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Land:
Grossbritannien

Universität:
University of the West of Scotland (UWS)

Semester und Studiengang:
3. Semester Bachelor Tourismusmanagement

Aufenthalt:
wintersemester 2016

Über die Universität:
Ich habe mein Auslandssemester an der UWS in Paisley absolviert. Paisley ist quasi ein Vorort von Glasgow, mit dem Zug ist man in 10 Minuten dort. Gewohnt habe ich im Studentenwohnheim MyPad, von wo aus man 5 bis 10 Minuten zu Fuß zur Uni braucht. Der Campus besteht aus mehreren Gebäuden und kann anfangs etwas unübersichtlich erscheinen. In der Bibliothek können Studierende unter anderem Drucker und Scanner benutzen. Eine richtige Mensa gibt es nicht, lediglich eine Cafeteria, in der Snacks angeboten werden.
An der UWS darf man maximal drei Fächer mit je 10 ECTS belegen. Ein viertes kann nur gegen eine Gebühr belegt werden, außer es handelt sich dabei um einen Englischkurs. Das macht die Fächerwahl etwas schwierig, denn an der THD hat man ja in einem Semester normalerweise mehr als drei Fächer zu belegen. Man muss sich also im Klaren sein, dass in Deutschland noch Fächer nachzuholen sind, auch wenn man schon 30 ECTS eingebracht hat. Generell konnte man die Module aber in den ersten zwei Wochen noch sehr einfach wechseln, falls sich die im Voraus gewählten Fächer wie in meinem Fall zeitlich überschneiden.
Allgemein erinnert die Uni in Schottland mit Anwesenheitspflicht und Hausaufgaben etwas ans Schulleben. Man hat auch das ganze Semester über immer wieder Tests, Präsentationen, Hausarbeiten und Gruppenarbeiten. Dafür bleibt einem eine große Prüfung am Ende des Semesters meist erspart (außer in Englisch). Das bedeutet unter dem Semester ist der Arbeitsaufwand größer als man das aus Deutschland gewohnt ist. Allerdings hatte ich nur an drei Tagen die Woche meine Lehrveranstaltungen, und es blieb genug Zeit für Freizeit und Ausflüge.
Die Professoren sind meistens relativ gelassen und pflegen einen entspannten Umgang mit den Studierenden; die meisten Dozenten lassen sich mit dem Vornamen anreden.

Betreuung vor Ort:
Es gibt zwar auf dem Campus Studentenwohnheime, aber ich hatte mich für das MyPad direkt neben dem Bahnhof entschieden. Das war die preiswerteste und für mich attraktivste Option. Dort hatte ich ein Zimmer mit eigenem Bad, die Küche teilt man sich mit 6-10 Personen. Die Zug- und Busverbindungen nach Glasgow liegen direkt vor der Haustür, und im Erdgeschoss des Wohnheims befindet sich ein Einkaufszentrum inklusive Supermarkt.
Der Betreuer der ERASMUS-Studierenden an der UWS ist sehr freundlich, allerdings manchmal etwas schwierig anzutreffen, da er zwischen den verschiedenen Campusses der UWS hin- und herpendelt. Neben Paisley ist die USW auch in Ayr, Hamilton und Dumfries mit Studienangeboten vertreten. Am Anfang gab es aber einige Einführungsveranstaltungen, bei denen das Wichtigste schon mal erklärt wurde. Außerdem erhielten wir Hilfe beim Einschreiben in die Module und bei weiteren organisatorischen Verpflichtungen.

Tipps:
Die Trips, die von verschieden Agenturen speziell für Internationals angeboten werden, sind sehr empfehlenswert, besonders der zur Isle of Skye. Man kann aber auch sehr einfach auf eigene Faust mit Bus oder Bahn das Land erkunden. Allerdings sollte man beachten, dass es ab November schon ziemlich früh dunkel wird (ca. 16 Uhr). Also am Besten die Ausflüge schon davor machen!
Zum besseren Zurechtfinden auf dem Campus kann man sich die App der UWS herunterladen, diese beinhaltet einen Routenplaner der Unterrichtsräume.
Lebensmittel und Miete sind ziemlich teuer in Schottland und man sollte sich bewusst sein, dass das ERASMUS-Geld nicht einmal die Miete abdeckt.