft zu suchen. Man hat dann wenigstens keine Schwierigkeiten, wenn man abends mal weggehen will, wieder nach Hause zu kommen (mein letzter Bus fuhr um 23:15 Uhr, Taxi kostete 15-20 € für mich heim, wenn andere noch mitfuhren) und man braucht im Endeffekt genauso lange von der Stadt raus, wie von Ballincollig rein zur Uni.
Schreibt euch bei der International Society ein. Diese machen unter dem Semester viele Ausflüge übers Wochenende für wenig Geld. Und man ist zudem unterwegs mit anderen Erasmus-Studierenden. Ansonsten gibt es noch Paddywagon, die auch günstige Reisen anbieten, ob nur für einen Tagesausflug oder auch übers Wochenende. Oder man mietet sich ein Auto mit anderen. Dann muss aber einer der Mitreisenden 25 Jahre oder älter sein, sonst wirds relativ teuer. Aber schaut euch so viel wie möglich an. Man hat auch eigentlich genügend Zeit dazu - Assignments müssen halt dann unter der Woche gemacht werden ;). Das kann manchmal ein bisschen stressig werden, aber es lohnt sich!!

Deswegen: trotz der anfänglichen Schwierigkeiten hatte ich ein wundervolles Auslandssemester am CIT. Ich habe viele tolle Sachen gesehen und erlebt, viele sehr liebe Menschen kennengelernt und hatte super viel Spaß. Ich kann es nur empfehlen, sich für sein Auslandssemester am CIT zu bewerben. Genieße deine Zeit, drei Monate sind schnell vorbei!