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Land:
Finnland
Universität:
Satakunta University of Applied Sciences, Pori
Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen
Aufenthalt:
wintersemester 2016
Über die Universität:
Ich durfte ein ERASMUS-Semester an der Satakunta University of Applied Sciences (SAMK) in Pori, Finnland verbringen. Fast alle Kurse, die ich in Deutschland mit den Professoren besprochen hatte, konnte ich in Finnland belegen.
Die Stundenpläne sind in einem Internetportal für das ganze Semester einzusehen. Aber Achtung: die Vorlesungen können sich täglich ändern, also unbedingt täglich den Stundenplan checken. Außerdem ist es am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, dass der Stundenplan jede Woche anders ist.
Fast alle englischsprachigen Lehrveranstaltungen werden sowohl von Austausch-, als auch von finnischen Studierenden belegt.
Das Studium in Finnland unterscheidet sich stark vom Studium in Deutschland. Die Kurse sind viel kleiner als in Deutschland; einen Kurs belegen zwischen 10 und 30 Studierende. Es ist ganz normal, dass sich Studenten und Dozenten duzen. Auch die Lernmethoden unterscheiden sich. Ich hatte beispielsweise keine schriftliche Klausur am Ende des Semesters. Die Noten setzen sich aus Präsentationen, Reports und Assignments zusammen. Außerdem gibt es in fast allen Kursen Anwesenheitsflicht. Trotzdem fand ich neben dem Studium genügend Zeit für größere und kleinere Unternehmungen. Insgesamt fand ich das Semester in Pori sehr angenehm.
Betreuung vor Ort:
Die SAMK ist sehr gut organisiert. Bereits einige Zeit vor Beginn des Auslandssemesters meldete sich ein persönlicher Tutor bei mir, dem ich einige Fragen stellen konnte. Meine Tutorin war sehr hilfsbereit und half mir so gut es ging.
Bei Fragen rund um Uni und Studium steht Leena aus dem International Office mit Rat und Tat zur Seite.
Die SAMK teilte mir ein Appartment zu. Ich wohnte während des Semesters in einem Zweier-Appartment zusammen mit einem anderen Austauschstudenten. In dem Wohnheim waren sehr viele Austauschstudierende untergebracht.
Der Weg vom Wohnheim bis zur Uni beträgt mit dem Fahrrad ca. 15 Minuten.
Vor der Anreise hatte ich mir das Survival Kit bestellt. Jedoch muss ich im Nachhinein sagen, dass ich es nicht mehr kaufen würde, denn es war meiner Meinung nach zu teuer. In meinem Appartment war zum Beispiel einiges an Geschirr da. Auch wenn nichts vorhanden gewesen wäre, hätte man sich das Nötigste im nahegelegenen Supermarkt kaufen können.
Tipps:
-Am besten reist man mit dem Flugzeug nach Helsinki, vom Flughafen aus fährt man mit dem Zug in die Stadt und geht dann vom Zugbahnhof aus zum Kamppi. Von dort aus fährt ein Omnibus nach Pori. Der Omnibus ist sehr günstig, wenn man vorher online bucht. Man kann schon für 2 € von Helsinki nach Pori fahren.
-Versucht möglichst schnell ein Fahrrad zu besorgen, denn ohne Fahrrad ist es echt blöd, irgendwo hinzukommen. Die Tutoren helfen beim Radlkauf. Ich bin das ganze Semester immer mit dem Fahrrad zur Uni gefahren, denn von meinem Wohnheim aus gab es so gut wie keine Busverbindung. Mit dem Fahrrad könnt ihr auch schöne Ausflüge zum Strand oder Meer machen.
-Reist so viel wie möglich. Ich war zum Beispiel in den Herbstferien in Norwegen. Es ist einfach wunderschön dort. Wer gerne wandert, der ist in Norwegen genau richtig.
-Bringt euren Reisepass mit, um nach St. Petersburg reisen zu können. Mit einem organisierten Studententrip kann man für drei Tage mit der Fähre nach St. Petersburg reisen, ohne dass man ein Visum braucht. Ich habe das so gemacht, es war ein wunderschönes Erlebnis. Und so leicht und visumsfrei kommt man vielleicht nie wieder nach Russland. Außerdem habe ich noch Stockholm, Baltic States und die finnische Stadt Kuopio besichtigt. Alle Reisen, die ich gemacht habe, waren sehr schön.
-Ihr solltet versuchen die Nordlichter zu sehen, was allerdings nicht so einfach ist.
-Eine Kreditkarte ist auf jeden Fall praktisch.