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Land:
Belgien

Universität:
Thomas More Mechelen

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Die Thomas More ist in Mechelen über mehrere Gebäude verteilt. Dennoch finden die meisten Kurse für TM-Studierende im Hauptgebäude statt, einem recht neuen Bau mit moderner Ausstattung und großer Mensa.
Die Lehrveranstaltungen für internationale Studierende werden alle auf Englisch gehalten. In den meisten Kursen sind ca. 30-40 Studierende, es gibt allerdings auch Ausnahmen, also Lehrveranstaltungen für 80-100 Studierende. Das sind dann Kurse, die Studierende aus verschiedenen Studienrichtungen belegen. Für die internationalen Studenten wurde ein spezielles Programm zusammengestellt, aus dem man die Lehrveranstaltungen wählen kann, die man benötigt, allerdings sind die Kursbeschreibungen recht spät online. Generell kann man sich als TM-Student einige Kurse anrechnen lassen, wobei an der Thomas More die meisten Kurse nur 3 ECTS haben und man dadurch zwei Kurse belegen muss, um sich einen in Deggendorf anrechnen lassen zu können. Die Dozenten sprechen alle ein sehr gutes Englisch und sind zum Großteil hilfsbereit.
Unter dem Semester muss man an deutlich mehr Gruppenarbeiten und Assignments mitwirken als in Deggendorf, doch man sollte sich davon nicht abschrecken lassen, denn die meisten davon sind sehr praxisbezogen, und man kann dabei wirklich viel lernen.

Betreuung vor Ort:
Eine Unterkunft zu finden war eine Herausforderung. Drei der internationalen Studierenden mussten die ersten Nächte in einer Jugendherberge schlafen, weil es an Studentenzimmern mangelt. Man sollte wirklich schon früh mit der Zimmersuche beginnen. Meine Kommilitonin und ich haben allerdings circa einen Monat bevor wir nach Belgien gekommen sind eine schöne und gemütliche Unterkunft gefunden (eine pensionierte Frau vermietete die beiden Zimmer ihrer Tochter an uns); ihr Haus befindet sich zwar außerhalb in einer ganz kleinen Stadt, ca. 10 km von Mechelen entfernt, somit haben wir jeden Tag den Zug zur Thomas More genommen, was aber nur 9 Euro pro Monat kostet und auch nur ca. 10 Minuten dauert; darüber können wir uns wirklich nicht beschweren. An sich sind die Preise in Belgien, was Lebensmittel betrifft, etwas höher als in Deutschland.
Das International Office der Thomas More ist stets bemüht und hilfsbereit, wobei manches etwas länger dauert und man manchmal etwas geduldig sein muss. Das International Office bietet internationalen Studierenden auch ein Fahrrad zur Miete an und eine Kochbox, in der alle wichtigen Kochutensilien drin sind.

Tipps:
- Mechelen hat eine sehr gute Zuganbindung und liegt sehr zentral in Belgien, nach Antwerpen sind es nur knapp 20 Minuten mit der Bahn und nach Brüssel knapp 40 Minuten. Generell ist das Zugfahren in Belgien im Vergleich zu Deutschland sehr günstig und dadurch, das Belgien nicht sehr groß ist, ist man überall ziemlich schnell.
- Beginnt möglichst früh mit der Wohnungssuche.
- Die Thomas More bietet zu Beginn des Semesters ein Erasmus-Welcome-Weekend an, das ist eine gute Möglichkeit, andere Austauschstudierende kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.
- Wer im Wintersemester in Belgien ist, sollte unbedingt den Weihnachtsmarkt in Brüssel besuchen.
- Man muss zwar in der Regel zwei Kurse in Belgien für einen in Deutschland belegen, lernt aber auch sehr viel dazu; seht das also als Vorteil.
- Belgien liegt richtig zentral, sodass man viele Wochenendausflüge machen kann, z.B. nach Amsterdam, Paris, London oder Luxemburg.
- Die Thomas More bietet auch einen Niederländischkurs an, der die Verständigung erleichtert und die Chance bietet, eine weitere Fremdsprache zu lernen.
- Mechelen hat nur knapp 80.000 Einwohner, wenn man also gern in einer kleinen Stadt leben will, ohne sich wirklich verlaufen zu können, wäre das die perfekte Stadt dazu. Und es gibt alles, was man braucht: Bars, ein großes Kino und z.B. auch eine Eislaufhalle.
- Die Thomas More bietet eine Sportkarte für einmalig 15 Euro an, mit dieser kann man dann einige Sporteinrichtungen bzw. -kurse besuchen, z.B. Schwimmbad, Zumbakurs, Fitnessstudio, Eislaufhalle etc.

Alles in Allem kann ich ein Auslandssemester in Belgien an der Thomas More empfehlen. Ich hab einige Erfahrungen fürs Leben gesammelt, die ich ohne das Semester nicht gemacht hätte, und auch sonst hab ich einiges dazugelernt, auch über andere Kulturen, vor allem von den vielen internationalen Kommilitonen. Und man lernt, sich interkulturell zu bewegen. Dieses Semester werde ich nie vergessen und mich gerne daran zurückerinnern.