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Land:
Polen

Universität:
Cracow University of Economics

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Angewandte Volkswirtschaftslehre

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Die Cracow University of Economics ist sehr schön, auch wenn hier und da der alte Soviet-Charme durchscheint. Es ist mit 23.000 Studierenden die größte Wirtschaftsuniversität in Polen. Entsprechend groß ist die Fächerauswahl und das Angebot an englischsprachigen Kursen, die man belegen kann. Die Unterrichtsart ist von Professor zu Professor komplett unterschiedlich. Die einen wollen Vorträge oder eine Studienarbeit, die anderen betreiben kompletten Frontalunterricht. Genauso unterschiedlich ist es mit den Materialien für die Lehrveranstaltungen. Die einen stellen es auf einer Plattform zur Verfügung, die anderen schicken es per Rundmail oder auf anderen Art. Daher ist es manchmal schwer, den Überblick zu behalten.

Die Klausurenphase empfand ich als ungeplant, denn jeder Professor schreibt seine Prüfung dann, wenn er es will und achtet nicht auf andere Fächer. So muss man dann selbst schauen, ob man an den verschiedenen Terminen Zeit hat. Schlussendlich schreibt man sehr viele Klausuren in einem kurzen Zeitraum, in meinem Fall waren es acht Klausuren in neun Tagen. Die Professoren sind aber sehr flexibel mit den Zeiten. Die Exams werden sehr schnell korrigiert, das ist aber auch nötig, da man zum Teil schon nach einer Woche die Wiederholungsklausur schreiben könnte. Insgesamt sind die Klausuren aber mit ein wenig Stress gut machbar.

Betreuung vor Ort:
Am Anfang wurde mir ein Tutorenprogramm angeboten und ein Tutor zur Verfügung gestellt. Dieser antwortete aber nie auf E-Mails und somit kam kein Kontakt zustande. Dagegen sehr gute Hilfe kam vom International Office, die den ERASMUS-Studierenden den Einstieg sehr erleichterten und immer helfen, wenn Probleme aufkommen. Auch gut war der Support durch die polnischen Studierenden vom ESN, der uns gleich zu Beginn Veranstaltungen anbot, bei denen wir uns gegenseitig kennenlernen konnten. Sie halfen uns auch beim Kauf einer Sim-Karte und ganz allgemein beim Zurechtfinden in Krakau.
Am Anfang schickte uns die Universität Krakau mehrere Seiten mit Anbietern von Unterkünften. Bei mir meldete sich nur ein Anbieter zurück. Die Wohnungen sahen alle nicht schlecht aus und wirkten im ersten Moment auch nicht so teuer. Aber als ich später mit Polen über die Miete sprach, stellte sich heraus, dass die Preise für polnische Verhältnisse doch sehr hoch waren. Von außen sehen die Wohnungen oft nicht sehr gut aus, aber innen sind sie sehr schön renoviert.

Tipps:
Krakau ist eine wunderschöne Stadt mit sehr beeindruckender alter Architektur. Es gibt sehr viele schöne Restaurants, Bars, Clubs und Cafes. Die Preise sind zum Großteil nicht so hoch bzw. um einiges billiger als in Deutschland.

Es gibt viele schöne Orte zum Besichtigen: Wawel (Burg), Rynek Główny (Ring, Hauptmarkt) der größte mittelalterliche Bürgerbau der Stadt, die Tuchhallen (Gewandhaus), Rathausturm (Wieża Ratuszowa), die Marienkirche; Kazimierz, jüdisches Viertel und früher eine eigene Stadt, benachbart zur Altstadt am linken Weichselufer, Schindlers Factory u.v.m.
Am besten sollte man sich auch mit der polnische Sprache an der Universität außeinander setzen, denn sobald man sich aus der Stadt wegbewegt, trifft man auf Menschen, die kein Englisch sprechen.
Wechselt auf keinen Fall Geld in der Innenstadt.