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Land:
Finnland

Universität:
Satakuna University of Applied Sciences (SAMK)

Semester und Studiengang:
5. Semester Bachelor Angewandte Volkswirtschaftslehre

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Der Rauma-Campus der SAMK liegt relativ zentral in der Stadt und war von unserer 3er-WG in gut 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Das Gebäude wurde in den 70iger Jahren erbaut und vor kurzem zum letzten Mal renoviert. Alle Unterrichtsräume sind relativ modern und verfügen über Whiteboards oder Beamer. Im Allgemeinen bietet die SAMK eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
Da sich die von mir gewählten Kurse oftmals überschnitten hätten, musste ich zwei Kurse neu belegen. Dies stellt jedoch weder in Deggendorf noch in Finnland ein Problem dar und ging unkompliziert von statten. Ein weiterer Vorteil eines Auslandssemesters ist, dass man nur 15 ECTS fachspezifisch belegen muss und so in den restlichen Kursen andere Studienrichtungen kennenlernen kann.
Man muss an der finnischen Universität mehr Zeit in das Studium investieren, hat jedoch am Ende des Semesters weniger Stress als man es aus Deutschland gewohnt ist. Im Unterschied zum Studium an der THD verlangen die Dozenten fast wöchentliche Assignments und Präsentationen, die in die Benotung des Kurses mit einfließen. Zusätzlich schrieb ich am Ende eines jeden Kurses jeweils eine schriftliche Prüfung. Wegen der geringen Anzahl an Kursteilnehmern in den Vorlesungen (15-30) und der vielen kleinen zu erledigenden Arbeiten ähnelt die Lehrveranstaltungen eher dem Schulunterricht in Deutschland. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass die Professoren einem auf „Augenhöhe“ begegnen und teilweise sehr flexibel sind. Die benötigten Kursmaterialien können fast alle in der Bibliothek ausgeliehen werden. Dabei sollte man jedoch schnell sein ;)
Das Essen in der Mensa ist mit ca. 2€ pro Mahlzeit sehr günstig, schmeckt jedoch aus meiner Sicht etwas gewöhnungsbedürftig.

Betreuung vor Ort:
Die Betreuung der Austauschstudierenden durch Tutoren und Dozenten ist stets zuvorkommend und hilfreich. In der ersten Studienwoche finden viele ERASMUS-Veranstaltungen statt. Dabei lernt man andere Austauschstudenten und finnische Kommilitonen kennen. Saija, die Leiterin des International Office in Rauma, ist stets erreichbar und hat immer eine Lösung für die Probleme der Ausstauschis parat.

Tipps:
Während des Auslandsemesters ist es nicht nur empfehlenswert, die Städte Finnlands zu bereisen, sondern auch Stockholm, Tallinn und Sankt Petersburg zu besuchen. Am effizientesten lassen sich die drei Städte durch eine viertägige Kreuzfahrt von Helsinki aus besichtigen.
Besuche in der finnischen Sauna und von Eishockeyspielen im Stadion sind ebenso lohnenswert.
Generell sind die Preise für Lebensmittel, aber auch alkoholische Getränke, sehr hoch. Die Mobilfunkkosten halten sich jedoch mit 20€ monatlich für eine Internet-Flat ohne limitiertes Datenvolumen in Grenzen.
Der Aufenthalt in Finnland während des Wintersemesters kann sich wegen der fehlenden Sonne auf die Stimmung schlagen. Deshalb sollte man sich in dieser Zeit viel draußen bewegen und vorher noch viel Sonne zu tanken. Schlußendlich kann ich jedem zu einem Auslandsemester in Finnland raten.